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Droht der SolarWorld AG Ungemach aus den USA?
Die Aussichten für die SolarWorld AG in der Auseinandersetzung mit ihrem Zulieferer Hemlock haben sich deutlich verschlechtert. Der Siliziumhersteller aus dem US-Bundesstaat Michigan hat den Bonner Solarkonzern in den Vereinigten Staaten mit dem Vorwurf verklagt, dass dessen Tochtergesellschaft Deutsche Solar GmbH gegen die Vereinbarungen eines langfristigen Liefervertrags mit Hemlock verstoßen habe. Die Deutsche Solar GmbH habe im vergangenen Jahr Kauf von Polysilizium bei dem Zulieferer eingestellt, nachdem es ihr nicht gelungen war, Hemlock zu Nachverhandlungen über den Preis und Abnahmemenge zu bewegen. SolarWorld hat vor dem Bundesgericht in Michigan argumentiert, dass die Siliziumlieferverträge gegen europäisches Kartellrecht verstoßen würden. Doch damit kommen die Deutschen offenbar nicht durch.
Darauf weist Sven Diermeier hin, Analyst der WGZ Bank, und ist alarmiert. Zwar sei der Ausgang der juristischen Auseinandersetzung mit Hemlock weiter ungewiss. Doch die Risiken für SolarWorld seien durch diese Entscheidung deutlich angestiegen. Diermeier betrachtet „die Rechtsstreitigkeiten mit Hemlock als größten Risikofaktor für das Unternehmen“. In seinen Berechnungen hat sich „die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine SolarWorld-Niederlage nun von 20 auf 35 Prozent erhöht“.
Streitwert entspricht fast dem letzten Jahresumsatz
Der Analyst weist auf den hohen Streitwert von 676 Millionen US-Dollar hin. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz 2014 von SolarWorld betrug 573 Millionen Euro, das sind umgerechnet rund 648 Millionen US-Dollar. SolarWorld hat laut Diermeier „diesbezüglich keine Rückstellungen gebildet“. Der Experte der WGZ Bank kleidet die daraus abzuleitenden Befürchtungen in nüchterne Worte: „Sollte SolarWorld tatsächlich eine juristische Niederlage erleiden, bleibt abzuwarten, wie das Management die finanziellen Belastungen auffangen will.“
Bislang hatte Diermeier die Aktie des Solarkonzerns zum Kauf empfohlen, mit Kursziel 19,50 Euro. Der Anteilsschein notiert heute um zwölf Uhr im Xetra bei knapp 14 Euro und damit 19 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Der Analyst kappt sein Kursziel auf 14,9 Euro und rät nur noch dazu, die Beteiligung zu halten.
ECOreporter.de empfiehlt seit längerem, die Aktie von SolarWorld zu verkaufen. Hier gelangen Sie zu unserer Analyse von Ende April 2015, in der wir die jüngsten Quartalszahlen des Solarkonzerns erläutern und unsere Gründe für die Verkaufsempfehlung nennen. Seither hat sich der Anteilsschein stark verbilligt. Zu den langfristig schlechten Geschäftsaussichten für SolarWorld kommt jetzt noch das erhöhte Prozessrisiko im Streit mit Hemlock hinzu. Daher bekräftigen wir unsere Verkaufsempfehlung.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM
Darauf weist Sven Diermeier hin, Analyst der WGZ Bank, und ist alarmiert. Zwar sei der Ausgang der juristischen Auseinandersetzung mit Hemlock weiter ungewiss. Doch die Risiken für SolarWorld seien durch diese Entscheidung deutlich angestiegen. Diermeier betrachtet „die Rechtsstreitigkeiten mit Hemlock als größten Risikofaktor für das Unternehmen“. In seinen Berechnungen hat sich „die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine SolarWorld-Niederlage nun von 20 auf 35 Prozent erhöht“.
Streitwert entspricht fast dem letzten Jahresumsatz
Der Analyst weist auf den hohen Streitwert von 676 Millionen US-Dollar hin. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz 2014 von SolarWorld betrug 573 Millionen Euro, das sind umgerechnet rund 648 Millionen US-Dollar. SolarWorld hat laut Diermeier „diesbezüglich keine Rückstellungen gebildet“. Der Experte der WGZ Bank kleidet die daraus abzuleitenden Befürchtungen in nüchterne Worte: „Sollte SolarWorld tatsächlich eine juristische Niederlage erleiden, bleibt abzuwarten, wie das Management die finanziellen Belastungen auffangen will.“
Bislang hatte Diermeier die Aktie des Solarkonzerns zum Kauf empfohlen, mit Kursziel 19,50 Euro. Der Anteilsschein notiert heute um zwölf Uhr im Xetra bei knapp 14 Euro und damit 19 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Der Analyst kappt sein Kursziel auf 14,9 Euro und rät nur noch dazu, die Beteiligung zu halten.
ECOreporter.de empfiehlt seit längerem, die Aktie von SolarWorld zu verkaufen. Hier gelangen Sie zu unserer Analyse von Ende April 2015, in der wir die jüngsten Quartalszahlen des Solarkonzerns erläutern und unsere Gründe für die Verkaufsempfehlung nennen. Seither hat sich der Anteilsschein stark verbilligt. Zu den langfristig schlechten Geschäftsaussichten für SolarWorld kommt jetzt noch das erhöhte Prozessrisiko im Streit mit Hemlock hinzu. Daher bekräftigen wir unsere Verkaufsempfehlung.
SolarWorld AG: ISIN DE000A1YCMM2 / WKN A1YCMM