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First Solar gibt Ausblick für 2018 - Aktie hebt ab

Einen Kurssprung von fast 7 Prozent hat die Aktie von First Solar im Nasdaq-Handel erzielt. Was steckt dahinter, und was sind die neusten Entwicklungen bei dem US-Solarkonzern?

Fest steht: Bei First Solar hat sich einiges getan. Das Unternehmen aus Tempe im Bundesstaat Arizona gab gestern seine Prognose für das Fiskaljahr 2018 bekannt. Finanzvorstand Alex Bradley rechnet kommendes Jahr mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von Solarmodulen und Photovoltaik-Systemen. Das ist weniger als die anvisierten 3,0 bis 3,1 Milliarden Dollar Umsatz in 2017 (die Prognose für 2017 hat First Solar mehrfach angehoben). Aber genug, um die Anleger zu begeistern.

Das Ergebnis je Aktie soll 2018 zwischen 1,25 und 1,75 Dollar liegen (2017: 1,55 bis 2,20 Dollar). Dabei seien die Kosten für die umgestellte Produktion bereits eingerechnet, so Bradley. Im kommenden Jahr will First Solar ganz auf die günstige Produktion des leistungsstärkeren Solarmoduls der Serie 6 wechseln. Hinter dem Unternehmen liegt zudem eine harte Restrukturierung, die sich allmählich auszuzahlen scheint.

Beim operativen Gewinn erwartet Finanzchef Bradley für 2018 ein Ergebnis zwischen 110 und 170 Millionen Dollar - 2017 soll es in einem Spektrum von 115 bis 180 Millionen liegen.

Neue Serie 6 präsentiert - nach einem Jahr Vorbereitung

Gestern enthüllte der Hersteller sein neues "Schätzchen" in seinem Werk in Perrysburg (Ohio). Insgesamt habe First Solar 177 Millionen Dollar in die Sechser-Serie investiert, teilte das Unternehmen mit. Die Umstellung wurde vor etwa einem Jahr angekündigt. Die neuen Dünnschicht-Module sollen leistungsfähiger sein als vergleichbare kristalline Silizium-Module. Bereits im zweiten Quartal 2018 soll die Produktion der Serie 6 starten.

Gleichzeitig kündigte First Solar an, die Kapazität der Modul-Fabrik in Vietnam zu verdoppeln. Diese Fabrik ist derzeit noch im Bau. Insgesamt peilt der Konzern eine Jahreskapazität von 5,4 Gigawatt der Serie 6 an bis zum Jahr 2020. Auch in Malaysia werden die Module gefertigt. Auf das Jahr gerechnet will First Solar 2018 bereits eine Kapazität von 600 Megawatt erreichen.


Großauftrag für Solarmodule der neuen Serie

Für die Module der neuen Serie 6 hat First Solar schon Abnehmer. So vermeldete der Hersteller einen Deal mit dem Investmentunternehmen D. E. Shaw Renewable: Der international tätige Kunde orderte Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt, die Lieferung soll 2019 erfolgen.

Nähere Details nannte Firste Solar nicht, nur, dass die Solar-Projekte in den kommenden zwei Jahren in den USA errichtet würden. Außerdem werde First Solar für zwei Solarkraftwerke den Betrieb und Wartungsarbeiten übernehmen.

Auch alte Produktionsserie findet noch Abnehmer

Einen weiteren Auftrag erhielt First Solar von Origis Energy USA, die auf Solar- und Energiespeicher-Projekte spezialisiert ist. Origis bestellte Solarmodule der alten Serie 4 und der neuen Serie 6 (die Produktionsserie 5 hat First Solar übersprungen) - mit einer Gesamtleistung von 595 Megawatt.

Liefern soll First Solar innerhalb der kommenden drei Jahre, die Module seien für verschiedene Projekte in den USA bestimmt, wie es hieß.

Solar-Aktie im Plus - starker Zuwachs auf Jahressicht

Die Aktie von First Solar hat von diesen Nachrichten deutlich profitiert. An der Nasdaq stieg der Kurs bis zum Handelsschluss um 7 Prozent auf 61,2 Dollar. Auf Jahressicht hat die Solar-Aktie damit ihren Wert verdoppelt.

First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM

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