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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Gewinnsprung von First Solar – dreht die Aktie jetzt auf?
Mark Widmar, Firmenchef von First Solar, hat die Jahresprognose angehoben und damit der Solar-Aktie zusätzlichen Schwung gegeben. Anlass für die neue Prognose waren ein erfolgreiches zweites Quartal und gute Chancen auf weiteres Wachstum im Jahresverlauf. Die Aktie von First Solar verteuerte sich am Donnerstagabend nach dieser Nachricht an der Nasdaq um 14 Prozent auf 44,8 Dollar. Sie ist damit nur noch rund 8 Prozent vom Vorjahreskurs entfernt. Hat die Solar-Aktie weiteres Kurs-Potential?
2017 sollte eigentlich nur ein Übergangsjahr für den größten Solarhersteller der USA werden, nach einem schwachen Jahr 2016. Im vergangenen Jahr litt der Solarkonzern mit Hauptsitz in Arizona stark unter dem Preisverfall für Solarmodule, der durch ein Überangebot im Weltmarkt ausgelöst worden war. Daher musste First Solar die Produktion herkömmlicher Solarmodule aufgeben und konzentriert sich nun auf Dünnschicht-Solarmodule.
Die Unternehmensführung stoppte auch die Pläne für die neue Modul-Serie 5 und entschied sich dafür, stattdessen den Start der Serie 6 vorzuziehen. Einher geht dies mit einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen.
Hohe Kosten versauten die Jahresbilanz 2016
All diese Maßnahmen sollen es First Solar ermöglichen, weitaus günstiger zu produzieren. Doch die Umstellungen verursachten zunächst sehr hohe Kosten, die in Verbindung mit sinkenden Einnahmen zu einer miserablen Jahresbilanz führen. Entsprechend hat sich der Kurs der Solar-Aktie im Jahresverlauf 2016 halbiert.
Rückkehr in die Gewinnzone im ersten Quartal
Bis zum April setzte sich dieser Kursverfall fort. Doch dann gab es eine deutliche Kurserholung, auch weil First Solar im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückkehrte. Im zweiten Quartal hat der Solarkonzern diesen Aufwärtstrend bestätigt und einen Nettogewinn von 51,9 Millionen Dollar oder 0,50 Dollar je Aktie erwirtschaftet.
Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Nettoverlust von 11,4 Millionen Dollar oder 0,11 Dollar je Aktie verbucht. Dies obwohl der Quartalsumsatz sich stark verringert hat, von etwas über eine Milliarde auf nun 623,3 Millionen Dollar.
Das zeigt, dass sich die harte Restrukturierung bereits auszuzahlen beginnt. Es sind aber auch nicht mehr so hohe Aufwendungen für die Restrukturierung angefallen wie noch im zweiten Quartal 2016. Außerdem machte First Solar Kasse mit dem Verkauf großer Solarparks. Der Konzern ist nicht nur einer der größten Solarhersteller, sondern auch im großen Umfang als Projektierer und Betreiber von Solarparks aktiv.
Prognose abermals erhöht – und das deutlich
Chief Executive Officer (CEO) Mark Widmar, der nach seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer das Steuer herumgerissen hat, hob nach diesen Erfolgen die Jahresprognose abermals an. Schon im Februar und dann im Mai hatte er die Prognose erhöht. Nun visiert er 3,0 bis 3,1 Milliarden Dollar Jahresumsatz an. Im November 2016 hatte er für 2017 nur 2,5 bis 2,6 Milliarden Dollar Jahresumsatz in Aussicht gestellt, zuletzt dann 2,85 bis 2,95 Milliarden Dollar.
Widmar erhöhte die Umsatzprognose auch, weil sich die Nachfrage für Solartechnik stärker erholt hat als erwartet. Er rechnet nun mit dem Absatz von Solarmodulen von insgesamt bis zu 2,7 Gigawatt (GW) Leistungskapazität. Zuvor war er von höchsten 2,6 GW ausgegangen.
Erst im Mai hatte der CEO Hoffnung auf einen Jahresgewinn in 2017 gemacht. Nun erhöhte er die Ergebnisprognose auf 115 Millionen bis 180 Millionen Dollar operativen Gewinn und 1,55 bis 2,20 Dollar Gewinn je Aktie. Im Mai hatte er noch ein Nettoergebnis zwischen einem Minus von 0,30 Dollar je Aktie und einem Plus von 0,40 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Zudem rechnet Widmar nun für das Gesamtjahr mit einer Marge von 17,0 bis 18,0 Prozent statt wie bisher mit höchstens 14,5 Prozent.
Fazit: Noch zu früh für eine Kaufempfehlung
ECOreporter hatte während all der Negativnachrichten in 2016 das Halten der Solar-Aktie empfohlen. "Langfristig ausgerichteten Anlegern, die starke Kursschwankungen aussitzen können, bietet sich aber eine Gelegenheit zum günstigen Einstieg in die Solar-Aktie", hatten wir zudem im Aktientipp vom August 2016 geschrieben. An dieser Einschätzung hatten wir bis zum Aktientipp vom Mai 2017 festgehalten.
Wir bekräftigen sie nun. Mit dem Unterschied, dass sich die Chancen auf Kurszuwächse stark verbessert haben, da die Restrukturierung sich offenbar auszuzahlen beginnt.
Für eine Kaufempfehlung erscheint es uns aber zu früh, auch wenn First Solar zu den langfristig aussichtsreichsten Solar-Aktien gehört. Denn erst in 2018 wird First Solar ganz auf die günstige Produktion des leistungsstärkeren Solarmoduls der Serie 6 umgestellt haben. Bis dahin können Probleme mit dieser neuen Technologie auftreten. Zudem ist es gut möglich, dass die Nachfrage im Weltmarkt für Solarmodule abermals stark schwankt und die Preise unter Druck geraten.
Dass vor First Solar noch ein weiter Weg zu früherer Profitabilität liegt, zeigt auch ein Blick in die Halbjahreszahlen des Solarkonzerns. Denn die strahlen längst nicht so hell wie die Zahlen für das zur Jahresmitte abgeschlossene zweite Quartal.
Im ersten Halbjahr erreichte First Solar 60,1 Millionen Dollar Nettogewinn und 0,58 Dollar Gewinn je Aktie. In den ersten sechs Monaten von 2016 hatte der Solarkonzern aber noch 184,2 Millionen Dollar Nettogewinn und 1,78 Dollar Gewinn je Aktie erwirtschaftet. Er hat also noch einiges aufzuholen. Immerhin sind die Chancen erheblich gestiegen, dass dies auch gelingt.
First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
2017 sollte eigentlich nur ein Übergangsjahr für den größten Solarhersteller der USA werden, nach einem schwachen Jahr 2016. Im vergangenen Jahr litt der Solarkonzern mit Hauptsitz in Arizona stark unter dem Preisverfall für Solarmodule, der durch ein Überangebot im Weltmarkt ausgelöst worden war. Daher musste First Solar die Produktion herkömmlicher Solarmodule aufgeben und konzentriert sich nun auf Dünnschicht-Solarmodule.
Die Unternehmensführung stoppte auch die Pläne für die neue Modul-Serie 5 und entschied sich dafür, stattdessen den Start der Serie 6 vorzuziehen. Einher geht dies mit einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen.
Hohe Kosten versauten die Jahresbilanz 2016
All diese Maßnahmen sollen es First Solar ermöglichen, weitaus günstiger zu produzieren. Doch die Umstellungen verursachten zunächst sehr hohe Kosten, die in Verbindung mit sinkenden Einnahmen zu einer miserablen Jahresbilanz führen. Entsprechend hat sich der Kurs der Solar-Aktie im Jahresverlauf 2016 halbiert.
Rückkehr in die Gewinnzone im ersten Quartal
Bis zum April setzte sich dieser Kursverfall fort. Doch dann gab es eine deutliche Kurserholung, auch weil First Solar im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückkehrte. Im zweiten Quartal hat der Solarkonzern diesen Aufwärtstrend bestätigt und einen Nettogewinn von 51,9 Millionen Dollar oder 0,50 Dollar je Aktie erwirtschaftet.
Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Nettoverlust von 11,4 Millionen Dollar oder 0,11 Dollar je Aktie verbucht. Dies obwohl der Quartalsumsatz sich stark verringert hat, von etwas über eine Milliarde auf nun 623,3 Millionen Dollar.
Das zeigt, dass sich die harte Restrukturierung bereits auszuzahlen beginnt. Es sind aber auch nicht mehr so hohe Aufwendungen für die Restrukturierung angefallen wie noch im zweiten Quartal 2016. Außerdem machte First Solar Kasse mit dem Verkauf großer Solarparks. Der Konzern ist nicht nur einer der größten Solarhersteller, sondern auch im großen Umfang als Projektierer und Betreiber von Solarparks aktiv.
Prognose abermals erhöht – und das deutlich
Chief Executive Officer (CEO) Mark Widmar, der nach seinem Amtsantritt im vergangenen Sommer das Steuer herumgerissen hat, hob nach diesen Erfolgen die Jahresprognose abermals an. Schon im Februar und dann im Mai hatte er die Prognose erhöht. Nun visiert er 3,0 bis 3,1 Milliarden Dollar Jahresumsatz an. Im November 2016 hatte er für 2017 nur 2,5 bis 2,6 Milliarden Dollar Jahresumsatz in Aussicht gestellt, zuletzt dann 2,85 bis 2,95 Milliarden Dollar.
Widmar erhöhte die Umsatzprognose auch, weil sich die Nachfrage für Solartechnik stärker erholt hat als erwartet. Er rechnet nun mit dem Absatz von Solarmodulen von insgesamt bis zu 2,7 Gigawatt (GW) Leistungskapazität. Zuvor war er von höchsten 2,6 GW ausgegangen.
Erst im Mai hatte der CEO Hoffnung auf einen Jahresgewinn in 2017 gemacht. Nun erhöhte er die Ergebnisprognose auf 115 Millionen bis 180 Millionen Dollar operativen Gewinn und 1,55 bis 2,20 Dollar Gewinn je Aktie. Im Mai hatte er noch ein Nettoergebnis zwischen einem Minus von 0,30 Dollar je Aktie und einem Plus von 0,40 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Zudem rechnet Widmar nun für das Gesamtjahr mit einer Marge von 17,0 bis 18,0 Prozent statt wie bisher mit höchstens 14,5 Prozent.
Fazit: Noch zu früh für eine Kaufempfehlung
ECOreporter hatte während all der Negativnachrichten in 2016 das Halten der Solar-Aktie empfohlen. "Langfristig ausgerichteten Anlegern, die starke Kursschwankungen aussitzen können, bietet sich aber eine Gelegenheit zum günstigen Einstieg in die Solar-Aktie", hatten wir zudem im Aktientipp vom August 2016 geschrieben. An dieser Einschätzung hatten wir bis zum Aktientipp vom Mai 2017 festgehalten.
Wir bekräftigen sie nun. Mit dem Unterschied, dass sich die Chancen auf Kurszuwächse stark verbessert haben, da die Restrukturierung sich offenbar auszuzahlen beginnt.
Für eine Kaufempfehlung erscheint es uns aber zu früh, auch wenn First Solar zu den langfristig aussichtsreichsten Solar-Aktien gehört. Denn erst in 2018 wird First Solar ganz auf die günstige Produktion des leistungsstärkeren Solarmoduls der Serie 6 umgestellt haben. Bis dahin können Probleme mit dieser neuen Technologie auftreten. Zudem ist es gut möglich, dass die Nachfrage im Weltmarkt für Solarmodule abermals stark schwankt und die Preise unter Druck geraten.
Dass vor First Solar noch ein weiter Weg zu früherer Profitabilität liegt, zeigt auch ein Blick in die Halbjahreszahlen des Solarkonzerns. Denn die strahlen längst nicht so hell wie die Zahlen für das zur Jahresmitte abgeschlossene zweite Quartal.
Im ersten Halbjahr erreichte First Solar 60,1 Millionen Dollar Nettogewinn und 0,58 Dollar Gewinn je Aktie. In den ersten sechs Monaten von 2016 hatte der Solarkonzern aber noch 184,2 Millionen Dollar Nettogewinn und 1,78 Dollar Gewinn je Aktie erwirtschaftet. Er hat also noch einiges aufzuholen. Immerhin sind die Chancen erheblich gestiegen, dass dies auch gelingt.
First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM