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Gläubiger fordern Milliarden von insolventer Suntech-Tochter

Die Schulden der insolventen Suntech-Tochter Suntech Wuxi belaufen sich auf mehr deutlich mehr als zwei Milliarden Dollar. Das geht chinesischen Medienberichten zufolge aus der Insolvenztabelle hervor, die nun bei einer Gläubigerversammlung präsentiert wurde. Demnach haben mehr als 600 Gläubiger versucht, Ansprüche bei der für das Kerngeschäft von Suntech – Modul- und Waferproduktion – zuständigen Tochter anzumelden. Allerdings seien lediglich 529 dieser Gläubiger in die Insolvenztabelle aufgenommen worden. Suntech Wuxi schuldet diesen umgerechnet 2,8 Milliarden Dollar. Allein 1,2 Milliarden Dollar davon entfallen auf zwölf Banken.

Unterdessen hat Shungfeng Photovoltaic International, ein ebenfalls chinesischer Solarkonzern aus Jiangsu, die Projektrechte und die noch zu verbauenden Module eines Suntech-Großprojektes an der chinesisch-mongolischen Grenze erworben. Dabei handelt es sich um die Freiflächenanlage Kumul mit 29,7 Megawatt geplanter Leistungskapazität. Beides zusammen kostet Shungfeng umgerechnet 15,2 Millionen Dollar. Laut dem Informationsdienst Bloomberg liegt der gezahlte Modulpries pro Watt damit beinahe ein Drittel unter dem aktuellen Durchschnitt von 72 Cent.

Die Suntech-Aktie befindet sich nach einer Erholungsphase wieder im freien Fall. Den gestrigen Handelstag an der New Yorker Börse beschloss sie mit 20 Prozent Kursverlust bei 1,02 Dollar. Damit war sie zwar knapp 60 Prozent teurer als vor einem Monat. Verglichen mit ihrem Kurs vor einem Jahr hat sie aber 48 Prozent verloren.

Auch die in Deutschland gehandelten Tranchen gaben deztkuch nach. An der Frankfurter Börse sackte die Aktie bis 10:34 Uhr um 11,3 Prozent auf 0,72 Euro ab. Das bedeutet auf Jahressicht ein Verlust von 48 Prozent.

Suntech Power Holdings Co. Ltd: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L

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