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GLS Bank: Neues Beitragsmodell, neue Gebühren vorgestellt
"Zur GLS Bank kommen die Kunden nicht wegen des Girokontos, sondern um die Gesellschaft zu gestalten, um Geld sinnvoll zu verwenden." Das sagte Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, heute im Vorfeld der Mitgliederversammlung der nachhaltigen Bank aus Bochum. "Gefragt ist, Haltung zu zeigen, zur Flüchtlingsfrage und zu vielem anderem. Deshalb kommen Kunden zu uns", so Jorberg. Er ergänzte: "Wir entwickeln Modelle der Bürgerbeteiligung weiter. Beispielsweise mit unserem Beteiligungsgeschäft, mit der GLS Energie AG, mit Crowdinvesting. Damit führen wir Entwicklungen aus der Vergangenheit fort. Ohne die finanzielle Beteiligung der Bürger wäre die heutige Energiewende nicht möglich."
Jorberg nahm auch Stellung zur Nullzinsphase: "Kreditzinsen sind schneller gesunken als der Einlagezins. Das kommt Kreditkunden zugute. Unsere Zinsmargen sinken. Das ist auch bei anderen Banken so. 85 Prozent unserer Erträge kommen aus Kreditmarge. Nur 15 Prozent aus Gebühren usw. Wir wollen sinkende Zinsen nicht durch mehr Provisionsgeschäft ausgleichen."
Im laufenden Jahr hat die GLS Bank abermals viele Neukunden gewonnen. In den ersten fünf Monaten wuchs die Anzahl ihrer Kunden um über vier Prozent auf 201.000. Die Kundeneinlagen der nachhaltigen Bank erhöhten sich um 4,7 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Zugleich wuchs das Volumen der Kredite, mit denen die GLS Bank nachhaltige Unternehmen und Projekte finanziert, um 3,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Laut GLS-Finanzvorstand Andreas Neukirch verzeichnet die Bank eine hohe Nachfrage für Kredite vor allem für Windparks, für Sozialimmobilien und für Wohnen im Alter.
Kreditkunden finanzierten bislang das nachhaltige Geschäftsmodell der GLS Bank
"2015 war ein gutes Jahr und auch für 2016 sieht es gut aus", stellte dazu Christof Lützel fest, Pressesprecher der GLS Bank. Sie müsse sich aber darauf einstellen, dass die Einnahmen aus dem Kreditgeschäft in Zukunft kaum ausreichen dürften, wie bisher ein sozialökologisches Bankgeschäft zu betreiben. "Bislang finanzierten in erster Linie die Kreditkunden mit ihren Zinszahlungen für die Darlehen die Geschäfte der GLS Bank", sagte Lützel. "Sie haben es damit unter anderem ermöglicht, dass wir keine provisionsgetriebene Anlageberatung betreiben, dass wir ins im Bereich Mikrofinanz engagieren und dass wir Kredite auch an Unternehmen und Projekte vergeben, die andere Banken nicht finanzieren. Zum Beispiel im Bereich der Bio-Landwirtschaft2, erläuterte der Pressesprecher. Dieses Modell funktioniere aber nicht mehr, wenn die GLS Bank aufgrund des gegenwärtigen Niedrigstzinses kaum noch Einnahmen mit Krediten erzielen könne. Es sei auch nicht gerecht, dass überwiegend die Kreditkunden das nachhaltige Geschäftsmodell stützen. Fairer sei es, künftig von den Anlagekunden mehr Solidarität einzufordern und dass diese sich stärker an den Kosten beteiligen. Schließlich würden sie davon profitieren, dass die GLS Bank eine hohe Transparenz biete und Kunden bei ihr Geld mit hohem nachhaltigen Nutzen anlegen können.
GLS Bank will fixen Jahresbeitrag erheben, das Girokonto wird teurer
Die GLS Bank will künftig unter anderem über einen GLS Beitrag mehr Einnahmen im übrigen Kundengeschäft erzielen. Den sollen Kunden der GLS Bank jährlich entrichten. Er werde 60 Euro pro Jahr betragen, also fünf Euro im Monat, erklärte Vorstandssprecher Jorberg. "Der GLS Beitrag macht uns unabhängiger vom Finanzmarkt. Insgesamt werden unsere Kunden wegen niedrigerer Zinsen und einer angestrebter Effizienzsteigerung von 25 Prozent per Saldo weniger für die Leistungen der GLS Bank bezahlen als bisher", betont Jorberg. Der Vorstand der GLS Bank stelle am heutigen Freitag der Mitgliederversammlung der genossenschaftlich organisierten Bank diese Idee vor. "Wenn die Mitglieder Rückenwind für den Beitrag geben, dann werden wir das etwa im November dieses Jahres auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Beschluss vorlegen", kündigte der Vorstandssprecher an.
Darüber hinaus will die GLS Bank bei Girokonten die Kontoführungsgebühr anheben – erstmals seit 2003, wie Pressesprecher Lützel dazu anmerkte. Diese werde von 2 Euro auf monatlich 3,80 Euro steigen. Im Gegenzug sollen künftig keine Kosten anfallen, wenn Kunden ins Minus rutschen. Der Dispozins werde auf 0,0 Prozent gesenkt. "Er orientiert sich künftig am Zinssatz fürs Tagesgeld", sagte Lützel.
Jorberg nahm auch Stellung zur Nullzinsphase: "Kreditzinsen sind schneller gesunken als der Einlagezins. Das kommt Kreditkunden zugute. Unsere Zinsmargen sinken. Das ist auch bei anderen Banken so. 85 Prozent unserer Erträge kommen aus Kreditmarge. Nur 15 Prozent aus Gebühren usw. Wir wollen sinkende Zinsen nicht durch mehr Provisionsgeschäft ausgleichen."
Im laufenden Jahr hat die GLS Bank abermals viele Neukunden gewonnen. In den ersten fünf Monaten wuchs die Anzahl ihrer Kunden um über vier Prozent auf 201.000. Die Kundeneinlagen der nachhaltigen Bank erhöhten sich um 4,7 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Zugleich wuchs das Volumen der Kredite, mit denen die GLS Bank nachhaltige Unternehmen und Projekte finanziert, um 3,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Laut GLS-Finanzvorstand Andreas Neukirch verzeichnet die Bank eine hohe Nachfrage für Kredite vor allem für Windparks, für Sozialimmobilien und für Wohnen im Alter.
Kreditkunden finanzierten bislang das nachhaltige Geschäftsmodell der GLS Bank
"2015 war ein gutes Jahr und auch für 2016 sieht es gut aus", stellte dazu Christof Lützel fest, Pressesprecher der GLS Bank. Sie müsse sich aber darauf einstellen, dass die Einnahmen aus dem Kreditgeschäft in Zukunft kaum ausreichen dürften, wie bisher ein sozialökologisches Bankgeschäft zu betreiben. "Bislang finanzierten in erster Linie die Kreditkunden mit ihren Zinszahlungen für die Darlehen die Geschäfte der GLS Bank", sagte Lützel. "Sie haben es damit unter anderem ermöglicht, dass wir keine provisionsgetriebene Anlageberatung betreiben, dass wir ins im Bereich Mikrofinanz engagieren und dass wir Kredite auch an Unternehmen und Projekte vergeben, die andere Banken nicht finanzieren. Zum Beispiel im Bereich der Bio-Landwirtschaft2, erläuterte der Pressesprecher. Dieses Modell funktioniere aber nicht mehr, wenn die GLS Bank aufgrund des gegenwärtigen Niedrigstzinses kaum noch Einnahmen mit Krediten erzielen könne. Es sei auch nicht gerecht, dass überwiegend die Kreditkunden das nachhaltige Geschäftsmodell stützen. Fairer sei es, künftig von den Anlagekunden mehr Solidarität einzufordern und dass diese sich stärker an den Kosten beteiligen. Schließlich würden sie davon profitieren, dass die GLS Bank eine hohe Transparenz biete und Kunden bei ihr Geld mit hohem nachhaltigen Nutzen anlegen können.
GLS Bank will fixen Jahresbeitrag erheben, das Girokonto wird teurer
Die GLS Bank will künftig unter anderem über einen GLS Beitrag mehr Einnahmen im übrigen Kundengeschäft erzielen. Den sollen Kunden der GLS Bank jährlich entrichten. Er werde 60 Euro pro Jahr betragen, also fünf Euro im Monat, erklärte Vorstandssprecher Jorberg. "Der GLS Beitrag macht uns unabhängiger vom Finanzmarkt. Insgesamt werden unsere Kunden wegen niedrigerer Zinsen und einer angestrebter Effizienzsteigerung von 25 Prozent per Saldo weniger für die Leistungen der GLS Bank bezahlen als bisher", betont Jorberg. Der Vorstand der GLS Bank stelle am heutigen Freitag der Mitgliederversammlung der genossenschaftlich organisierten Bank diese Idee vor. "Wenn die Mitglieder Rückenwind für den Beitrag geben, dann werden wir das etwa im November dieses Jahres auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Beschluss vorlegen", kündigte der Vorstandssprecher an.
Darüber hinaus will die GLS Bank bei Girokonten die Kontoführungsgebühr anheben – erstmals seit 2003, wie Pressesprecher Lützel dazu anmerkte. Diese werde von 2 Euro auf monatlich 3,80 Euro steigen. Im Gegenzug sollen künftig keine Kosten anfallen, wenn Kunden ins Minus rutschen. Der Dispozins werde auf 0,0 Prozent gesenkt. "Er orientiert sich künftig am Zinssatz fürs Tagesgeld", sagte Lützel.