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Green Bonds: Wie nachhaltig und sicher sind sie?
Eine rein grüne Geldanlage, aber mit der Sicherheit großer Unternehmen oder Institutionen: Das wünschen sich viele nachhaltige Sparer. Sind Green Bonds die Lösung?
Bonds sind Anleihen, also festverzinsliche Wertpapiere, und die gelten als sicher und attraktiv, trotz meist bescheidener Renditen. Besonders begehrt ist eine recht neue Spielart solcher Anleihen: „Green Bonds“. Warum heißen die Bonds „green“, also grün? „Sie finanzieren beispielsweise umweltfreundliche Projekte oder Förderprogramme. Durch die Klimakonferenz in Paris steigt bei Staaten, Ländern und Kommunen der Bedarf danach“, erläutert Georg Baur aus der Geschäftsleitung des Verbandes der öffentlichen Banken Deutschlands (VÖB). Entscheidend für Green Bonds, so Baur weiter, sei generell, wofür das Geld verwendet werde. Anfangs waren es vor allem Institutionen wie die Weltbank, die Green Bonds herausgaben.
Inzwischen finanzieren sich viele Kommunen und mittlerweile auch private Unternehmen über Green Bonds. Eine der weltweit größten Herausgeberinnen von Green Bonds ist die KfW Bankengruppe. 2015 brachte sie fünf Green Bonds für insgesamt 3,7 Milliarden Euro auf den Markt. Damit ermöglicht sie das Förderprogramm „Erneuerbare Energien Standard“ mit Krediten insbesondere für Wind- und Solarenergie. „Anleger wollen bei Green Bonds wissen, wohin das Geld geht, welche ökologische Wirkung es erzielt. Wir überwachen die Mittelverwendung sehr genau und berichten hierüber quartalsweise“, erläutert KfW-Pressesprecherin Nathalie Cahn.
Wie grün sind Green Bonds?
Der Begriff "Green Bonds" ist weder geschützt noch gesetzlich definiert. Wie grün sind diese Bonds also? „Green Bonds bedeutet nicht, dass der Emittent, also der Herausgeber, nachhaltig ist. Auch Konzerne wie RWE oder E.ON, die es eigentlich nicht in Nachhaltigkeitsindizes schaffen, können Green Bonds auf den Markt bringen“, erläutert Martin Braun, Fachmann der Börsen Hamburg und Hannover.
Auch der Chemieriese BASF hat einen Green Bonds herausgegeben. Ein Etikettenschwindel? Tatsache ist: Das Geld, das über diese grüne Anleihe in das Unternehmen hereinkommt, unterstützt Umwelt- und Energieprogramme bei BASF. Es ist auch nur für solche Investitionen vorgesehen, vermischt sich also nicht mit dem allgemeinen Topf, aus dem sich der Konzern finanziert. Wem das aber zu vage ist, der muss sich genau anschauen, wem er sein Geld wofür gibt.
Eine gewisse Hilfe kann es sein, darauf zu achten, ob die sogenannten „Green Bonds Principles“ unterschrieben sind. Das sind Standards einer Untergruppierung der Vereinten Nationen. Allerdings sind auch sie vage und wenig verbindlich. Einen weiteren Anhaltspunkt liefert die sogenannte „zweite Meinung“, in der Finanzsprache „second party opinion“: Hier geben Nachhaltigkeitsrating-Agenturen zu einem Green Bonds eine Meinung dazu ab ob die angebotene Anleihe nachhaltig genug ist, was mit dem Investment gefördert wird.
Wie sicher sind Green Bonds?
Die Anleger geben einer Bank, einer Kommune oder einem Unternehmen mit dem Green Bonds ihr Geld. Sie erhalten es nach der vorgeschriebenen Zeit zurück. Jedoch nur, wenn die Institution oder das Unternehmen auf stabilen Beinen steht. Dabei gibt es einen Unterschied: Für Green Bonds staatlicher Förderbanken wie der KfW oder der NRW.Bank steht der Staat per Gesetz ein. Solange er zahlungsfähig ist, kann der Anleger sein Geld als gesichert ansehen. Für Green Bonds von Unternehmen gilt das nicht.
Und auch wenn Sie einen Green Bonds kaufen und ihn in Ihr Depot bei einer Bank legen: Die gesetzliche Einlagensicherung des deutschen Bankwesens springt nicht ein, falls etwas schief geht. Insofern folgen Green Bonds den gleichen Regeln wie Anleihen – es kommt auf die Bonität an. Diese Bonität beurteilen spezielle Rating- Agenturen, sie vergeben dazu so etwas wie Schulnoten. Je besser die Note, desto sicherer der Green Bonds. „Bei großen Emittenten wie der Europäischen Investitionsbank (EIB) oder der KfW Bank ist die Bonität sehr gut. Handelt es sich um kleinere Emissionen kleinerer Emittenten, beispielsweise Unternehmen, sollten die Anleger parallel immer auch deren Bonität im Blick behalten“, sagt Experte Braun von den Börsen Hamburg und Hannover.
Wieviel Rendite Green Bonds bringen erläutern wir in der Fortsetzung dieses Beitrags. Darin stellen wir zudem drei Green Bonds ausführlicher vor. In Teil 3 unserer Serie über Green Bonds berichten wir über Green-Bonds-Fonds.
Bonds sind Anleihen, also festverzinsliche Wertpapiere, und die gelten als sicher und attraktiv, trotz meist bescheidener Renditen. Besonders begehrt ist eine recht neue Spielart solcher Anleihen: „Green Bonds“. Warum heißen die Bonds „green“, also grün? „Sie finanzieren beispielsweise umweltfreundliche Projekte oder Förderprogramme. Durch die Klimakonferenz in Paris steigt bei Staaten, Ländern und Kommunen der Bedarf danach“, erläutert Georg Baur aus der Geschäftsleitung des Verbandes der öffentlichen Banken Deutschlands (VÖB). Entscheidend für Green Bonds, so Baur weiter, sei generell, wofür das Geld verwendet werde. Anfangs waren es vor allem Institutionen wie die Weltbank, die Green Bonds herausgaben.
Inzwischen finanzieren sich viele Kommunen und mittlerweile auch private Unternehmen über Green Bonds. Eine der weltweit größten Herausgeberinnen von Green Bonds ist die KfW Bankengruppe. 2015 brachte sie fünf Green Bonds für insgesamt 3,7 Milliarden Euro auf den Markt. Damit ermöglicht sie das Förderprogramm „Erneuerbare Energien Standard“ mit Krediten insbesondere für Wind- und Solarenergie. „Anleger wollen bei Green Bonds wissen, wohin das Geld geht, welche ökologische Wirkung es erzielt. Wir überwachen die Mittelverwendung sehr genau und berichten hierüber quartalsweise“, erläutert KfW-Pressesprecherin Nathalie Cahn.
Wie grün sind Green Bonds?
Der Begriff "Green Bonds" ist weder geschützt noch gesetzlich definiert. Wie grün sind diese Bonds also? „Green Bonds bedeutet nicht, dass der Emittent, also der Herausgeber, nachhaltig ist. Auch Konzerne wie RWE oder E.ON, die es eigentlich nicht in Nachhaltigkeitsindizes schaffen, können Green Bonds auf den Markt bringen“, erläutert Martin Braun, Fachmann der Börsen Hamburg und Hannover.
Auch der Chemieriese BASF hat einen Green Bonds herausgegeben. Ein Etikettenschwindel? Tatsache ist: Das Geld, das über diese grüne Anleihe in das Unternehmen hereinkommt, unterstützt Umwelt- und Energieprogramme bei BASF. Es ist auch nur für solche Investitionen vorgesehen, vermischt sich also nicht mit dem allgemeinen Topf, aus dem sich der Konzern finanziert. Wem das aber zu vage ist, der muss sich genau anschauen, wem er sein Geld wofür gibt.
Eine gewisse Hilfe kann es sein, darauf zu achten, ob die sogenannten „Green Bonds Principles“ unterschrieben sind. Das sind Standards einer Untergruppierung der Vereinten Nationen. Allerdings sind auch sie vage und wenig verbindlich. Einen weiteren Anhaltspunkt liefert die sogenannte „zweite Meinung“, in der Finanzsprache „second party opinion“: Hier geben Nachhaltigkeitsrating-Agenturen zu einem Green Bonds eine Meinung dazu ab ob die angebotene Anleihe nachhaltig genug ist, was mit dem Investment gefördert wird.
Wie sicher sind Green Bonds?
Die Anleger geben einer Bank, einer Kommune oder einem Unternehmen mit dem Green Bonds ihr Geld. Sie erhalten es nach der vorgeschriebenen Zeit zurück. Jedoch nur, wenn die Institution oder das Unternehmen auf stabilen Beinen steht. Dabei gibt es einen Unterschied: Für Green Bonds staatlicher Förderbanken wie der KfW oder der NRW.Bank steht der Staat per Gesetz ein. Solange er zahlungsfähig ist, kann der Anleger sein Geld als gesichert ansehen. Für Green Bonds von Unternehmen gilt das nicht.
Und auch wenn Sie einen Green Bonds kaufen und ihn in Ihr Depot bei einer Bank legen: Die gesetzliche Einlagensicherung des deutschen Bankwesens springt nicht ein, falls etwas schief geht. Insofern folgen Green Bonds den gleichen Regeln wie Anleihen – es kommt auf die Bonität an. Diese Bonität beurteilen spezielle Rating- Agenturen, sie vergeben dazu so etwas wie Schulnoten. Je besser die Note, desto sicherer der Green Bonds. „Bei großen Emittenten wie der Europäischen Investitionsbank (EIB) oder der KfW Bank ist die Bonität sehr gut. Handelt es sich um kleinere Emissionen kleinerer Emittenten, beispielsweise Unternehmen, sollten die Anleger parallel immer auch deren Bonität im Blick behalten“, sagt Experte Braun von den Börsen Hamburg und Hannover.
Wieviel Rendite Green Bonds bringen erläutern wir in der Fortsetzung dieses Beitrags. Darin stellen wir zudem drei Green Bonds ausführlicher vor. In Teil 3 unserer Serie über Green Bonds berichten wir über Green-Bonds-Fonds.