Erneuerbare Energie

Heuschreckenalarm? US-Großinvestor steigt bei Acciona SA ein

Ein als „Heuschrecke“ berüchtigter Großinvestor ist mit mehr als einer halben Milliarde US-Dollar bei der Energiesparte des spanischen Mischkonzerns Acciona S.A. eingestiegen. Weil Acciona Energia International (AEI) stark als Projektierer und Betreiber von Erneuerbaren Energien aktiv ist, gilt die Transaktion als eine der größten der Grünstrombranche.

Bei dem neuen Großinvestoren, der für 567 Millionen Dollar (umgerechnet 417 Millionen Euro) ein Drittel aller Anteile von Acciona Energia International  übernimmt, handelt es sich um Kohlberg Kravis Roberts (KKR). Die verbleibende Zweidrittelmehrheit der Anteile bleibt im Besitz der Acciona-Gruppe. Die teilverkaufte Tochter betreibt in Sachen Grünstrom weltweit vor allem Windparks, aber auch Solaranlagen. Dieser Kraftwerkspark kommt nach Unternehmensangaben aktuell auf 2.300 Megawatt (MW) Gesamtleistungskapazität. Die endgültige Abwicklung des Einstiegs soll bis Jahresende 2014 vollzogen sein.

Der neue Miteigentümer KKR ist kein unbeschriebenes Blatt. Als das Unternehmen 2004 bei Auto-Teile-Unger (ATU) einstieg, bezeichnete beispielsweise der damalige SPD-Chef Franz Müntefering den New Yorker Finanzkonzern als „Mutter aller Heuschrecken“.  KKR gilt bis heute als einer der großen Finanzkonzerne, die große Transaktionen vor allem um des schnellen und maximalen Profits Willen lacieren.

Acciona-SA-Chef José Manuel Entrecanales Domecq begrüßte das Geschäft: „Wir sind glücklich mit KKR als  langfristigem Investor einen Partner gefunden zu haben, der unsere Wachstumsziel im Erneuerbare-Energien-Sektor versteht und teilt.“ Ein anderes Unternehmen der Acciona-Gruppe soll die Grünstromanlagen von Acciona Energia International für 20 Jahre führen, hieß es. Allerdings planen die Partner Medienberichten zufolge einen Börsengang von AEI in Form einer Yield Co. Das ist eine in den USA weit verbreitete Rechtsform für Unternehmen, die Kraftwerke finanzieren und betreiben.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x