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Jahresrückblick Solaraktien in 2015: Überwiegend hohe Wertzuwächse, aber auch Kurseinbrüche um bis zu 80 Prozent
Die Aktien von Solarunternehmen haben sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich entwickelt. Solaraktien aus Nordamerika haben kräftig zugelegt. Auch viele Solarkonzerne aus China machten sehr gute Geschäfte und beflügelten so die Kurse ihrer Anteilsscheine. Eine Solaraktie aus der Volksrepublik hat aber gegen den Trend massiv an Wert verloren.
Weltweit ist der Solarmarkt auch in 2015 weiter gewachsen, es wurde global etwa 25 Prozent mehr Solarstromleistung installiert als im Vorjahr. Das geht aus Schätzungen des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Mercom Capital mit Hauptsitz in Texas hervor. Von den insgesamt neu installierten 57,4 GW hat China laut Mercom Capital die meiste neue Solarstromleistung errichtet. Nach rund elf GW in den beiden Jahren zuvor seien in der Volksrepublik in 2015 voraussichtlich neue Solaranlagen mit zusammen 17 GW aufgestellt worden. Auf den Plätzen 2 und 3 der Märkte mit dem größten Zubau in 2015 rangieren den Berechnungen des Beratungsunternehmens zufolge Japan mit insgesamt 9,5 GW nach rund acht GW im Vorjahr und die USA mit 8,5 GW nach 6,2 GW in 2014. Dagegen stagnierte der Ausbau der Photovoltaikleistung in Europa.
Die weltweit erhöhte Nachfrage beflügelte die Geschäfte von Solarherstellern. Laut dem US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens IHS Inc. aus Englewood in Colorado dürften die Umsätze der Solarmodulhersteller in 2015 insgesamt auf knapp 40 Milliarden US-Dollar anstiegen sein und damit wieder das hohe Niveau von 2010 und 2011 erreicht haben. In 2012 und 2013 war der Weltmarkt aufgrund eines Überangebotes von Solarmodulen in Schieflage geraten und der Gesamtumsatz auf rund 30 Milliarden Dollar pro Jahr eingebrochen. In 2014 setzte dann eine Erholung auf rund 33 Milliarden Dollar ein, der 2015 ein Wachstumssprung folgte.
Chinesische Solarhersteller weiter im Aufwind – mit einer Ausnahme
Von dieser guten Marktentwicklung profitierten insbesondere die chinesischen Solarhersteller. Mittlerweile werden zwei Drittel aller Solarmodule in China gefertigt. Und immer mehr davon verkaufen die Hersteller an Kunden in Asien. Die Hersteller werden also immer unabhängiger von den westlichen Absatzmärkten, wo wie in Nordamerika Importzölle für Solarimporte aus der Volksrepublik anfallen oder wie in Europa Mindestpreise die Konkurrenz erschweren. Entsprechend gut liefen die Geschäfte für viele chinesische Solarhersteller in 2015 und entwickelten sich auch deren Aktien überwiegend positiv. An der Spitze legten die Anteilsscheine von Trina Solar und JinkoSolar im Jahresverlauf 44 bzw. 60 Prozent zu. Trina Solar aus dem chinesischen Changzhou blieb laut einer Analyse des Brancheninformationsdienstes pv Tech mit einem Jahresabsatz von angestrebten 4.600 Megawatt (MW) Leistungskapazität der größte Solarhersteller in China und weltweit, vor Jinko Solar mit bis zu 4.500 MW Jahresabsatz. Es folgen JA Solar aus Shanghai mit bis zu 3.500 MW und die chinesisch-koreanische Hanwha Q Cells mit bis zu 3.400 MW Absatz. Die Aktie von JA Solar verteuerte sich 2015 um 36 Prozent, die von Hanwha Q Cells gar um 122 Prozent. Beide Konzerne haben ihre Einnahmen und Margen im Jahresverlauf gesteigert, vor allem Hanwha Q Cells dabei zugleich stark in den Ausbau der Produktion und des Projektportfolios investiert. Dass die Börsianer nicht jede Wachstumsstrategie positiv bewerten, zeigt das Beispiel von Yingli Green Energy. Der Konzern aus Baoding hat aufgrund enormer Investitionen einen Schuldenberg von rund zwei Milliarden Dollar angehäuft – bei 556 Millionen Dollar Jahresumsatz in 2014. Im vergangenen Jahr legte der Konzern zudem tiefrote Zwischenbilanzen vor, verbuchte etwa im dritten Quartal einen operativen Verlust von 451 Millionen US-Dollar. Der Aktienkurs brach im Jahresverlauf um rund 80 Prozent ein.
Starke Entwicklung der großen Solarkonzerne aus Nordamerika
Von den nordamerikanischen Solaraktien entwickelte sich First Solar am besten. Der Konzern aus dem US-Bundesstaat Arizona produziert Dünnschicht-Solarmodule und ist auch stark als Solarprojektierer aktiv, vor allem in den USA, aber auch in Asien. Seine Aktie verteuerte sich im Jahresverlauf um rund 70 Prozent. Dabei war der Anteilsschein im Sommer 2015 stark unter Druck geraten. Denn im Frühjahr hatte das Unternehmen etliche Solarkraftwerke an das gemeinsam mit der Konkurrentin SunPower gegründete Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners ausgelagert. Deshalb entgingen dem Solarkonzern kurzfristig Einnahmen und er legte im Jahresverlauf zunächst enttäuschende Zahlen vor. Die Aktie von First Solar büßte in wenigen Monaten zwei Drittel ihres Wertes ein. Doch im dritten Quartal gelang dem Solarkonzern die Trendwende. Er verbesserte den Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar, der Quartalsgewinn lag mit 346,2 Millionen Dollar viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Nach den ersten neun Monaten lag der Umsatz von First Solar mit 2,63 Milliarden Dollar um 10,6 Prozent über dem Vorjahreswert, der Nettogewinn war um 84,6 Prozent auf 378,4 Millionen Euro gestiegen. Firmenchef Jim Hughes erhöhte Ende Oktober die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 3,5 bis 3,6 Milliarden Dollar, bei einem angestrebten Absatz von Solarmodulen mit Kapazitäten von 2,8 bis 2,9 Gigawatt (GW). 2014 hatte sich der Jahresumsatz auf 3,4 Milliarden Dollar summiert, bei einem Modulabsatz von insgesamt 1,5 GW. Für den Gewinn je Aktie peilte der Konzernchef 4,30 Dollar bis 4,50 Dollar an nach 3,91 Dollar im Vorjahr. Im Dezember legte Hughes dann nach und gab auch eine überaus zuversichtliche Prognose für das Gesamtjahr 2016 bekannt. Demnach soll der Solarkonzern in diesem Jahr einen Umsatz von 3,9 bis 4,1 Milliarden Dollar erreichen und einen Gewinn je Aktie von 4,0 bis 4,50 Dollar. Diese Aussichten haben die Aktie von First Solar zum Jahresende zusätzlich beflügelt.
Hinzu kam, dass im Dezember der US-Kongress die staatliche Solarförderung verlängert und damit weiterhin gute Rahmenbedingungen für Solarinvestments in den Vereinigten Staaten geschaffen hat.
Beide Häuser des Kongresses, das Repräsentantenhaus und der Senat, stimmten dem Vorschlag der Obama-Regierung zu, die so genannten Investment Tax Credits (ITC) in unveränderter Höhe um fünf Jahre zu verlängern. Diese Steuernachlässe auf Solarinvestments sind das wichtigste Förderinstrument für Photovoltaik in den USA und sollten eigentlich ab 2017 von 30 Prozent auf zehn Prozent abschmelzen. Die Entscheidung des US-Kongresses war vor allem für Solarkonzerne eine gute Nachricht, die in den USA Photovoltaikprojekte umsetzen und betreiben. Aber auch die Hersteller von Solarmodulen profitieren davon, weil somit die Nachfrage für ihre Produkte aus den USA mittelfristig hoch bleiben dürfte. Und sie alle haben nun mehr Planungssicherheit, da bislang fraglich war, ob sie einen Markteinbruch in den USA würden auffangen können.
Photovoltaikprojekt von First Solar. / Foto: Unternehmen
Die Entscheidung des US-Kongresses kommt auch der kalifornischen SunPower zugute, deren Aktie im Jahresverlauf rund 30 Prozent an Wert gewann. Wie First Solar ist dieser Hersteller von besonders leistungsstarken Solarmodulen auch im großen Maßstab als Solarprojektierer aktiv, vor allem in den USA und in Japan sowie als einer von wenigen westlichen Akteuren auch in China. Tom Werner, Chief Executive Officer (CEO) des Solarkonzerns, hat im November die Gewinnprognose für 2015 angehoben, auf ein Ergebnis vor Steuern Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 475 bis 500 Millionen Dollar. Zuvor hatte er 400 Millionen bis 450 Millionen Dollar anvisiert. Für 2016 strebt er ein EBITDA von 515 Millionen bis 565 Millionen Dollar an. Diese Aussichten stärkten das Vertrauen der Börsianer in die Aktie der Kalifornier.
Um 37 Prozent verteuerte sich im Jahresverlauf der Anteilsschein von Canadian Solar. Der Konzern aus der kanadischen Provinz Ontario ist der zweitgrößte Solarhersteller der Welt. Canadian Solar hat zwar für die ersten neun Monate einen Rückgang beim Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Das war aber eine Folge von Umstellungen im Geschäft mit großen Solarparks, das der Konzern zuletzt stark ausgebaut hat. Die Unternehmensführung will sich so einen stabileren Mittelzufluss im Geschäft mit der Umsetzung und dem Betrieb von Photovoltaikprojekten sichern. In diesem Jahr hat sie daher immer mehr Projekte im eigenen Bestand gehalten, anstatt sie zu verkaufen. Dies erfolgte zwar zu Lasten der Einnahmen, verbesserte aber die kurzfristigen Einnahmemöglichkeiten. Auch schuf sich Canadian Solar so die Option, eine größere Anzahl von Projekten in eine Betreibergesellschaft auszugliedern und an die Börse zu bringen. Die Ausgabe von Aktien einer solchen YieldCo könnte dem Konzern viel Geld in die Kassen spülen, um sie in weiteres Wachstum zu investieren. Konzernchef Shawn Qu kündigte für das vierte Quartal einen Wachstumssprung an und erhöhte im Herbst 2015 die Prognose für das Gesamtjahr. Nachdem er zunächst 2,8 Milliarden bis 3,0 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht gestellt hatte soll Canadian Solar nun bis zu 3,33 Milliarden Dollar Jahresumsatz erreichen nach 2,96 Milliarden Dollar in 2014.
Die beste Wertentwicklung in 2015 zeigte eine deutsche Solaraktie. Wie sich börsennotierte Solarunternehmen aus Deutschland im vergangenen Jahr geschlagen haben, erfahren Sie in Teil 2 dieses Jahresrückblicks.
Weltweit ist der Solarmarkt auch in 2015 weiter gewachsen, es wurde global etwa 25 Prozent mehr Solarstromleistung installiert als im Vorjahr. Das geht aus Schätzungen des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Mercom Capital mit Hauptsitz in Texas hervor. Von den insgesamt neu installierten 57,4 GW hat China laut Mercom Capital die meiste neue Solarstromleistung errichtet. Nach rund elf GW in den beiden Jahren zuvor seien in der Volksrepublik in 2015 voraussichtlich neue Solaranlagen mit zusammen 17 GW aufgestellt worden. Auf den Plätzen 2 und 3 der Märkte mit dem größten Zubau in 2015 rangieren den Berechnungen des Beratungsunternehmens zufolge Japan mit insgesamt 9,5 GW nach rund acht GW im Vorjahr und die USA mit 8,5 GW nach 6,2 GW in 2014. Dagegen stagnierte der Ausbau der Photovoltaikleistung in Europa.
Die weltweit erhöhte Nachfrage beflügelte die Geschäfte von Solarherstellern. Laut dem US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens IHS Inc. aus Englewood in Colorado dürften die Umsätze der Solarmodulhersteller in 2015 insgesamt auf knapp 40 Milliarden US-Dollar anstiegen sein und damit wieder das hohe Niveau von 2010 und 2011 erreicht haben. In 2012 und 2013 war der Weltmarkt aufgrund eines Überangebotes von Solarmodulen in Schieflage geraten und der Gesamtumsatz auf rund 30 Milliarden Dollar pro Jahr eingebrochen. In 2014 setzte dann eine Erholung auf rund 33 Milliarden Dollar ein, der 2015 ein Wachstumssprung folgte.
Chinesische Solarhersteller weiter im Aufwind – mit einer Ausnahme
Von dieser guten Marktentwicklung profitierten insbesondere die chinesischen Solarhersteller. Mittlerweile werden zwei Drittel aller Solarmodule in China gefertigt. Und immer mehr davon verkaufen die Hersteller an Kunden in Asien. Die Hersteller werden also immer unabhängiger von den westlichen Absatzmärkten, wo wie in Nordamerika Importzölle für Solarimporte aus der Volksrepublik anfallen oder wie in Europa Mindestpreise die Konkurrenz erschweren. Entsprechend gut liefen die Geschäfte für viele chinesische Solarhersteller in 2015 und entwickelten sich auch deren Aktien überwiegend positiv. An der Spitze legten die Anteilsscheine von Trina Solar und JinkoSolar im Jahresverlauf 44 bzw. 60 Prozent zu. Trina Solar aus dem chinesischen Changzhou blieb laut einer Analyse des Brancheninformationsdienstes pv Tech mit einem Jahresabsatz von angestrebten 4.600 Megawatt (MW) Leistungskapazität der größte Solarhersteller in China und weltweit, vor Jinko Solar mit bis zu 4.500 MW Jahresabsatz. Es folgen JA Solar aus Shanghai mit bis zu 3.500 MW und die chinesisch-koreanische Hanwha Q Cells mit bis zu 3.400 MW Absatz. Die Aktie von JA Solar verteuerte sich 2015 um 36 Prozent, die von Hanwha Q Cells gar um 122 Prozent. Beide Konzerne haben ihre Einnahmen und Margen im Jahresverlauf gesteigert, vor allem Hanwha Q Cells dabei zugleich stark in den Ausbau der Produktion und des Projektportfolios investiert. Dass die Börsianer nicht jede Wachstumsstrategie positiv bewerten, zeigt das Beispiel von Yingli Green Energy. Der Konzern aus Baoding hat aufgrund enormer Investitionen einen Schuldenberg von rund zwei Milliarden Dollar angehäuft – bei 556 Millionen Dollar Jahresumsatz in 2014. Im vergangenen Jahr legte der Konzern zudem tiefrote Zwischenbilanzen vor, verbuchte etwa im dritten Quartal einen operativen Verlust von 451 Millionen US-Dollar. Der Aktienkurs brach im Jahresverlauf um rund 80 Prozent ein.
Starke Entwicklung der großen Solarkonzerne aus Nordamerika
Von den nordamerikanischen Solaraktien entwickelte sich First Solar am besten. Der Konzern aus dem US-Bundesstaat Arizona produziert Dünnschicht-Solarmodule und ist auch stark als Solarprojektierer aktiv, vor allem in den USA, aber auch in Asien. Seine Aktie verteuerte sich im Jahresverlauf um rund 70 Prozent. Dabei war der Anteilsschein im Sommer 2015 stark unter Druck geraten. Denn im Frühjahr hatte das Unternehmen etliche Solarkraftwerke an das gemeinsam mit der Konkurrentin SunPower gegründete Gemeinschaftsunternehmen 8point3 Energy Partners ausgelagert. Deshalb entgingen dem Solarkonzern kurzfristig Einnahmen und er legte im Jahresverlauf zunächst enttäuschende Zahlen vor. Die Aktie von First Solar büßte in wenigen Monaten zwei Drittel ihres Wertes ein. Doch im dritten Quartal gelang dem Solarkonzern die Trendwende. Er verbesserte den Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf 1,27 Milliarden Dollar, der Quartalsgewinn lag mit 346,2 Millionen Dollar viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Nach den ersten neun Monaten lag der Umsatz von First Solar mit 2,63 Milliarden Dollar um 10,6 Prozent über dem Vorjahreswert, der Nettogewinn war um 84,6 Prozent auf 378,4 Millionen Euro gestiegen. Firmenchef Jim Hughes erhöhte Ende Oktober die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 3,5 bis 3,6 Milliarden Dollar, bei einem angestrebten Absatz von Solarmodulen mit Kapazitäten von 2,8 bis 2,9 Gigawatt (GW). 2014 hatte sich der Jahresumsatz auf 3,4 Milliarden Dollar summiert, bei einem Modulabsatz von insgesamt 1,5 GW. Für den Gewinn je Aktie peilte der Konzernchef 4,30 Dollar bis 4,50 Dollar an nach 3,91 Dollar im Vorjahr. Im Dezember legte Hughes dann nach und gab auch eine überaus zuversichtliche Prognose für das Gesamtjahr 2016 bekannt. Demnach soll der Solarkonzern in diesem Jahr einen Umsatz von 3,9 bis 4,1 Milliarden Dollar erreichen und einen Gewinn je Aktie von 4,0 bis 4,50 Dollar. Diese Aussichten haben die Aktie von First Solar zum Jahresende zusätzlich beflügelt.
Hinzu kam, dass im Dezember der US-Kongress die staatliche Solarförderung verlängert und damit weiterhin gute Rahmenbedingungen für Solarinvestments in den Vereinigten Staaten geschaffen hat.

Photovoltaikprojekt von First Solar. / Foto: Unternehmen
Die Entscheidung des US-Kongresses kommt auch der kalifornischen SunPower zugute, deren Aktie im Jahresverlauf rund 30 Prozent an Wert gewann. Wie First Solar ist dieser Hersteller von besonders leistungsstarken Solarmodulen auch im großen Maßstab als Solarprojektierer aktiv, vor allem in den USA und in Japan sowie als einer von wenigen westlichen Akteuren auch in China. Tom Werner, Chief Executive Officer (CEO) des Solarkonzerns, hat im November die Gewinnprognose für 2015 angehoben, auf ein Ergebnis vor Steuern Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 475 bis 500 Millionen Dollar. Zuvor hatte er 400 Millionen bis 450 Millionen Dollar anvisiert. Für 2016 strebt er ein EBITDA von 515 Millionen bis 565 Millionen Dollar an. Diese Aussichten stärkten das Vertrauen der Börsianer in die Aktie der Kalifornier.
Um 37 Prozent verteuerte sich im Jahresverlauf der Anteilsschein von Canadian Solar. Der Konzern aus der kanadischen Provinz Ontario ist der zweitgrößte Solarhersteller der Welt. Canadian Solar hat zwar für die ersten neun Monate einen Rückgang beim Umsatz und Gewinn hinnehmen müssen. Das war aber eine Folge von Umstellungen im Geschäft mit großen Solarparks, das der Konzern zuletzt stark ausgebaut hat. Die Unternehmensführung will sich so einen stabileren Mittelzufluss im Geschäft mit der Umsetzung und dem Betrieb von Photovoltaikprojekten sichern. In diesem Jahr hat sie daher immer mehr Projekte im eigenen Bestand gehalten, anstatt sie zu verkaufen. Dies erfolgte zwar zu Lasten der Einnahmen, verbesserte aber die kurzfristigen Einnahmemöglichkeiten. Auch schuf sich Canadian Solar so die Option, eine größere Anzahl von Projekten in eine Betreibergesellschaft auszugliedern und an die Börse zu bringen. Die Ausgabe von Aktien einer solchen YieldCo könnte dem Konzern viel Geld in die Kassen spülen, um sie in weiteres Wachstum zu investieren. Konzernchef Shawn Qu kündigte für das vierte Quartal einen Wachstumssprung an und erhöhte im Herbst 2015 die Prognose für das Gesamtjahr. Nachdem er zunächst 2,8 Milliarden bis 3,0 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht gestellt hatte soll Canadian Solar nun bis zu 3,33 Milliarden Dollar Jahresumsatz erreichen nach 2,96 Milliarden Dollar in 2014.
Die beste Wertentwicklung in 2015 zeigte eine deutsche Solaraktie. Wie sich börsennotierte Solarunternehmen aus Deutschland im vergangenen Jahr geschlagen haben, erfahren Sie in Teil 2 dieses Jahresrückblicks.