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KTG Agrar AG: Ausverkauf – Gustav Zech Stiftung übernimmt auch Mehrheit an KTG Energie AG

Die insolvente KTG Agrar AG hat den Verwertungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen. Das gab die Unternehmensführung bekannt.


Demnach hat die Gustav Zech Stiftung die Agrar-Aktivitäten der KTG Agrar übernommen – mit Ausnahme der Standorte Kohlberg und Quesitz. Für die Beteiligungen in Rumänien und Litauen würden gesonderte Verkaufsverhandlungen geführt, stellte die Unternehmensführung hierzu ergänzend fest.

Zudem habe der Agrarkonzern die Mehrheitsbeteiligung an der KTG Energie AG verkauft, ebenfalls an die Gustav Zech Stiftung. Die KTG Energie AG betreibt Bioenergieanlagen, verwendet dabei Rohstoffe von der KTG Agrar AG, und ist eigenständig an der Börse notiert.

Die KTG Agrar SE teilte mit, dass über den Kaufpreis mit der Gustav Zech Stiftung Stillschweigen vereinbart worden sei. Die Veräußerung erfolgte nach ihren Angaben „mit Zustimmung des Sachwalters und des vorläufigen Gläubigerausschusses“. Die Familienstiftung Gustav Zech steht in Verbindung zur Unternehmensgruppe von Kurt Zech aus Bremen.

Die KTG Agrar SE hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet, nachdem eine fällige Zinszahlung von knapp 18 Millionen Euro für eine 2011 begebene Anleihe nicht gezahlt werden konnte  (wir berichteten über die möglichen Auswirkungen der  Pleite von KTG Agrar). Laut dem im Sommer neu eingesetzten Sanierungsvorstand Jan Ockelmann verfügte die KTG AGrar AG im Juli über weniger als zehn Millionen Euro Liquidität. Anfang September hatte KTG-Sachwalter Stefan Denkhaus erklärt, der Agrarkonzern sei mit 394 Millionen Euro überschuldet. Die Insolvenzquote für die Gläubiger werde wohl äußerst gering ausfallen. Die KTG Agrar steht bei Investoren ihrer Anleihen mit rund 342 Millionen Euro in der Kreide.

KTG Agrar SE: ISIN DE000A0DN1J4 / WKN A0DN1J
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