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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Kurseinbruch der KWK-Aktie 2G – günstige Gelegenheit?
Die 2G Energy AG hat heute einen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr gemeldet und die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr kassiert. Die Aktie ging daraufhin auf Tauchfahrt. Sie brach im Xetra bis 11:30 um über 20 Prozent auf 16,2 Euro ein. Der Anteilsschein notiert damit 11,3 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Sollten Anleger die Gelegenheit zum Einstieg in die Aktie nutzen?
Die Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen aus Heek im Münsterland hat Zahlen für das erste Halbjahr gemeldet. Demnach konnte sie den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 59 Millionen Euro steigern. Dagegen ist der Verlust deutlich angewachsen. Zur Jahresmitte 2014 hatte die 2G beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lediglich einen Fehlbetrag von rund 500.000 Euro ausgewiesen. Im ersten Halbjahr 2015 sprang er dagegen auf einen EBIT-Verlust von 3,9 Millionen Euro. Dabei war neben dem Umsatz auch der Absatz gestiegen. Der Vorstand erklärt dies mit deutlich erhöhten Kosten. Man habe in den Ausbau des Auslandsgeschäfts und in die Verbesserung der Abläufe im Unternehmen investiert. Hinzu gekommen seien Rechts- und Beratungskosten und Kosten für Personalmaßnahmen. Diese Einmaleffekte hätten das Halbjahresergebnis belastet. Zudem sei deshalb die Jahresprognose mit einer anvisierten EBIT-Marge von 5 bis 7 Prozent nicht mehr zu erreichen. Der Vorstand peilt jetzt nur noch einen „niedrigen positiven EBIT-Wert“ an. Weiterhin stellt er jedoch einen Umsatz zwischen 140 Millionen und 160 Millionen Euro in Aussicht. In 2014 hatte das Unternehmen 186,6 Millionen Euro Umsatz verbucht bei einer EBIT-Marge von 6,1 Prozent.
Zukunftsinvestitionen haben das Ergebnis belastet
Angesichts dieser Entwicklung erscheint der heutige Kurseinbruch der Aktie verständlich. Wer jedoch tiefer blickt muss nicht nur feststellen, dass die Aktie mit 15 Euro recht niedrig bewertet ist. Dieser Kurs entspricht einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bezogen auf das Geschäftsjahr 2014 von nur 11,3. Es ist auch offenkundig, dass die aktuelle Zwischenbilanz vor allem deshalb enttäuschend ausgefallen ist, weil die 2G die Weichen für künftiges Wachstum gestellt hat. Mit ihren Investitionen in das US-Geschäft positioniert sie sich in einem aussichtsreichen Markt. Der steckt im Bereich KWK noch in den Kinderschuhen. Aber auch in den Vereinigten Staaten steigen die Anforderungen an die Energieeffizienz von Unternehmen. Dank der in diesem Jahr durchgeführten Bündelung ihrer US-Gesellschaften unter dem Dach der 2G Energy Inc. in Florida kann die 2G ihren Kunden dort nun alle Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand anbieten. Der Vorstand rechnet damit, dass sich der US-Markt mittelfristig zum größten Absatzmarkt für KWK-Anlagen außerhalb Deutschlands entwickeln wird. Zur Jahresmitte 2015 trug das US-Geschäft 16,4 Millionen Euro zum Auftragsbestand der 2G von insgesamt 76 Millionen Euro bei. Derzeit beträgt die Exportquote der KWK-Spezialistin 25 Prozent vom Umsatz. Der Vorstand will sie innerhalb der nächsten drei Jahre auf 50 Prozent verdoppeln. Dies mit Erfolgen in den USA, aber auch in anderen Märkten, weshalb bei den europäischen Tochtergesellschaften in Italien, Spanien und Polen zuletzt ebenfalls die Kostenstrukturen verschlankt und Ablaufprozesse verbessert wurden.
Verbesserte Aussichten auch im Heimatmarkt
So will die Unternehmensführung die Abhängigkeit der 2G vom Heimatmarkt Deutschland verringern. Dort wurde die Förderung der KWK in den letzten Jahren abgebaut. Allerdings zeichnet sich hier seit Neuestem eine Trenwende ab. Denn das Bundeskabinett hat erst gestern ein neues KWK-Gesetz verabschiedet, um die Nachfrage für diese klimaschonende Technologie neu zu beflügeln. Davon erhofft sich die Bundesregierung einen wesentlichen Fortschritt bei ihrem Ziel, die deutschen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu verringern. Durch das neue KWK-Gesetz stehen künftig jedes Jahr zusätzliche 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau von KWK-Anlagen zur Verfügung, die mit Gas betrieben werden. Auf eben solchen Anlagen liegt der Schwerpunkt des Deutschlandgeschäftes der 2G. Vom Auftragsbestand zur Jahresmitte 2015 entfielen rund 74 Prozent auf mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen. Im Ausland liegt der Schwerpunkt dagegen mit 62 Prozent des Auftragsbestandes auf mit Biogas betriebenen KWK-Anlagen. Auch die nun deutlich verbesserten Rahmenbedingungen für das Deutschlandgeschäft der 2G sind beim heutigen Aktienkurs nicht ausreichend eingepreist.
Zwei weitere Faktoren sprechen ebenfalls für das Unternehmen und dessen Wachstumsaussichten. So ist insbesondere das Geschäft der 2G mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen mit Vollwartungsverträgen verbunden. Das bedeutet, dass sie in jedem Jahr zusätzliches Geld mit den Anlagen verdient, die sie an Kunden verkauft hat. Und weil die Anzahl der installierten Neuanlagen von 2G stetig wächst, erhöhen sich auch Jahr für Jahr die Einnahmen aus dem Servicegeschäft, die man obendrein fest einkalkulieren kann. Dessen Umsatzanteil ist zur Jahresmitte auf 39 Prozent angewachsen, nach 29 Prozent Ende Juni 2014.
Überdies hat die KWK-Spezialistin offenbar gute Chancen auf die Zusammenarbeit mit einem großen Konzern. Nach eigenen Angaben befindet sich die 2G darüber in „Vertragsverhandlungen mit einem der weltweit größten Unternehmen der Wasser-, Entsorgungs- und Energiebranche“. Diese zielen demnach darauf ab, dass 2G Technologie für Anlagen mit einer Leistung von bis 4,4 Megawatt (MW) liefert und die Partnerscvhaft bei Erfolg ausgebaut wird. Die Informationen dazu sind zwar recht vage. Doch wenn diese Verhandlungen zum Erfolg führen könnte allein diese Nachricht der 2G-Aktie neuen Auftrieb geben. Weil auch sonst vieles dafür spricht, dass sie schon auf mittlere Sicht wieder deutlich an Wert gewinnt, empehlen wir risikobereiten Anlegern die Aktie zum Kauf.
2G Energy AG: ISIN DE000A0HL8N9 / WKN A0HL8N
Die Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen aus Heek im Münsterland hat Zahlen für das erste Halbjahr gemeldet. Demnach konnte sie den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 59 Millionen Euro steigern. Dagegen ist der Verlust deutlich angewachsen. Zur Jahresmitte 2014 hatte die 2G beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lediglich einen Fehlbetrag von rund 500.000 Euro ausgewiesen. Im ersten Halbjahr 2015 sprang er dagegen auf einen EBIT-Verlust von 3,9 Millionen Euro. Dabei war neben dem Umsatz auch der Absatz gestiegen. Der Vorstand erklärt dies mit deutlich erhöhten Kosten. Man habe in den Ausbau des Auslandsgeschäfts und in die Verbesserung der Abläufe im Unternehmen investiert. Hinzu gekommen seien Rechts- und Beratungskosten und Kosten für Personalmaßnahmen. Diese Einmaleffekte hätten das Halbjahresergebnis belastet. Zudem sei deshalb die Jahresprognose mit einer anvisierten EBIT-Marge von 5 bis 7 Prozent nicht mehr zu erreichen. Der Vorstand peilt jetzt nur noch einen „niedrigen positiven EBIT-Wert“ an. Weiterhin stellt er jedoch einen Umsatz zwischen 140 Millionen und 160 Millionen Euro in Aussicht. In 2014 hatte das Unternehmen 186,6 Millionen Euro Umsatz verbucht bei einer EBIT-Marge von 6,1 Prozent.
Zukunftsinvestitionen haben das Ergebnis belastet
Angesichts dieser Entwicklung erscheint der heutige Kurseinbruch der Aktie verständlich. Wer jedoch tiefer blickt muss nicht nur feststellen, dass die Aktie mit 15 Euro recht niedrig bewertet ist. Dieser Kurs entspricht einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bezogen auf das Geschäftsjahr 2014 von nur 11,3. Es ist auch offenkundig, dass die aktuelle Zwischenbilanz vor allem deshalb enttäuschend ausgefallen ist, weil die 2G die Weichen für künftiges Wachstum gestellt hat. Mit ihren Investitionen in das US-Geschäft positioniert sie sich in einem aussichtsreichen Markt. Der steckt im Bereich KWK noch in den Kinderschuhen. Aber auch in den Vereinigten Staaten steigen die Anforderungen an die Energieeffizienz von Unternehmen. Dank der in diesem Jahr durchgeführten Bündelung ihrer US-Gesellschaften unter dem Dach der 2G Energy Inc. in Florida kann die 2G ihren Kunden dort nun alle Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand anbieten. Der Vorstand rechnet damit, dass sich der US-Markt mittelfristig zum größten Absatzmarkt für KWK-Anlagen außerhalb Deutschlands entwickeln wird. Zur Jahresmitte 2015 trug das US-Geschäft 16,4 Millionen Euro zum Auftragsbestand der 2G von insgesamt 76 Millionen Euro bei. Derzeit beträgt die Exportquote der KWK-Spezialistin 25 Prozent vom Umsatz. Der Vorstand will sie innerhalb der nächsten drei Jahre auf 50 Prozent verdoppeln. Dies mit Erfolgen in den USA, aber auch in anderen Märkten, weshalb bei den europäischen Tochtergesellschaften in Italien, Spanien und Polen zuletzt ebenfalls die Kostenstrukturen verschlankt und Ablaufprozesse verbessert wurden.
Verbesserte Aussichten auch im Heimatmarkt
So will die Unternehmensführung die Abhängigkeit der 2G vom Heimatmarkt Deutschland verringern. Dort wurde die Förderung der KWK in den letzten Jahren abgebaut. Allerdings zeichnet sich hier seit Neuestem eine Trenwende ab. Denn das Bundeskabinett hat erst gestern ein neues KWK-Gesetz verabschiedet, um die Nachfrage für diese klimaschonende Technologie neu zu beflügeln. Davon erhofft sich die Bundesregierung einen wesentlichen Fortschritt bei ihrem Ziel, die deutschen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu verringern. Durch das neue KWK-Gesetz stehen künftig jedes Jahr zusätzliche 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau von KWK-Anlagen zur Verfügung, die mit Gas betrieben werden. Auf eben solchen Anlagen liegt der Schwerpunkt des Deutschlandgeschäftes der 2G. Vom Auftragsbestand zur Jahresmitte 2015 entfielen rund 74 Prozent auf mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen. Im Ausland liegt der Schwerpunkt dagegen mit 62 Prozent des Auftragsbestandes auf mit Biogas betriebenen KWK-Anlagen. Auch die nun deutlich verbesserten Rahmenbedingungen für das Deutschlandgeschäft der 2G sind beim heutigen Aktienkurs nicht ausreichend eingepreist.
Zwei weitere Faktoren sprechen ebenfalls für das Unternehmen und dessen Wachstumsaussichten. So ist insbesondere das Geschäft der 2G mit Erdgas betriebenen KWK-Anlagen mit Vollwartungsverträgen verbunden. Das bedeutet, dass sie in jedem Jahr zusätzliches Geld mit den Anlagen verdient, die sie an Kunden verkauft hat. Und weil die Anzahl der installierten Neuanlagen von 2G stetig wächst, erhöhen sich auch Jahr für Jahr die Einnahmen aus dem Servicegeschäft, die man obendrein fest einkalkulieren kann. Dessen Umsatzanteil ist zur Jahresmitte auf 39 Prozent angewachsen, nach 29 Prozent Ende Juni 2014.
Überdies hat die KWK-Spezialistin offenbar gute Chancen auf die Zusammenarbeit mit einem großen Konzern. Nach eigenen Angaben befindet sich die 2G darüber in „Vertragsverhandlungen mit einem der weltweit größten Unternehmen der Wasser-, Entsorgungs- und Energiebranche“. Diese zielen demnach darauf ab, dass 2G Technologie für Anlagen mit einer Leistung von bis 4,4 Megawatt (MW) liefert und die Partnerscvhaft bei Erfolg ausgebaut wird. Die Informationen dazu sind zwar recht vage. Doch wenn diese Verhandlungen zum Erfolg führen könnte allein diese Nachricht der 2G-Aktie neuen Auftrieb geben. Weil auch sonst vieles dafür spricht, dass sie schon auf mittlere Sicht wieder deutlich an Wert gewinnt, empehlen wir risikobereiten Anlegern die Aktie zum Kauf.
2G Energy AG: ISIN DE000A0HL8N9 / WKN A0HL8N