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Linde verlässt Frankfurter Börse – was ändert sich für Aktionäre?
Seit heute ist die Aktie des internationalen Industriegase-Konzerns Linde nur noch an der US-Börse Nasdaq gelistet. Der Kurs des ECOreporter-Aktien-Favoriten erreichte diese Woche ein neues Allzeithoch.
Für Linde-Aktionäre ändert sich durch den Abschied von der Frankfurter Börse nicht viel. Die Aktie hat jetzt eine neue ISIN (IE000S9YS762), kann aber weiterhin problemlos über Börsen in Deutschland und anderen europäischen Ländern gehandelt werden.
Neuerungen gibt es in Einzelfällen bei der Besteuerung der Linde-Dividenden. Da die Aktie nur noch in den USA notiert ist, fällt dort eine Quellensteuer von 15 Prozent auf die vierteljährlichen Ausschüttungen des Konzerns an. Diese Quellensteuer wird von allen deutschen Depotbanken, die den Status eines „Qualified Intermediary“ (qualifizierter Vermittler) haben, automatisch auf die hiesige Abgeltungssteuer angerechnet. Die meisten Banken in Deutschland haben diesen Status. Bei Instituten, die keine qualifizierten Vermittler sind, müssen sich Aktionäre die einbehaltene Quellensteuer aus den USA zurückholen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Linde erhöht seine Dividende in diesem Jahr um 9 Prozent (ECOreporter berichtete hier). Die erwartete Dividendenrendite für 2023 liegt auf Basis des aktuellen Börsenkurses von 333,40 Euro (Börse Frankfurt, 8.3.2023, 9:19 Uhr) bei 1,4 Prozent.
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Linde konnte 2022 Umsatz und Gewinn deutlich steigern (ECOreporter berichtete hier). Auch für 2023 geht der deutsch-irisch-amerikanische Konzern von guten Ergebnissen aus, der Gewinn soll währungsbereinigt um 9 bis 13 Prozent steigen.
Die Aktie ist nur noch an der Nasdaq notiert, weil Linde sich durch den Wegfall deutscher Börsenbestimmungen eine noch bessere Entwicklung der Aktie erhofft. In den letzten Jahren hat sich der Kurs bereits sehr gut entwickelt. Auf zwölf Monate gesehen legte er 34 Prozent zu, auf drei Jahre hat er sich verdoppelt. Im letzten Monat ist der Börsenwert um knapp 7 Prozent gestiegen. Am Montag dieser Woche erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch von 336 Euro.
Die weiteren Aussichten für Linde sind gut. Aus nachhaltiger Sicht erfreulich: Der Konzern investiert verstärkt in die Entwicklung grüner Wasserstoffprojekte.
Die Aktie ist allerdings mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34 für 2023 nicht günstig. Defensive Anlegerinnen und Anleger sollten aktuell auf Kursrücksetzer warten. Wer jetzt einsteigt, braucht möglicherweise einen langen Investitionshorizont.
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Nachhaltige Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Mehr zu börsennotierten Wasserstoffunternehmen erfahren Sie in unserem Überblick Von Plug Power bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
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Linde Plc: ISIN IE000S9YS762 / WKN A3D7VW