Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Meyer Burger Technology AG: Solaraktie mit Potential?
Der Solarausrüster Meyer Burger Technology AG hat eine deutlich verbesserte Halbjahresbilanz veröffentlicht. Die Solaraktie geriet dennoch unter Druck. Wie sollten Anleger reagieren?
Die Meyer Burger Technology AG hatte vor sechs Wochen nach vorläufigen Berechnungen Verbesserungen beim Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr gemeldet. Heute früh bestätigte der Solarausrüster aus Baar in der Schweiz dies mit der Vorlage der offiziellen Zwischenbilanz. Demnach ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 217,8 Millionen Schweizer Franken (CHF) gesprungen. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte das Unternehmen nach einem Verlust von 32,7 Millionen CHF wieder die Gewinnzone und verbuchte 6,2 Millionen CHF Plus. Dies erklärte der Vorstand mit den höheren Umsätze und mit „ Kostenoptimierungen“.
Allerdings fiel das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) abermals negativ aus, auch wenn sich hier der Fehlbetrag von 68,5 Millionen auf 20,8 Millionen CHF erheblich verringerte. Je Aktie fiel ein Halbjahresverlust von 0,28 CHF an nach 1,03 CHF im Vorjahreszeitraum.
Hohe Kursrisiken trotz des zuletzt starken Wachstums
Die Unternehmensführung bekräftige die Prognose für das Gesamtjahr, wonach der Solarausrüster ein „solides Umsatzwachstum“ und beim EBITDA wieder schwarze Zahlen erreichen soll nach einem EBITDA-Verlust von knapp 56 Millionen CHF in 2015. Denoch stürzte die Solaraktie nach der Bekanntgabe der Zahlen ab. Bis 10:30 Uhr fiel sie an der Swiss Exchange um über fünf Prozent auf 1,46 CHF. Die Kurserholung der letzten Monate dürfte nun beendet sein. ECOreporter.de empfiehlt schon länger den Verkauf der Aktie von Meyer Burger. Wir sehen trotz der guten Entwicklung im ersten Halbjahr weiterhin hohe Kursrisiken.
Dabei wiegt es nicht so schwer, dass die Meyer Burger Technology AG offenbar noch weit davon entfernt ist, auch beim operativen EBIT schwarze Zahlen zu erreichen. Viel bedenklicher ist die Finanzsituation der Schweizer. Die flüssigen Mittel verringerten sich gegenüber der Jahresmitte 2015 um rund 20 Millionen auf 113,514 Millionen CHF. Die Eigenkapitalquote sank von 30,6 auf nur noch 25,6 Prozent. Und in 2017 wird die Rückzahlung einer Unternehmensanleihe fällig. Ob die Meyer Burger Technology AG dafür einen einen Kredit bekommt und zu welchen Konditionen, ist weiter ungeklärt. Die Unternehmensführung teilte heute dazu lediglich mit, darüber in Verhandlungen zu stehen.
Vor allem aber droht der zuletzt starke Auftragseingang des Solarausrüsters schon bald wieder abzuebben. Im ersten Halbjahr hatte er sich im Vorjahresvergleich um 20,4 Prozent auf CHF 267,8 Millionen CHF erhöht. Doch weiterhin ist die Abhängigkeit von Großkunden aus Asien sehr groß. Laut der vorgelegten Zwischenbilanz erwirtschaftete Meyer Burger im ersten Halbjahr ganze sieben Prozent des Nettoumsatzes in des USA und nur 23 Prozent in Europa. Der Anteil von Asien ist weiter gewachsen, von 49 auf 70 Prozent. Das ist vor dem Hintergund bedenklich, dass vor allem in Asien ein großes Überangebot an Solarmodulen droht und vieles dafür spricht, dass die Solarhersteller dort stark auf die Kostenbremse drücken müssen. Denn in China, dem mit Abstand wichtigsten Absatzmarkte in Asien und dem Heimatmarkt der großen Solarkonzerne der Region, wurde zur Jahresmitte die Solarförderung gekappt und das Ausbauziel der Regierung für die Photovoltaik bereits im ersten Halbjahr erreicht. Experten sagen voraus, dass nun weitaus weniger neue Solarprojekte in China umgesetzt werden als zuletzt (wir haben darüber berichtet). Und in Japan, dem zweitgrößten Solarmarkt Asiens, verringert die Regierung die Solarförderung immer weiter. Daher ist eine Absatzverlagerung nach Japan für die Solarkonzerne keine aussichstreiche Option. Die Solarhersteller Asiens können folglich ihre Produktion nicht mehr auslasten und dürften zunächst kaum noch Aufträge an Solarausrüster wie die Meyer Burger Technology AG vergeben.
Verkaufsempfehlung für die Solaraktie
Es besteht somit die Gefahr, dass das Unternehmen seine Jahresprognose doch nicht erfüllen kann und wenn doch, zumindest jedoch schlechte Chancen hat, den jüngsten Wachstumskurs in 2017 fortzusetzen. Damit verdüstern sich auch die Aussichten für Kurszuwächse der Solaraktie. Der heutige Kursverfall signalisiert, dass bereits die ersten Aktionäre begonnen haben, sich die Kursgewinne der letzten Wochen zu sichern und durch den Verkauf der Beteiligung zu Geld zu machen. Diesem Beispiel sollten Anleger folgen.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX
Die Meyer Burger Technology AG hatte vor sechs Wochen nach vorläufigen Berechnungen Verbesserungen beim Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr gemeldet. Heute früh bestätigte der Solarausrüster aus Baar in der Schweiz dies mit der Vorlage der offiziellen Zwischenbilanz. Demnach ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 75 Prozent auf 217,8 Millionen Schweizer Franken (CHF) gesprungen. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte das Unternehmen nach einem Verlust von 32,7 Millionen CHF wieder die Gewinnzone und verbuchte 6,2 Millionen CHF Plus. Dies erklärte der Vorstand mit den höheren Umsätze und mit „ Kostenoptimierungen“.
Allerdings fiel das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) abermals negativ aus, auch wenn sich hier der Fehlbetrag von 68,5 Millionen auf 20,8 Millionen CHF erheblich verringerte. Je Aktie fiel ein Halbjahresverlust von 0,28 CHF an nach 1,03 CHF im Vorjahreszeitraum.
Hohe Kursrisiken trotz des zuletzt starken Wachstums
Die Unternehmensführung bekräftige die Prognose für das Gesamtjahr, wonach der Solarausrüster ein „solides Umsatzwachstum“ und beim EBITDA wieder schwarze Zahlen erreichen soll nach einem EBITDA-Verlust von knapp 56 Millionen CHF in 2015. Denoch stürzte die Solaraktie nach der Bekanntgabe der Zahlen ab. Bis 10:30 Uhr fiel sie an der Swiss Exchange um über fünf Prozent auf 1,46 CHF. Die Kurserholung der letzten Monate dürfte nun beendet sein. ECOreporter.de empfiehlt schon länger den Verkauf der Aktie von Meyer Burger. Wir sehen trotz der guten Entwicklung im ersten Halbjahr weiterhin hohe Kursrisiken.
Dabei wiegt es nicht so schwer, dass die Meyer Burger Technology AG offenbar noch weit davon entfernt ist, auch beim operativen EBIT schwarze Zahlen zu erreichen. Viel bedenklicher ist die Finanzsituation der Schweizer. Die flüssigen Mittel verringerten sich gegenüber der Jahresmitte 2015 um rund 20 Millionen auf 113,514 Millionen CHF. Die Eigenkapitalquote sank von 30,6 auf nur noch 25,6 Prozent. Und in 2017 wird die Rückzahlung einer Unternehmensanleihe fällig. Ob die Meyer Burger Technology AG dafür einen einen Kredit bekommt und zu welchen Konditionen, ist weiter ungeklärt. Die Unternehmensführung teilte heute dazu lediglich mit, darüber in Verhandlungen zu stehen.
Vor allem aber droht der zuletzt starke Auftragseingang des Solarausrüsters schon bald wieder abzuebben. Im ersten Halbjahr hatte er sich im Vorjahresvergleich um 20,4 Prozent auf CHF 267,8 Millionen CHF erhöht. Doch weiterhin ist die Abhängigkeit von Großkunden aus Asien sehr groß. Laut der vorgelegten Zwischenbilanz erwirtschaftete Meyer Burger im ersten Halbjahr ganze sieben Prozent des Nettoumsatzes in des USA und nur 23 Prozent in Europa. Der Anteil von Asien ist weiter gewachsen, von 49 auf 70 Prozent. Das ist vor dem Hintergund bedenklich, dass vor allem in Asien ein großes Überangebot an Solarmodulen droht und vieles dafür spricht, dass die Solarhersteller dort stark auf die Kostenbremse drücken müssen. Denn in China, dem mit Abstand wichtigsten Absatzmarkte in Asien und dem Heimatmarkt der großen Solarkonzerne der Region, wurde zur Jahresmitte die Solarförderung gekappt und das Ausbauziel der Regierung für die Photovoltaik bereits im ersten Halbjahr erreicht. Experten sagen voraus, dass nun weitaus weniger neue Solarprojekte in China umgesetzt werden als zuletzt (wir haben darüber berichtet). Und in Japan, dem zweitgrößten Solarmarkt Asiens, verringert die Regierung die Solarförderung immer weiter. Daher ist eine Absatzverlagerung nach Japan für die Solarkonzerne keine aussichstreiche Option. Die Solarhersteller Asiens können folglich ihre Produktion nicht mehr auslasten und dürften zunächst kaum noch Aufträge an Solarausrüster wie die Meyer Burger Technology AG vergeben.
Verkaufsempfehlung für die Solaraktie
Es besteht somit die Gefahr, dass das Unternehmen seine Jahresprognose doch nicht erfüllen kann und wenn doch, zumindest jedoch schlechte Chancen hat, den jüngsten Wachstumskurs in 2017 fortzusetzen. Damit verdüstern sich auch die Aussichten für Kurszuwächse der Solaraktie. Der heutige Kursverfall signalisiert, dass bereits die ersten Aktionäre begonnen haben, sich die Kursgewinne der letzten Wochen zu sichern und durch den Verkauf der Beteiligung zu Geld zu machen. Diesem Beispiel sollten Anleger folgen.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX