Fonds / ETF

Nachhaltigkeitsfonds mit ECOreporter-Siegel ausgezeichnet

In Deutschland können Anleger aus rund 300 Nachhaltigkeitsfonds auf dem Markt auswählen. Doch längst nicht jeder dieser Fonds überzeugt in Sachen Nachhaltigkeit. Das ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlagen hilft Anlegern, ernsthaft nachhaltige Angebote von Produkten zu unterscheiden, die nur von einem Trend profitieren wollen. Dieses Siegel vergibt ECOreporter.de auf Basis anbieterunabhängiger Analysen.

Das ECOreporter-Siegel erhalten nur diejenigen nachhaltigen Finanzprodukte, die von nachhaltigen Anbietern stammen, deren Produkte nachhaltig sind. Ein einzelnes nachhaltiges Finanzprodukt, eine grüne Insel in einer ansonsten konventionellen Produktfamilie – das ist hier nicht siegel-würdig.

Wie wird geprüft?

Jede Prüfung das Siegel dauert bis zu fünf Tage. Intensive Gespräche vor Ort mit Führungskräften, Nachhaltigkeitsexperten und Kundenberatern sind ebenso fester Bestandteil der Prüfungen wie der Blick in interne Protokolle und Arbeitsanweisungen. Zudem werden die Angaben auf Nachhaltigkeit geprüft, auch mit der Hilfe von Datenbanken. Im Hintergrund arbeitet das Institut für ethisches Finanzwesen (INAF)  an der Weiterentwicklung der Siegelkriterien. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer  Sonderseite (Link entfernt)  zum ECOreporter-Siegel.

GLS Aktienfonds wurde mit dem Siegel ausgezeichnet

Der GLS Aktienfonds (ISIN: DE000A1W2CK8) der GLS Bank aus Bochum gehört zu den wenigen Nachhaltigkeitsfonds, die dieses strenge Siegel tragen dürfen. Das ECOreporter-Siegel für nachhaltige Finanzprodukte setzt bei offenen Fonds eine Wirkung („impact“) in Richtung Nachhaltigkeit voraus. Eine solche erreicht der GLS Aktienfonds durch sein Engagement. Fondsgremien und die GLS Bank betreiben einen Dialog mit Unternehmen, um sie zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Zudem beteiligte sich die Kapitalanlagegesellschaft des GLS Aktienfonds, die Universal Investment, im Zuge einer Kapitalerhöhung an einem Unternehmen aus der Windbranche. Damit unterstützte sie unmittelbar eine nachhaltige Aktiengesellschaft und erzielte so eine direkte nachhaltige Wirkung.

Darüber hinaus orientiert sich der GLS Aktienfonds an strengen Negativ- und Positivkriterien für die Nachhaltigkeit. Seine Investitionskriterien sind deckungsgleich mit den Anlage- und Finanzierungsgrundsätzen der GLS Bank. Bei den Ausschlusskriterien geht es zum einen um den Ausschluss von kontroversen Geschäftsfeldern, zum anderen um den Ausschluss von kontroversen Geschäftspraktiken. Umsatzgrenzen als Toleranzschwellen gibt es nicht.  Positiv fließen bei der Bewertung der Unternehmen sozial-ökologische Geschäftsfelder und eine nachhaltige Unternehmensführung ein.

Das GLS Nachhaltigkeitsresearch trifft für den GLS Aktienfonds die Vorauswahl potenzieller Investments. Hierbei stützt es sich auch auf Analysen von unabhängigen Nachhaltigkeitsrating-Agenturen. Der GLS Anlageausschuss mit unabhängigen Experten entscheidet dann über das Nachhaltige Aktienuniversum, aus dem das Fondsmanagement nach ökonomischen Gesichtspunkten die Einzeltitel auswählt.

Der Fondsanbieter GLS Bank setzt konsequent auf Nachhaltigkeit. Sie trägt daher auch selbst das ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlage, nachdem sie die umfassende Prüfung dafür durchlaufen hat. Dabei wurde unter anderem untersucht, wie legt sie die eigenen Anlagen anlegt, wie und an wen Kredite vergeben werden und wie die Kundenberatung aussieht.

Nachhaltigkeitsfonds der Steyler Ethik Bank tragen das ECOreporter-Siegel

Ein weiterer nachhaltiger Aktienfonds, der mit dem ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlagen ausgezeichnet wurde, ist der Steyler Fair und Nachhaltig – Aktien (ISIN: DE000A1JUVL8). Dieser Fonds der Steyler Bank aus Sankt Augustin bei Bonn zeichnet sich dadurch aus, dass er stark auf so genanntes Engagement setzt. Durch den aktiven Dialog mit Unternehmen versucht die Steyler Bank, bei diesen Verbesserungen ihrer Nachhaltigkeit zu erreichen.

Bei der Titelauswahl folgt der Aktienfonds der Steyler Bank deren strengen ethischen und nachhaltigen Kriterien. Der Steyler Fair und Nachhaltig - Aktien kombiniert dabei das Best-in-Class-Prinzip mit dem Einsatz von Positiv- und Negativkriterien. Die auf Nachhaltigkeitsratings spezialisierte Research-Agentur oekom Research AG aus München liefert dazu das Research. Ferner wird ein Fonds-Ethikrat eingeschaltet, der aus Vertretern der Steyler Ordensgemeinschaften, der Wissenschaft und Finanzfachleuten besteht. Dieser Ethikrat kontrolliert die Einhaltung der Leitlinien des Fonds, beobachtet die laufenden Ergebnisse der Rating-Agentur und gibt Handlungsempfehlungen.

Der Rentenfonds Steyler Fair und Nachhaltig – Renten (ISIN: DE000A1WY1N9) trägt ebenfalls das ECOreporter-Siegel. Auch er erreicht eine nachhaltige Wirkung vor allem durch so genanntes Engagement. Der Steyler Fair und Nachhaltig - Renten kombiniert das Best-in-Class-Prinzip mit dem Einsatz von Positiv- und Negativkriterien. Das Best-in-Class-Prinzip in der Ausprägung der Steyler Bank bedeutet, dass nur das nachhaltigkeitsbeste Viertel der Unternehmen einer Branche für den Fonds in Frage kommt. Maßstab ist auch bei diesem Rentenfonds der Steyler Ethik Bank das Rating-Ergebnis von oekom research. Darüber hinaus sollen Ausschlusskriterien garantieren, dass nicht in Unternehmen investiert wird, die gegen fundamentale christliche Grundwerte verstoßen. Für den Rentenfonds kommen Schuldverschreibungen von Ländern nicht in Frage, wenn diese gegen die Ethik-Vorgaben der Steyler Bank verstoßen, zum Beispiel durch schwere Menschenrechtsverletzungen oder die Ausübung der Todesstrafe. Der Fonds-Ethikrat erfüllt zudem die gleichen Aufgaben wie beim Aktienfonds der Steyler Ethik Bank.

Die Steyler Bank wurde auch selbst mit dem ECOreporter-Siegel für Nachhaltige Geldanlage ausgezeichnet, hat die umfassende Prüfung dafür mit Erfolg durchlaufen. Ihr Eigentümer ist die katholische Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare. Mehr über das Finanzinstitut erfahren Sie in diesem  Kurzportrait (Link entfernt).
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