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Nordex, GE: Harter Konkurrenzkampf um größte Windkraftanlage

Windkraftanlagen an Land werden immer leistungsstärker. Inzwischen bieten einige der führenden Hersteller Anlagen an, die eine Nennleistung von rund 4 Megawatt (MW) oder mehr haben. Auf der heute endenden Windenergiemesse in Husum haben Hersteller neue Entwicklungen vorgestellt.

GE Renewable Energy präsentierte eine neue 4,8 MW-Windkraftanlage, die den Einstieg von General Electric (GE) in die 4 MW-Leistungsklasse markiert. Die Anlage verfügt über einen Rotordurchmesser von 158 Metern und verschiedene Turmoptionen bis zu einer Gesamthöhe von 240 Metern. Sie ist nach Angaben des Herstellers insbesondere für Standorte mit niedrigen bis mittleren Windgeschwindigkeiten geeignet.

Auch Nordex ist in die 4-MW-Klasse eingetreten und hat auf der Messe eine Windkraftanlage mit 4,0 bis 4,5 MW Leistung vorgestellt, die insbesondere für Schwachwindgebiete im Binnenland ausgelegt ist.

Vestas hat bereits vor einigen Jahren eine 4-MW-Plattform eingeführt, auf deren Basis das Unternehmen Modelle für verschiedene Anforderungen optimiert. So hat Vestas drei 4,2-MW-Windkraftanlagen eingeführt, die für unterschiedliche Windverhältnisse ausgelegt sind.

Das Ziel: Mehr Effizienz in allen Bereichen

Die nicht börsennotierte Enercon GmbH entwickelt zwei neue Anlagentypen auf Basis ihrer 3-Megawatt-Plattform. Die Anlagen mit jeweils 3,5-MW-Nennleistung sind für mittlere Standorte beziehungsweise für Schwachwindstandorte ausgelegt und sollen voraussichtlich ab Ende 2018 und Ende 2019 in Serie gehen.

Alle Hersteller haben gemein, dass sie sich nicht ausschließlich auf die MW-Leistungssteigerungen ihrer Windkraftanlagen konzentrieren, sondern in allen Bereichen Effizienzsteigerungen erreichen wollen. Das betrifft beispielsweise technische Weiterentwicklungen bei den Rotorblättern als auch Kostensenkungen in der Produktion.

Schärferer Wettbewerb zu erwarten

Hintergrund der Bemühungen der Hersteller ist auch, dass sich der Wettbewerbs- und Kostendruck in einigen Märkten zu verschärfen droht. Das gilt insbesondere für Deutschland, wo nach der Einführung des Ausschreibungsverfahrens ein Markteinbruch droht (ECOreporter.de hatte berichtet).

Zudem sind die im Rahmen der Ausschreibungsverfahren erlangten Einspeisetarife so gering, dass die Margen der Projektierer und Investoren stark unter Druck stehen.  Es ist zu erwarten, dass diese den Margendruck an die Windkraftanlagen-Hersteller weitergeben und sich damit auch der Konkurrenzdruck bei den Herstellern erhöht.

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
Vestas Wind Systems: ISIN DK001026860 / WKN 913769
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