Nachhaltige Aktien, Meldungen

Nordex hat mit Acciona Windpower große Pläne

Der Nordex-Vorstand hat sich nach der spektakulären Übernahme von Acciona Windpower nun direkt an die Aktionäre gewandt, um zu erklären, wo die Reise hingehen soll.

Acciona Windpower wird eine 100-Prozentige Tochter von Nordex. Die Bekanntgabe dieses millionenschweren Deals hatte für Aufsehen gesorgt und der Nordex-Aktie ordentlichen Rückenwind verschafft. Seitdem das Geschäft öffentlich ist, legte die Nordex-Aktie rund 10 Prozent zu. Das betonte auch Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard in seinem jüngsten Brief an die Aktionäre. Der Anteilsschein notiert heute Mittag im Xetra bei 26,4 Euro. Damit ist die Aktie satte 135 Prozent teurer als Mitte Oktober 2014.

Die „neue“ Nordex SE hat mit der spanischen Tochter Accoina Windpower Großes vor. Daran lässt der Nordex-Vorstand im Schreiben an die Anleger keinen Zweifel. Er erklärt darin, dass Nordex dank der Reputation von Acciona Windpower außerhalb Europas die Windradherstellermärkte in  Mexiko, Brasilien und Südafrika besser und schneller werde für sich erschließen können. Überdies mache der Kauf Nordex zugleich zu einem der größten Windparkbetreiber. Optimistisch gibt sich der Vorstand auch, weil er davon ausgeht, die neue Tochter verhältnismäßig reibungslos in das Unternehmensgefüge integrieren zu können: „Wir haben in den Monaten der Gespräche und Verhandlungen viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Zudem ergeben sich durch die unterschiedliche regionale Marktbearbeitung absehbar nur wenige organisatorische Überschneidungen“, schreibt der Vorstandschef. Dennoch sei allen bewusst, dass die Integration „ein weiteres großes Projekt“ sei, dass es zu bewältigen gelte.  Ziel sei es, „in der neuen Aufstellung in den kommenden Jahren zu einem der Top 5-Anbieter unserer Industrie zu werden.“

Nordex-Vorstand:
Kein „Zu Verkaufen“-Schild im Fenster

Die Transaltion wird den spanischen Mischkonzern Acciona zum Hauptaktionär von Nordex machen. Die Spanier sollen 29,99 Prozent der Anteile erhalten. Spekulationen wonach die Transaktion damit lediglich das Vorspiel einer Übernahme von Nordex durch Acciona SA sein könnte, versucht der Nordex-Vorstandschef Krogsgaard erneut den Boden zu entziehen: „Wir wurden als mittelständisch geprägter Player seit geraumer Zeit von Branchenexperten und Analysten als Übernahmekandidat gehandelt. Und das, obwohl wir schon während des erfolgreichen Turnarounds immer betont haben, dass bei Nordex kein „Zu Verkaufen“-Schild im Fenster hängt“, schreibt der Vorstandsvorsitzende.

Mit dem Hauptaktionär Acciona SA hatte Nordex nach eigenen Angaben vereinbart, dass der in den kommenden drei Jahren keine weiteren Anteile von Nordex kauft (Näheres zu den Einzelheiten der Übernahme von Acciona Windpower und was es deshalb jetzt für Aktionäre zu bedenken gilt, erläuterte ECOreporter.de nach Bekanntgabe der Übernahme in einem  Aktientipp.)

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554  / WKN A0D655
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