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Nordex meldet Gewinnsprung - Windaktie hat weiter Potential

Der Windradhersteller Nordex aus Hamburg hat eine starke Halbjahresbilanz vorgelegt. Demnach sind Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr deutlich gewachsen. Der Vorstand erhöhte die Jahresprognose.

Der Umsatz von Nordex ist im ersten Halbjahr 2016 um 34,9 Prozent auf 1,484 Milliarden Euro gewachsen. Die Übernahme der spansichen Acciona Windpower (AWP) zum 1. April herausgerechnet betrug das Wachstum 18,6 Prozent.

Hohe Nachfrage für Nordex-Windräder aus Heimatmarkt Deutschland

Der Auftragseingang lag mit 1,3 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Dabei erhöhte sich der Eingang neuer Aufträge aus Deutschland um 30 Prozent auf 525 Millionen Euro. Diese erhöhte Nachfrage dürfte einem Vorzieheffekt geschuldet sein. Die Bundesregierung reformiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es soll zum Jahreswechsel in Kraft treten und leitet das Aus für feste Einspeisetarife für Windstrom aus neu ans Netz kommenden Windparks ein. Investoren bemühen sich daher, noch in diesem Jahr geplante Windkraftprojekte umzusetzen.

Aufgrund dieser Entwicklung setzt Nordex für die Zukunft verstärkt auf das Geschäft im Ausland und hat AWP vor allem übernommen, weil diese aussichtsreich in Amerika und in Schwellenländern aufgestellt ist. Für diese Märkte erwarten Experten eine steigende Nachfrage für Windkraftanlagen. Im zweiten Quartal lag der Anteil von AWP am Auftragseingang der Gruppe bereits bei 53,6 Prozent. Er wird laut Nordex im zweiten Halbjahr „eine höhere Bedeutung einnehmen“.

Gewinnsprung im 1. Halbjahr

Der Windradhersteller hat das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesteigert, von 61,5 Millionen auf 92 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sprang um 55,4 Prozent auf 136,6 Millionen Euro. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 9,2 Prozent. Der Nordex-Vorstand erklärt diese positive Entwicklung vor allem mit einem verbesserten Qualitätsmanagement und effizienteren Prozessen in der Projektabwicklung. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 38,2 Prozent auf 51,0 Millionen Euro.

Nordex wies zur Jahresmitte eine Eigenkapitalquote von 31,5 Prozent auf. Die Liquidität betrug zum Bilanzstichtag 460,3 Millionen Euro. Dem stand eine Nettoverschuldung von 187,8 Millionen Euro gegenüber. Nordex hat die Unternehmensfinanzierung nach eigenen Angaben bis 2020 gesichert.

Ergebnisprognose angehoben

Der Nordex-Vorstand erhöht seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2016 von mindestens 7,5 Prozent EBITDA-Marge. Er geht jetzt von einer EBITDA-Marge zwischen 8,3 und 8,7 Prozent aus. Der Umsatz soll im Geschäftsjahr 2016 auf insgesamt 3,35 bis 3,45 Milliarden Euro steigen. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die Führung des Windradbauers unverändert mit einem Auftragseingang über 3,4 Milliarden Euro.

Die Börsianer reagierten gelassen bis enttäuscht auf diese Nachricht. Bis 10 Uhr verlor die Nordex-Aktie gegenüber dem Vortag leicht an Wert. Sie verbilligte sich um ein Prozent auf 26,7 Euro. Innerhalb der letzten vier Wochen hat sie damit aber immer noch über zwölf Prozent zugelegt. ECOreporter.de hatte vor zwei Monaten in einem  Aktientipp  Kurszuwächse für die Windaktie vorausgesagt und das Investment in Nordex empfohlen. Die Aktie gehört zudem zu den  ECOreporter-Favoriten unter den Mittelklasse-Aktien (Link entfernt). Wir sehen noch immer Kurspotential und empfehlen weiterhin den Kauf der Aktie von Nordex.

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
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