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Nordex meldet großen Gewinnsprung – Kaufempfehlung für die Windaktie

Starke vorläufige Zahlen hat heute der Windradhersteller Nordex SE vorgelegt. Dank guter Geschäfte in Europa und Afrika schaffte der Konzern aus Hamburg einen Umsatz und Gewinnsprung in 2014. Der starke Aufwärtstrend der Nordex-Aktie der vergangenen Wochen bekam heute am Morgen dennoch einen deutlichen Dämpfer. Bis 9:38 Uhr verlor sie im Xetra der Deutschen Börse vier Prozent an Wert und sank auf 17,69 Euro. Offenbar beginnen die Börsianer, Kursgewinne zu Geld zu machen. Die Aktie ist immer noch rund elf prozent mehr Wert als vor einem Monate Prozent und 68,6 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Mit den vorläufigen Berechnungen erfüllte Nordex die eigenen Erwartungen der zuletzt im November 2014 angehobenen Prognose. Der Windradhersteller steigerte den Jahresumsatz gegenüber 2013 um 21 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen lag den ungeprüften Zahlen zufolge mit 78 Millionen Euro um 76 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die EBIT-Marge erreichte 4,5 Prozent nach 3,1 Prozent im Vorjahr, steig also fast um 50 Prozent. Die jüngste Prognose des Vorstands war von bis zu 1,75 Milliarden Euro Umsatz und bis zu 5 Prozent EBIT-Marge ausgegangen. Der Konzerngewinn vervielfachte sich auf 39 Millionen Euro nach 10,3 Millionen in 2013.

Gute Geschäfte in Europa
Treiber der Entwicklung seien gute Geschäfte in den Nordex-Stammmärkten der EMEA-Region, wo 84 Prozent des Umsatzes erzielt worden seien, hieß es. EMEA steht für Europa, Naher Osten (Middle East) und Afrika. In den USA und Asien sei der Umsatz überproportional stark gestiegen, erklärte der Vorstand. Die deutlich verbesserte Profitabilität sei indes darauf zurückzuführen, dass die Strukturkosten (Personal und Betriebsaufwand) vergleichsweise moderat gestiegen seien. Zudem ermöglichte die hohere Produktion geringere Kosten je Stück (Skaleneffekte). Auch sei es gelungen die Eigenkapitalquote und den operativen Cashflow zu steigern.

Volle Auftragsbücher

Das Neugeschäft übertraf die eigenen Erwartungen der Nordex-Verantwortlichen leicht, wie es hieß. Nordex erhielt 2014 Aufträge im Wert von 1,75 Milliarden Euro. Gemessen am Auftragseingang des Vorjahres bedeutet das einen Anstieg um 16,7 Prozent. Der fest finanzierte Auftragsbestand zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 kletterte um 16,1 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. „Das Auftragsbuch bildet eine gute Grundlage für eine weiterhin positive Entwicklung im laufenden Jahr. Derzeit ist das Momentum im Markt für die Nordex-Gruppe sehr positiv. In welchem Umfang wir unsere Wachstumsoptionen nutzen, ist noch genauer auszuloten“, erklärt Dr. Jürgen Zeschky, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE. Die testierte Bilanz soll am 23. März 2015 veröffentlicht werden.

Analyst erwartet weitere Kurszuwächse

Holger Fechner beobachtet für die Nord LB die Aktie von Nordex. Er lobt die dynamische Geschäftsentwicklung des Windradherstellers. "Nordex erntete im Geschäftsjahr 2014 weiter die Früchte aus der Neuausrichtung seiner Geschäftsaktivitäten und weist neben weiteren Umsatzerhöhungen eine Steigerung der Profitabilität auf", so Fechner. Auch für die weitere Entwicklung von Nordex ist der Analyst zuversichtlich. Er betont die "gute Marktpositionierung" des Unternehmens. Die sieht er durch die "sehr gute Auftragsentwicklung untermauert". Als wichtigste Absatzmärkte für die Hamburger nennt Fechner Deutschland, die Türkei und Finnland. Positiv vermerkt er, dass Nordex das margenstarke Servicegeschäft ausbaut. Schon in den ersten neun Monaten von 2014 habe es mit 117,9 Millionen Euro um 17 Prozent mehr zum Erlös beigetragen als im Vorjahreszeitraum. Der Experte der Nord LB lässt sich nicht von den heutigen Kursverlusten auf unter 18 Euro abschrecken, im Gegenteil: Fechner empfiehlt den Kauf der Nordex-Aktie. Als Kursziel nennt er 24 Euro.

Hier (Link entfernt)  gelangen Sie zu einem Aktientipp, der die Aussichten der Aktie eines weiteren Windkraftanlagenherstellers bewertet, der spanischen Gamesa.

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554  / WKN A0D655
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