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Prokon-Insolvenzplan gebilligt - Weg zur Genossenschaft frei
Das Insolvenzverfahren gegen Prokon könnte in weniger als acht Wochen beendet sein. Das steht nun fest, nachdem das zuständige Gericht den Insolvenzplan gebilligt hat. Klar ist damit ebenfalls, wer die künftige Prokon eG führen soll. Zudem stellt der Insolvenzverwalter eine Auszahlung an Investoren in Aussicht.
Das Insolvenzverfahren von Prokon neigt sich dem Ende zu. Der Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin geht davon aus, die Geschäfte entweder zum Ende des laufenden Monats oder zu Ende August abzugeben. Übernehmen soll dann eine Doppelspitze, die zuvor schon in der Geschäftsführung von Prokon tätig war: der Unternehmensberater und Betriebswirt Kai Peppmeier und der Kaufman Markus Bennemann „In den nächsten zwölf Monaten gilt es nun, die getroffenen Maßnahmen die getroffenen Maßnahmen umzusetzen und das Unternehmen am Markt zu positionieren“, formuliert Peppmeier die Agenda der Prokon-Führung für die nächste Zukunft. Prokon habe in der neuen Form gute Chancen „um künftig wieder eine zentrale Rolle zu spielen. Es gebe „vielversprechende Entwicklungsperspektiven“, so Peppmeier weiter.
Kontrolliert wird das Führungsduo von einem fünfköpfigen Aufsichtsrat. An dessen Spitze steht der ehemalige Banker Udo Wittler ist Pensionär. Er war 20 Jahre im Vorstand der Bankaktiengesellschaft (BAG) Hamm tätig. Die BAG Hamm gehört zum Bundesverbande der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und dort für die Abwicklung „problembehafteter Risikioaktiva“ zuständig. Das heißt die BAG kümmert sich um Insolvenzen und Fälle von Zwangsverwaltung bei Volks- und Raiffeisenbanken. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wird Penzlin zufolge Wolfgang Siegel, der den Verein „Die Freude von Prokon“ führt und auch im Prokon-Gläubigerausschuss aktiv ist. Komplettiert werde das Gremium von einem Wirtschaftsprüfer und zwei Betriebswirten, so Penzlin weiter.
Wie geht’s weiter mit der Anleihe? – Teilausschüttung lässt auf sich warten
Ein zentraler Punkt bei der Überführung von Prokon in eine Genossenschaft ist die Auflage einer Anleihe, die wohl mit 3,5 Prozent fest verzinst sein und über 15 Jahre laufen soll. Laut Plan soll dieses Wertpapier noch im ersten Halbjahr 2016 auf den Markt kommen. Die Erstellung des Wertpapierprospekts dazu werde „kurzfristig in Angriff genommen“, kündigt der Insolvenzverwalter an. Diese Anleihe richte sich an alle Genussrechte-Gläubiger, die Genussrechte im Wert von 1.000 Euro oder mehr besitzen. Über die Anleihe werde deren Anspruch aus der Insolvenztabelle voraussichtlich zu 34,5 Prozent gedeckt. Die übrigen 23,3 Prozent zur Insolvenzquote, die der Insolvenzverwalter in Aussicht gestellt hatte (57,8 Prozent), soll die restliche Verwertung der noch verbliebenen Vermögensgegenstände jenseits des Kerngeschäfts bringen. Hier gehe es vor allem um das Darlehen, das Prokon noch unter Firmengründer Carsten Rodbertus an den Holzverarbeiter Holzindustrie Torgau oHG (HIT) gegeben hatte. Darum werde sich der Hamburger Anwalt und Insolvenzrechtler Stefan Denkhaus als Geschäftsführer der Prokon Abgeltungsgläubiger SPV kümmern. Auszahlungen hätten die Gläubiger allerdings nicht vor 2017 zu erwarten, schätzt Penzlin.
Diejenigen Gläubiger, die entweder keine Genussrechte haben (Lieferanten, Krankenkassen und andere Geschäftspartner – schätzungsweise 25.000) oder zu weniger als 1.000 Euro in die Genussrechte investiert haben, sollen den ersten Teil der Insolvenzquote in Höhe von 34,4 Prozent ebenfalls als Barauszahlung bekommen.
Breite Mehrheit für das Genossenschaftsmodell
Die Gläubigerversammlung hatte der Prokon eG mit einer breiten Mehrheit bei der Gläubigerversammlung in Hamburg den Weg geebnet (wir haben darüber berichtet). Das machen die Abstimmungsergebnisse klar, die Insolvenzverwalter Penzlin nun öffentlich machte. Insgesamt haben sich laut Insolvenzverwaltung Gläubiger mit Forderungen für 865 Millionen Euro für die Wandlung von Prokon in eine Genossenschaft gestimmt. Auf der Versammlung taten in Hamburg taten dies Penzlin zufolge Gläubiger mit Forderungen im Wert von 843 Millionen Euro Das entspreche 80 Prozent des bei der Versammlung vertretenen Kapitals und knapp 50 Prozent des gesamten Kapitals, das Anleger Prokon anvertraut hatten – rund 1,4 Milliarden Euro. Laut Insolvenzverwaltung haben bei der Abstimmung auf der Versammlung in Hamburg Gläubiger mit Forderungen im Wert von 1,056 Milliarden Euro mitgestimmt. Ein großer Teil davon, etwa 32.500 Gläubiger mit Forderungen im Gegenwert von 711 Millionen Euro, hatten dem Anlegerverein 'Die Freunde von Prokon' nach eigenen Angaben eine Vollmacht zur Abstimmung erteilt.
Das Insolvenzverfahren von Prokon neigt sich dem Ende zu. Der Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin geht davon aus, die Geschäfte entweder zum Ende des laufenden Monats oder zu Ende August abzugeben. Übernehmen soll dann eine Doppelspitze, die zuvor schon in der Geschäftsführung von Prokon tätig war: der Unternehmensberater und Betriebswirt Kai Peppmeier und der Kaufman Markus Bennemann „In den nächsten zwölf Monaten gilt es nun, die getroffenen Maßnahmen die getroffenen Maßnahmen umzusetzen und das Unternehmen am Markt zu positionieren“, formuliert Peppmeier die Agenda der Prokon-Führung für die nächste Zukunft. Prokon habe in der neuen Form gute Chancen „um künftig wieder eine zentrale Rolle zu spielen. Es gebe „vielversprechende Entwicklungsperspektiven“, so Peppmeier weiter.
Kontrolliert wird das Führungsduo von einem fünfköpfigen Aufsichtsrat. An dessen Spitze steht der ehemalige Banker Udo Wittler ist Pensionär. Er war 20 Jahre im Vorstand der Bankaktiengesellschaft (BAG) Hamm tätig. Die BAG Hamm gehört zum Bundesverbande der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und dort für die Abwicklung „problembehafteter Risikioaktiva“ zuständig. Das heißt die BAG kümmert sich um Insolvenzen und Fälle von Zwangsverwaltung bei Volks- und Raiffeisenbanken. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender wird Penzlin zufolge Wolfgang Siegel, der den Verein „Die Freude von Prokon“ führt und auch im Prokon-Gläubigerausschuss aktiv ist. Komplettiert werde das Gremium von einem Wirtschaftsprüfer und zwei Betriebswirten, so Penzlin weiter.
Wie geht’s weiter mit der Anleihe? – Teilausschüttung lässt auf sich warten
Ein zentraler Punkt bei der Überführung von Prokon in eine Genossenschaft ist die Auflage einer Anleihe, die wohl mit 3,5 Prozent fest verzinst sein und über 15 Jahre laufen soll. Laut Plan soll dieses Wertpapier noch im ersten Halbjahr 2016 auf den Markt kommen. Die Erstellung des Wertpapierprospekts dazu werde „kurzfristig in Angriff genommen“, kündigt der Insolvenzverwalter an. Diese Anleihe richte sich an alle Genussrechte-Gläubiger, die Genussrechte im Wert von 1.000 Euro oder mehr besitzen. Über die Anleihe werde deren Anspruch aus der Insolvenztabelle voraussichtlich zu 34,5 Prozent gedeckt. Die übrigen 23,3 Prozent zur Insolvenzquote, die der Insolvenzverwalter in Aussicht gestellt hatte (57,8 Prozent), soll die restliche Verwertung der noch verbliebenen Vermögensgegenstände jenseits des Kerngeschäfts bringen. Hier gehe es vor allem um das Darlehen, das Prokon noch unter Firmengründer Carsten Rodbertus an den Holzverarbeiter Holzindustrie Torgau oHG (HIT) gegeben hatte. Darum werde sich der Hamburger Anwalt und Insolvenzrechtler Stefan Denkhaus als Geschäftsführer der Prokon Abgeltungsgläubiger SPV kümmern. Auszahlungen hätten die Gläubiger allerdings nicht vor 2017 zu erwarten, schätzt Penzlin.
Diejenigen Gläubiger, die entweder keine Genussrechte haben (Lieferanten, Krankenkassen und andere Geschäftspartner – schätzungsweise 25.000) oder zu weniger als 1.000 Euro in die Genussrechte investiert haben, sollen den ersten Teil der Insolvenzquote in Höhe von 34,4 Prozent ebenfalls als Barauszahlung bekommen.
Breite Mehrheit für das Genossenschaftsmodell
Die Gläubigerversammlung hatte der Prokon eG mit einer breiten Mehrheit bei der Gläubigerversammlung in Hamburg den Weg geebnet (wir haben darüber berichtet). Das machen die Abstimmungsergebnisse klar, die Insolvenzverwalter Penzlin nun öffentlich machte. Insgesamt haben sich laut Insolvenzverwaltung Gläubiger mit Forderungen für 865 Millionen Euro für die Wandlung von Prokon in eine Genossenschaft gestimmt. Auf der Versammlung taten in Hamburg taten dies Penzlin zufolge Gläubiger mit Forderungen im Wert von 843 Millionen Euro Das entspreche 80 Prozent des bei der Versammlung vertretenen Kapitals und knapp 50 Prozent des gesamten Kapitals, das Anleger Prokon anvertraut hatten – rund 1,4 Milliarden Euro. Laut Insolvenzverwaltung haben bei der Abstimmung auf der Versammlung in Hamburg Gläubiger mit Forderungen im Wert von 1,056 Milliarden Euro mitgestimmt. Ein großer Teil davon, etwa 32.500 Gläubiger mit Forderungen im Gegenwert von 711 Millionen Euro, hatten dem Anlegerverein 'Die Freunde von Prokon' nach eigenen Angaben eine Vollmacht zur Abstimmung erteilt.