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Prokon kürzt Prognose – Wind-Anleihe unter Druck
Prokon, auf den Betrieb von Windkraftanlagen spezialisierte Energiegenossenschaft aus Itzehoe, rudert bei der Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr zurück: Statt des für 2016 angekündigten leicht positiven Konzernergebnisses vor Steuern rechnet die Prokon Regenerative Energien eG nun voraussichtlich mit Verlusten "in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe". Grund hierfür seien im Wesentlichen Änderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen im polnischen Markt. "Ferner wird die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung durch unterdurchschnittliche Winderträge in Deutschland und Polen negativ beeinflusst", nannte Prokon die Ursachen für das Kappen der Prognose. Prokon betreibt 328 Windenergieanlagen in 57 Windparks in Deutschland und Polen.
Die Prokon-Anleihe geriet bereits Anfang Oktober unter Druck, als die Energiegenossenschaft im Halbjahresbericht einen Verlust von 1,8 Millionen Euro auswies. Damals stürzte sie unter die 84-Prozent-Marke. Nach einer leichten Erholung Mitte Oktober ging es dann wieder abwärts: Aktuell liegt die Anleihe an der Hamburger Börse bei 85 Prozent (Stand 10.11.2016, 10:17 Uhr). Mitte Juni hatte die Anleihe "3,5 % Schuldverschreibungen 2016/2030" (ISIN: DE000A2AASM1) zuletzt über der 90-Prozent-Marke gelegen. ECOreporter hatte die Prokon-Anleihe in einem Anlagecheck analysiert.
Schwierige Bedingungen beim Windpark-Geschäft in Polen
Die genaue Höhe der vorzunehmenden Abwertungen hängt laut Prokon von den weiteren politischen Entwicklungen der kommenden Wochen und Monate ab. Vor gut einem Jahr hat eine neue Regierung in Polen die Amtsgeschäfte übernommen und seitdem diverse Gesetzesänderungen mit negativen Folgen für die Branche der Erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. "Das polnische Geschäft von Prokon – die Entwicklung und der Betrieb von Windparks – ist dabei vor allem von rechtlichen Änderungen betroffen, welche die Entwicklung neuer Windparks nahezu vollständig zum Erliegen gebracht haben", hieß es.
Zudem müssten Windparkbetreiber ab dem 1. Januar 2017 mit einer deutlichen Erhöhung der Immobiliensteuer für Windparks rechnen. Hinzu komme eine vom polnischen Energieminister erlassene Verordnung, die sich nachteilig auf die Vergütung des von Prokon erzeugten Stroms auswirken könne. Ob die Gesetzesänderungen bereits angedrohten Klageverfahren standhalten werden und mit EU-Energiezielen übereinstimmen, sei offen.
Zu wenig Wind, aber Zufluss an Liquidität bei Prokon
Zudem belastet das diesjährige unterdurchschnittliche Windaufkommen die gesamte Windbranche und damit auch Prokon. Dies wirke sich negativ auf die Erträge aus dem Betrieb der Bestandswindparks aus. "Positive Auswirkungen auf die Genossenschaft wird ein erwarteter Liquiditätszufluss in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags haben, der Prokon in Folge der Umsetzung von im Insolvenzplan festgelegten Verwertungsmaßnahmen in den kommenden Wochen zufließen soll", teilte Prokon mit.
"Die Entwicklungen in Polen sind für die junge Genossenschaft schmerzhaft. Unter anderem aufgrund der derzeit guten Liquiditätssituation blicken wir aber optimistisch in die Zukunft", bleibt Vorstandsmitglied Henning von Stechow positiv. Vorstandskollege Heiko Wuttke ergänzt: "Zudem liegen Genehmigungen zum Bau neuer Windparks mit einer Leistung von über 80 Megawatt vor, die zum Teil bereits im kommenden Jahr in Betrieb gehen können." Insgesamt werde sich die harte Arbeit der vergangenen Monate somit auszahlen.
Mehr über Prokon erfahren Sie in unserem "Gut erklärt: Prokon". (Link entfernt)
Die Prokon-Anleihe geriet bereits Anfang Oktober unter Druck, als die Energiegenossenschaft im Halbjahresbericht einen Verlust von 1,8 Millionen Euro auswies. Damals stürzte sie unter die 84-Prozent-Marke. Nach einer leichten Erholung Mitte Oktober ging es dann wieder abwärts: Aktuell liegt die Anleihe an der Hamburger Börse bei 85 Prozent (Stand 10.11.2016, 10:17 Uhr). Mitte Juni hatte die Anleihe "3,5 % Schuldverschreibungen 2016/2030" (ISIN: DE000A2AASM1) zuletzt über der 90-Prozent-Marke gelegen. ECOreporter hatte die Prokon-Anleihe in einem Anlagecheck analysiert.
Schwierige Bedingungen beim Windpark-Geschäft in Polen
Die genaue Höhe der vorzunehmenden Abwertungen hängt laut Prokon von den weiteren politischen Entwicklungen der kommenden Wochen und Monate ab. Vor gut einem Jahr hat eine neue Regierung in Polen die Amtsgeschäfte übernommen und seitdem diverse Gesetzesänderungen mit negativen Folgen für die Branche der Erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. "Das polnische Geschäft von Prokon – die Entwicklung und der Betrieb von Windparks – ist dabei vor allem von rechtlichen Änderungen betroffen, welche die Entwicklung neuer Windparks nahezu vollständig zum Erliegen gebracht haben", hieß es.
Zudem müssten Windparkbetreiber ab dem 1. Januar 2017 mit einer deutlichen Erhöhung der Immobiliensteuer für Windparks rechnen. Hinzu komme eine vom polnischen Energieminister erlassene Verordnung, die sich nachteilig auf die Vergütung des von Prokon erzeugten Stroms auswirken könne. Ob die Gesetzesänderungen bereits angedrohten Klageverfahren standhalten werden und mit EU-Energiezielen übereinstimmen, sei offen.
Zu wenig Wind, aber Zufluss an Liquidität bei Prokon
Zudem belastet das diesjährige unterdurchschnittliche Windaufkommen die gesamte Windbranche und damit auch Prokon. Dies wirke sich negativ auf die Erträge aus dem Betrieb der Bestandswindparks aus. "Positive Auswirkungen auf die Genossenschaft wird ein erwarteter Liquiditätszufluss in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags haben, der Prokon in Folge der Umsetzung von im Insolvenzplan festgelegten Verwertungsmaßnahmen in den kommenden Wochen zufließen soll", teilte Prokon mit.
"Die Entwicklungen in Polen sind für die junge Genossenschaft schmerzhaft. Unter anderem aufgrund der derzeit guten Liquiditätssituation blicken wir aber optimistisch in die Zukunft", bleibt Vorstandsmitglied Henning von Stechow positiv. Vorstandskollege Heiko Wuttke ergänzt: "Zudem liegen Genehmigungen zum Bau neuer Windparks mit einer Leistung von über 80 Megawatt vor, die zum Teil bereits im kommenden Jahr in Betrieb gehen können." Insgesamt werde sich die harte Arbeit der vergangenen Monate somit auszahlen.
Mehr über Prokon erfahren Sie in unserem "Gut erklärt: Prokon". (Link entfernt)