Erneuerbare Energie

Sieger der fünften deutschen Solarauktion stehen fest

Enerparc, die börsennotierte Solarparken AG und die Kölner Wattner AG gehören zu den Siegern der fünften deutschen Solarauktion. Das gab die zuständige Bundesnetzagentur bekannt. Aus ihren Angaben geht aber auch hervor, dass abermals die meisten Bieter bei der Ausschreibung leer ausgegangen sind.

Laut der Bundesnetzagentur waren bei der Solarauktion 62 Gebote für Photovoltaikprojekte mit einem Volumen von insgesamt 311 Megawatt (MW) eingegangen. Davon erhielten aber lediglich 25 Gebote mit einem Gebotsumfang von 130 MW den Zuschlag. Die endgültigen Ergebnisse will die Behörde erst Ende des Monats mitteilen, wenn feststeht, ob alle Sieger der Auktion die erforderlichen finanziellen Zweitsicherheiten gestellt haben oder ob ein Nachrückverfahren erforderlich sein wird.

Die Liste der Zuschläge hat die Bundesnetzagentur  hier  veröffentlicht. Zu den erfolgreichen Bietern gehören unter anderem die Enerparc AG aus Hamburg und die Wattner Gruppe aus Köln, die beide in der Vergangenheit bei Anlegern Kapital für Grünstromprojekte eingesammelt haben. Erfolgreich war auch Solarparken aus Bayreuth, deren Aktie an der Börse gelistet ist. Unser  Aktientipp  informiert über das Kurspotential der Solaraktie, die im Xetra mit 2,3 Euro heute Mittag um rund sieben Prozent über dem Vorjahreskurs notiert.

Der Preisdruck auf die Bieter ist weiter gestiegen

Bei der fünften Solarauktion kamen die Bieter zum Zuge, die den geringsten Preis für den Solarstrom aus dem von ihnen vorgeschlagenen Projekt verlangten. Laut der Bundesnetzagentur lagen die erfolgreichen Angebote alle unter 8 Cent je Kilowattstunde (kWh). Den durchschnittlichen Zuschlagswert beziffert sie mit 7,23 je kWh. Er ist damit im Vergleich zur Vorrunde (7,41 Cent/ kWh) erneut gesunken. Zum Vergleich: Bei der ersten deutschen Solarauktion im Frühjahr 2015 hatten die Bieter für den Solarstrom aus den eingereichten Projekten Preise von 8,48 Cent bis 9,43 Cent je kWh verlangt. Der Durchschnittspreis für alle Zuschläge hatte dann bei 9,17 Cent je kWh gelegen.

Die im Juli vom Bundestag beschlossene Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) weitet die Solarauktionen aus. Ab 2017 sollen Ausschreibungen die Vergütung für Solarstrom nicht nur aus neuen großen Freiflächenanlagen ermitteln, sondern für alle neuen Solaranlagen. Damit müssen auch Dachsolaranlagen an Solarauktionen teilnehmen. Davon ausgenommen bleiben nur Neuanlagen, die kleiner als 0,750 MW sind. Das jährliche Ausschreibungsvolumen legt das neue EEG auf 600 MW fest, nach 400 MW im laufenden Jahr.
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