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Taumelnder Photovoltaik-Riese: Yingli in Existenzkrise?
Steht Chinas Photovoltaikbranche die nächste spektakuläre Pleite ins Haus? Erwischen könnte es Yingli Green Energy. Nachdem der einstige Weltmarktführer unter den Solarherstellern – zuletzt immer noch die Nummer 2 der Weltrangliste – selbst massive Zweifel über seine Bonität in Umlauf gebracht hat, ist die Aktie abgestürzt.
Allein heute bis 10:07 Uhr verlor sie an der Deutschen Börse 29,3 Prozent an Wert und stürzte so unter die Ein-Euro-Marke auf 0,93 Euro. Damit ist sie 35 Prozent billiger als noch vor einem Jahr. ECOreporter.de hatte schon vor zwei Monaten in einem Aktientipp vor dem Investment in die Yingli-Aktie gewarnt.
Knapp Zwei Milliarden Dollar Schulden – Teufelskreis droht
Yingli Green Energy gehört zur Schar der chinesischen Großkonzerne, die es in wenigen Jahren an die Spitze der Photovoltaikhersteller gebracht haben. Doch das rasante und massive Wachstum wurde im großen Stil auf Pump finanziert. Dabei verließ sich Yingli vor allem auf Kredite chinesischer Geschäftsbanken. Das räumte die Unternehmensführung jetzt ein. So weit, so normal. Das Problem: Der überwiegende Teil dieser Darlehen sind lediglich kurzfristig. Allein aus den Jahren 2012 bis 2014 drücken den Konzern umgerechnet rund 1,63 Milliarden Dollar kurzfristiger Verbindlichkeiten. Hinzu kommen weitere mittelfristig fällige Kredite im Umfang von 460,7 Millionen Dollar. Das ergibt zusammen etwas mehr als zwei Milliarden Dollar Schulden. Das erklärte der Konzern jetzt gegenüber der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Comission (SEC). Die Situation erfordere zusätzliches Kapital. Allerdings sei der Zugang dazu inzwischen schwierig und es sei schwer vorherzusagen, ob und wie Yingli die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten werde bedienen können.
Zusätzlich prekär: Eben diese Probleme könnten dazu führen, dass weitere laufende Kredite gekündigt werden. Das wäre ein Teufelskries. Die schwierige Lage hatte schon dazu geführt, dass Yingli die offizielle Bilanz für 2014 vor knapp zwei Wochen verschoben hatte (mehr lesen Sie hier). Nachverhandlungen mit den Gläubigern der kurzfristigen Verbindlichkeiten sollen Yingli zufolge die Lösung bringen. Dabei sei allerdings unsicher, ob diese Kredite in voller Höhe refinanziert würden.
Wenn es schief geht wäre Yingli der dritte wirklich große Pleitefall der chinesischen Solarbranche nach Suntech und LDK Solar. Beide Konzerne waren ebenfalls schwer überschuldet. Yingli Green Energy hatte wie viele Solarkonzerne an der Weltspitze in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Verluste eingefahren. Allerdings arbeitete der Konzern auch daran, der Profitabilität wieder näher zu kommen. Nach vorläufigen Berechnungen hatte Yingli Green Energy 2014 knapp 2,1 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt und dabeu 209,5 Millionen Dollar Nettoverlust hinnehmen müssen. Börsenexperten erwarten jetzt mit Spannung, wie das erste Quartal 2015 für Yingli gelaufen ist, und wie sich das Unternehmen dann äußern wird.
Yingli Green Energy: ISIN US98584B1035 / WKN A0MR90
Allein heute bis 10:07 Uhr verlor sie an der Deutschen Börse 29,3 Prozent an Wert und stürzte so unter die Ein-Euro-Marke auf 0,93 Euro. Damit ist sie 35 Prozent billiger als noch vor einem Jahr. ECOreporter.de hatte schon vor zwei Monaten in einem Aktientipp vor dem Investment in die Yingli-Aktie gewarnt.
Knapp Zwei Milliarden Dollar Schulden – Teufelskreis droht
Yingli Green Energy gehört zur Schar der chinesischen Großkonzerne, die es in wenigen Jahren an die Spitze der Photovoltaikhersteller gebracht haben. Doch das rasante und massive Wachstum wurde im großen Stil auf Pump finanziert. Dabei verließ sich Yingli vor allem auf Kredite chinesischer Geschäftsbanken. Das räumte die Unternehmensführung jetzt ein. So weit, so normal. Das Problem: Der überwiegende Teil dieser Darlehen sind lediglich kurzfristig. Allein aus den Jahren 2012 bis 2014 drücken den Konzern umgerechnet rund 1,63 Milliarden Dollar kurzfristiger Verbindlichkeiten. Hinzu kommen weitere mittelfristig fällige Kredite im Umfang von 460,7 Millionen Dollar. Das ergibt zusammen etwas mehr als zwei Milliarden Dollar Schulden. Das erklärte der Konzern jetzt gegenüber der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Comission (SEC). Die Situation erfordere zusätzliches Kapital. Allerdings sei der Zugang dazu inzwischen schwierig und es sei schwer vorherzusagen, ob und wie Yingli die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten werde bedienen können.
Zusätzlich prekär: Eben diese Probleme könnten dazu führen, dass weitere laufende Kredite gekündigt werden. Das wäre ein Teufelskries. Die schwierige Lage hatte schon dazu geführt, dass Yingli die offizielle Bilanz für 2014 vor knapp zwei Wochen verschoben hatte (mehr lesen Sie hier). Nachverhandlungen mit den Gläubigern der kurzfristigen Verbindlichkeiten sollen Yingli zufolge die Lösung bringen. Dabei sei allerdings unsicher, ob diese Kredite in voller Höhe refinanziert würden.
Wenn es schief geht wäre Yingli der dritte wirklich große Pleitefall der chinesischen Solarbranche nach Suntech und LDK Solar. Beide Konzerne waren ebenfalls schwer überschuldet. Yingli Green Energy hatte wie viele Solarkonzerne an der Weltspitze in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Verluste eingefahren. Allerdings arbeitete der Konzern auch daran, der Profitabilität wieder näher zu kommen. Nach vorläufigen Berechnungen hatte Yingli Green Energy 2014 knapp 2,1 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt und dabeu 209,5 Millionen Dollar Nettoverlust hinnehmen müssen. Börsenexperten erwarten jetzt mit Spannung, wie das erste Quartal 2015 für Yingli gelaufen ist, und wie sich das Unternehmen dann äußern wird.
Yingli Green Energy: ISIN US98584B1035 / WKN A0MR90