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Tesla Motors meldet Absatzrekord - Aktie aussichtsreich?

Im zweiten Quartal 2015 hat Tesla Motors so viele Elektro-Sportwagen verkauft wie nie zuvor in einem einzelnen Quartal. Das hat der Konzern aus Palo Alto jetzt bekannt gegeben. Demnach waren es 11,507 Luxuskarossen vom Typ Tesla S. Das entspreche einer Absatzsteigerung um 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, so die Konzernführung. Der Rekord übertreffe die hauseigenen Erwartungen, hieß es. Zur finanziellen Entwicklung im Berichtszeitraum gab der Konzern noch keine Eckdaten bekannt. Tesla hate für das Quartal Auslieferungen von rund 10.500 Fahrzeugen in Aussicht gestellt und also diese Prognose deutlich übertroffen.

Analyst Ben Kallo vom Investmenthaus Robert W. Baird hat damit gerechnet, dass Tesla den Absatz im zweiten Quartal deutlich verbessern konnte. Er rät zum Kauf der Aktie des Autobauers. Jede Kursschwäche sei als Kaufgelegenheit zu betrachten. Als Kursziel nennt Ben Kallo 335 Dollar, was umgerechnet 301,4 Euro entspricht. An der Nasdaq notiert der Anteilsschein gegenwärtig bei 280 Dollar und damit 22 Prozent über dem Vorjahreswert, im Xetra bei rund 226 Euro. ECOreporter.de warnt dagegen vor der Beteiligung und rät zum Verkauf. Das aktuelle Kursniveau entspricht einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 88, bezogen auf die Gewinnprognose für 2015. Damit ist die Aktie weit überteuert. Denn demnach entspricht der Aktienkurs 88 Jahren, in denen Tesla Jahresgewinne erwirtschaften würde wie für 2015 anvisiert. Das ist äußerst ehrgeizig, selbst wenn man annimmt, dass der Hersteller in Zukunft weitaus mehr Elektro-Sportwagen herstellen und verkaufen kann, also seinen Jahresgewinn immer weiter hochschrauben wird. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass Anleger vom Hype um Tesla und deren Aktie kurzfristig profitieren können. Das Risko massiver Kursrückschläge ist auf mittlere Sicht aber sehr groß.

Zumal Tesla erst noch beweisen muss, dass das Geschäftsmodell wirklich trägt. Das Unternehmen hatte 2014 den Umsatz zwar um 59 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar gesteigert. Doch der Nettoverlust vervielfachte sich auf 294 Millionen Dollar nach 74 Millionen Dollar Netto-Defizit in 2013. Die steigenden Verluste hängen vor allem damit zusammen, dass Tesla massiv in Forschung und Entwicklung investiert, beispielsweise in Nevada in die sogenannte Gigafactory. Das ist ein Gemeinschaftsunternehmen, das ab 2020 im großen Stil Batterien für die E-Autos von Tesla und für Solarstromspeicher herstellen soll. Die Investitionskosten allein für dieses Großprojekt schätzt Tesla-Chef Elon Musk auf eine Milliarde Dollar. Allerdings baut der Konzern dabei unter anderem auf Steuervorteile, die die Behörden von Nevada in Aussicht stellen.

Tesla Motors Inc. ISIN US88160R1014 / WKN A1CX3T
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