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Ungemach bei US-Biospritsparte von Abengoa?

Eigentlich will der finanziell schwer angeschlagene Öko-Energieriese Abengoa SA seine US-amerikanische Bioethanolsparte zu Geld machen, um ein reguläres Insolvenzverfahren zu vermeiden. Nun steht eine Tochter dieser Sparte offenbar wegen Schulden bei Rohstofflieferanten selbst vor der Insolvenz.

Der spanische Mischkonzern Abengoa SA aus Sevilla kommt im Ringen gegen die Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens offenbar in neue Schwierigkeiten. Erst kürzlich hatte die Abengoa-Führung bekannt gemacht, dass unter anderem die US-Biospritsparte zu Geld gemacht werden soll.  Mit diesem Geld sollte der Geschäftsbetrieb im Kerngeschäft aufrechterhalten werden (ECOreporter.de  berichtete). Dieser Plan scheint nun offenbar zumindest in Teilen in Gefahr zu geraten. Das berichtet zumindest die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezug auf ein US-Gericht in Nebraska. Demnach soll die Farmerkooperative Gavilon Grain LLC einen Insolvenzantrag nach Chapter 7 des US-Insolvenzrechts für die Abengoa Bioenergy of Nebraska LCC beantragt haben. Grund sind dem Bericht zufolge offene Rechnungen für Getreide im Wert von rund 4 Millionen Dollar. Das sind laut Reuters Angaben aus den bei Gericht eingereichten Dokumenten. Abengoa SA äußerte sich dazu bislang nicht.

Die demnach Insolvenzbedrohte Abengoa Bioenergy of Nebraska LCC ist eine von zahlreichen Töchtern, der US-Biokraftstoffsparte von Abengoa, die Biokraftstoff produzieren. Das Unternehmen könnte den Antrag noch abwenden, oder seinerseits  Gläubigerschutz beantragen. Auch im deutschen Insolvenzrecht können Gläubiger die Insolvenz für Unternehmen beantragen. Das geschah beispielsweise bei Unternehmen der Aachener Photon-Gruppe, die das Photovoltaik-Fachblatt Photon herausgibt (mehr lesen Sie  hier).

Abengoa SA: ISIN  ES0105200002/ WKN A1JSBM
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