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USA wollen Strafzölle für Solartechnik aus China erhöhen

Der Solarkonflikt zwischen China und den USA geht in die nächste Runde. Während die EU sich mit China auf Mindestpreise für die Einfuhr von Solarmodulen in die Union verständigt hat, belegen die USA Solartechnik aus der Volksrepublik seit rund zwei Jahren mit Strafzöllen. Das ist eine Reaktion auf die massive staatliche Unterstützung chinesischer Solarkonzerne, die ihnen nach Einschätzung von Kritikern Dumpingpreise ermöglicht, um westliche Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen.

Nun hat das zuständige US-Handelsministerium neue Anti-Dumping- und Anti-Subventionszöllen für chinesische Solartechnik festgelegt. Demnach sollen sie steigen und künftig Strafzölle von bis zu 165 Prozent erhoben werden. Unternehmen, die mit den US-Behörden kooperieren, kommen dabei besser weg. So wurde etwa für Yingli Green Energy und die vor allem in China produzierende Canadian Solar der Zoll nur auf 52,13 Prozent festgesetzt, für Jinko Solar und für Renesola auf 78,42 Prozent. Trina Solar kommt mit 49,79 Prozent davon.

Allerdings ist diese Regelung noch nicht verbindlich. Zum einen weil noch nicht klar ist, wie mit Überscheidungen bei den Anti-Dumping- und Anti-Subventionszöllen für die chinesischen Hersteller umzugehen ist, ob sie möglicherweise miteinander verrechnet statt addiert werden müssen. Zum anderen muss die Internationale Handelskommission (ITC) der USA die Entscheidung des Ministeriums bis Ende Januar 2015 bestätigen. Erst danach wird feststehen, wie hoch die Strafzölle tatsächlich ausfallen werden.
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