Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Vom Regen in die Traufe? - Neustart der New Value AG liegt auf Eis
Mit der Swiss Property Investment Group SA (SPIG) als neuem Großinvestor schien der Weg der New Value AG für den Neustart samt strategischer Neuausrichtung frei. Unerwartete Unstimmigkeiten machen den Einstig der Mehrheitsaktionärin in spe jedoch zur Hängepartie. Was bedeutet das für die auf Umwelt- und Medizintechnik spezialisierte schweizerische Beteiligungsgesellschaft aus Baar in der Schweiz? ECOreporter.de hat nachgefragt.
Es war schon so gut wie ausgemacht: Bereits im Mai 2013 vereinbarte die Macornay Investment SA aus Panama, der bis dato größter Einzelaktionär der New Value AG, den Verkauf seiner Anteile (27,48 Prozent) an die SPIG aus Montreux. Vor diesem Hintergrund beschloss die New Value AG mit Zustimmung seiner Aktionäre einen umfassenden Strategiewechsel, der helfen soll, die krisengeschüttelte Beteiligungsgesellschaft in die Erfolgsspur zurück zu bringen. Ziel ist es, New Value neben dem bisherigen Kerngeschäft Beteiligungen im Bereich Umwelt- und Medizintechnik auch für Infrastruktur und Immobilieninvestments zu öffnen. Die Form als börsennotierte Aktiengesellschaft soll dabei erhalten bleiben. Erste Immobilien soll die SPIG mit einbringen und ihrem Einstieg soll eine zweistufige Kapitalerhöhung folgen, die zunächst umgerechnet 396.000 Euro frisches Kapital für den neuen Weg der New Value AG erbringen soll (ECOreporter.de berichtete). Doch es kam anders. Zumindest vorläufig. Denn die Aktien, die SPIG eigentlich schon erworben hatte, „sind zur Zeit nicht mehr im Namen der SPIG im Aktienregister eingetragen“, wie die New Value unlängst per Pflichtmitteilung verbreitete. „Die Vorbereitung der im August 2013 angekündigten Kapitalerhöhung musste deshalb bis auf weiteres verschoben werden. Auch die Zahlung der Treasury Shares durch SPIG verzögerte und wurde noch nicht vollzogen“, heißt es dort weiter.
„SPIG geht davon aus, die Aktien noch kaufen zu können“
Und das gilt bis heute. Hans van den Berg, Verwaltungsratspräsident der New Value AG, klärt auf: „Zwischen der Macornay Investment SA als Verkäuferin des Aktienpakets und der SPIG als Käuferin gibt es Unstimmigkeiten bezüglich der Modalitäten bei der Abwicklung der Transaktion.“ Daher würden das Geschäft und alle damit verbundenen Pläne der SPIG vorübergehend auf Eis liegen. „Die SPIG geht unseres Wissens aber weiter davon aus, das Aktienpaket noch kaufen zu können“, so van den Berg weiter. Ob und wann dieser Knoten bei den Verhandlungen durchschlagen werden wird, scheint allerdings offen.
Die Situation der New Value erscheint denkbar ungünstig. Denn das Unternehmen ist grade erst im Begriff, sich von einer schweren Krise zu erholen. Die war nach Darstellung von New Value durch den Unternehmensgründer und ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden Rolf Wägli ausgelöst worden. Die New-Value-Führung wirft dem Ex-Verwaltungsrat vor, ohne Wissen des restlichen Vorstands hoch riskante Investitionen getätigt zu haben, die zu millionenschweren Abschreibungen führten und New Value somit in eine finanzielle Schieflage brachte. Wägli hatte sich im Zuge dieser Affäre aus der Unternehmensspitze zurückgezogen. Die übrigen New-Value-Verantwortlichen erstatteten anschließend Anzeige gegen ihn wegen des Verdachts der Untreue (näheres erfahren Sie hier).
„Finanzieller Spielraum eng“
Der New Value AG gelang es in der Folgezeit zwar, zwar ihre Bilanzen stetig zu verbessern. Dennoch schrieb sie zum ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Bilanzstichtag 30. September 2013) weiter rote Zahlen. Könnte das Warten auf die geplante Kapitalerhöhung deshalb ein Problem für New Value werden? „Die Kapitalerhöhung steht in direktem Zusammenhang mit der Strategie, die SPIG mit New Value verfolgen möchte. Dabei geht es darum, New Value als börsennotiertes Unternehmen neu aufzubauen. Das ist nun bis auf Weiteres anhängig. Für New Value ergeben sich daraus aber keinerlei Probleme. Die Liquidität des Unternehmens ist auch ohne die Kapitalerhöhung gesichert“, entgegnet Verwaltungsratspräsident Hans van den Berg auf unsere Nachfrage. „Der der finanzielle Spielraum für weitere Finanzierungsrunden bei unseren Portfolio-Unternehmen wäre jedoch eng“, räumt er ein. „Allerdings befinden sich unsere Portfolio-Unternehmen auf Zielkurs und haben sich zuletzt so entwickelt, dass wir derzeit keine neuen Finanzierungsrunden planen“, fährt van den Berg fort.
Dass der Einstieg der SPIG als neuer Großaktionär bei New Value doch noch platzen könnte, hält der Verwaltungsrat für unwahrscheinlich: „ Wir gehen davon aus, dass die Transaktion noch realisiert wird“, betont van den Berg. „Bis es so weit ist, verfolgen wir unsere bisherige Realisierungsstrategie. Das heißt, wir entwickeln unser Portfolio so weiter, dass wir sie je nach Entwicklungsstand des einzelnen Unternehmens in ein bis zwei Jahren verkaufen können. Dann könne New Value die Aktionäre entsprechend an den Erlösen teilhaben zu lassen.
New Value AG: ISIN CH0010819867 / WKN 552932
Es war schon so gut wie ausgemacht: Bereits im Mai 2013 vereinbarte die Macornay Investment SA aus Panama, der bis dato größter Einzelaktionär der New Value AG, den Verkauf seiner Anteile (27,48 Prozent) an die SPIG aus Montreux. Vor diesem Hintergrund beschloss die New Value AG mit Zustimmung seiner Aktionäre einen umfassenden Strategiewechsel, der helfen soll, die krisengeschüttelte Beteiligungsgesellschaft in die Erfolgsspur zurück zu bringen. Ziel ist es, New Value neben dem bisherigen Kerngeschäft Beteiligungen im Bereich Umwelt- und Medizintechnik auch für Infrastruktur und Immobilieninvestments zu öffnen. Die Form als börsennotierte Aktiengesellschaft soll dabei erhalten bleiben. Erste Immobilien soll die SPIG mit einbringen und ihrem Einstieg soll eine zweistufige Kapitalerhöhung folgen, die zunächst umgerechnet 396.000 Euro frisches Kapital für den neuen Weg der New Value AG erbringen soll (ECOreporter.de berichtete). Doch es kam anders. Zumindest vorläufig. Denn die Aktien, die SPIG eigentlich schon erworben hatte, „sind zur Zeit nicht mehr im Namen der SPIG im Aktienregister eingetragen“, wie die New Value unlängst per Pflichtmitteilung verbreitete. „Die Vorbereitung der im August 2013 angekündigten Kapitalerhöhung musste deshalb bis auf weiteres verschoben werden. Auch die Zahlung der Treasury Shares durch SPIG verzögerte und wurde noch nicht vollzogen“, heißt es dort weiter.
„SPIG geht davon aus, die Aktien noch kaufen zu können“
Und das gilt bis heute. Hans van den Berg, Verwaltungsratspräsident der New Value AG, klärt auf: „Zwischen der Macornay Investment SA als Verkäuferin des Aktienpakets und der SPIG als Käuferin gibt es Unstimmigkeiten bezüglich der Modalitäten bei der Abwicklung der Transaktion.“ Daher würden das Geschäft und alle damit verbundenen Pläne der SPIG vorübergehend auf Eis liegen. „Die SPIG geht unseres Wissens aber weiter davon aus, das Aktienpaket noch kaufen zu können“, so van den Berg weiter. Ob und wann dieser Knoten bei den Verhandlungen durchschlagen werden wird, scheint allerdings offen.
Die Situation der New Value erscheint denkbar ungünstig. Denn das Unternehmen ist grade erst im Begriff, sich von einer schweren Krise zu erholen. Die war nach Darstellung von New Value durch den Unternehmensgründer und ehemaligen Verwaltungsratsvorsitzenden Rolf Wägli ausgelöst worden. Die New-Value-Führung wirft dem Ex-Verwaltungsrat vor, ohne Wissen des restlichen Vorstands hoch riskante Investitionen getätigt zu haben, die zu millionenschweren Abschreibungen führten und New Value somit in eine finanzielle Schieflage brachte. Wägli hatte sich im Zuge dieser Affäre aus der Unternehmensspitze zurückgezogen. Die übrigen New-Value-Verantwortlichen erstatteten anschließend Anzeige gegen ihn wegen des Verdachts der Untreue (näheres erfahren Sie hier).
„Finanzieller Spielraum eng“
Der New Value AG gelang es in der Folgezeit zwar, zwar ihre Bilanzen stetig zu verbessern. Dennoch schrieb sie zum ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (Bilanzstichtag 30. September 2013) weiter rote Zahlen. Könnte das Warten auf die geplante Kapitalerhöhung deshalb ein Problem für New Value werden? „Die Kapitalerhöhung steht in direktem Zusammenhang mit der Strategie, die SPIG mit New Value verfolgen möchte. Dabei geht es darum, New Value als börsennotiertes Unternehmen neu aufzubauen. Das ist nun bis auf Weiteres anhängig. Für New Value ergeben sich daraus aber keinerlei Probleme. Die Liquidität des Unternehmens ist auch ohne die Kapitalerhöhung gesichert“, entgegnet Verwaltungsratspräsident Hans van den Berg auf unsere Nachfrage. „Der der finanzielle Spielraum für weitere Finanzierungsrunden bei unseren Portfolio-Unternehmen wäre jedoch eng“, räumt er ein. „Allerdings befinden sich unsere Portfolio-Unternehmen auf Zielkurs und haben sich zuletzt so entwickelt, dass wir derzeit keine neuen Finanzierungsrunden planen“, fährt van den Berg fort.
Dass der Einstieg der SPIG als neuer Großaktionär bei New Value doch noch platzen könnte, hält der Verwaltungsrat für unwahrscheinlich: „ Wir gehen davon aus, dass die Transaktion noch realisiert wird“, betont van den Berg. „Bis es so weit ist, verfolgen wir unsere bisherige Realisierungsstrategie. Das heißt, wir entwickeln unser Portfolio so weiter, dass wir sie je nach Entwicklungsstand des einzelnen Unternehmens in ein bis zwei Jahren verkaufen können. Dann könne New Value die Aktionäre entsprechend an den Erlösen teilhaben zu lassen.
New Value AG: ISIN CH0010819867 / WKN 552932