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Wertberichtigung drückt Insolvenzquote von Prokon
Sollten die Weichen bei Prokon am kommenden Donnerstag, 2. Juli, in Richtung Genossenschaft gestellt werden, bekommen die Genussrechtegläubiger wohl weniger Geld zurück als bisher im Insolvenzplan vorgesehen. Zehntausende Anleger haben sich bereits per Post dazu erklärt, ob sie bereit sind, Teile ihres Investments bei Prokon zu belassen, um das Genossenschaftsmodell möglich zu machen. Der Streik der Post verkomplizierte den Endspurt auf die Gläubigerversammlung in der Hamburger Messe allerdings erheblich. Das teilt der Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin mit.
Zum Teil bestätigt Penzlin damit Meldungen, die bereits über den Anlegerverein „Die Freunde von Prokon“ verbreitet worden waren: Wegen des Streiks bei der Post ist Penzlin gezwungen, eine vorentscheidende Frist zu verlängern. Es geht um die verbindliche Entscheidung der Gläubiger, ob sie bereit wären, einer Prokon Genossenschaft Teile ihrer Insolvenzansprüche als Eigenkapital zur Verfügung zu stellen (ECOreporter.de berichtete. In dem Beitrag geht es unter anderem um ein kurzfristiges Angebot der Naturstrom AG, die sich inzwischen als Unterstützer der Genossenschaftsvariante positioniert hat).
Penzlin zufolge führte der Poststreik einerseits dazu, dass zahlreiche Genussrechte-Gläubiger die Formulare dazu selbst noch gar nicht erhalten hätten. Andererseits sei davon auszugehen, dass auch viele Rücksendungen noch nicht bei Penzlin eingegangen sein. Für Fragen rund um dieses Problem sei ab sofort eine Hotline eingerichtet, Telefon: 04821/6855-380.
Quote der Genossenschaftsvariante sinkt um 1,1 Prozent
Wenig erfreulich für die Befürworter der Umwandlung von Prokon in eine Genossenschaft: Der Insolvenzverwalter erklärte zudem, dass eine energiepolitische Entscheidung in Finnland eine Wertberichtigung des Prokon-Projektbestandes dort nötig gemacht hätten. Allerdings liegt die neue, niedrigere Quote immer noch über der, die für den Fall der Übernahme durch den Karlsruher Energieriesen vorgesehen ist. Penzlin habe gemeinsam mit den Analysten von Price WaterhouseCoopers eine Neubewertung vorgenommen, die die Insolvenzquote der Genossenschaftsvariante um 1,1 Prozent auf 57,8 Prozent habe fallen lassen, so der Insolvenzverwalter. Die EnBW reagierte umgehend auf die Erklärung des Insolvenzverwalters. Der Konzern stellte klar, dass das Übernahmeangebot unverändert bei 550 Millionen Euro bleibe. „Die vom Insolvenzverwalter vorgenommene Wertberichtigung verdeutlicht, dass Investoren im Genossenschaftsmodell auch an Risiken der Unternehmensentwicklung beteiligt sind. Im Gegensatz dazu ändert sich für die Gläubiger in unserem Angebot nichts. Unser Angebot gilt“, erklärte dazu Dirk Güsewell, der bei EnBW unteranderem das Prokon-Übernahmebestreben verantwortet.
Mit dem Verweis auf mögliche unternehmerische Risiken hatten sich die Anlegerschützer der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz) für das EnBW-Angebot ausgesprochen (mehr lesen Sie hier). Die DSW ist im Prokon-Gläubigerausschuss vertreten. Der Atomkonzern EnBW setzt darauf, dass viele Prokon-Anleger aus der Beteiligung raus möchten und deshalb vergleichsweise „zeitnah“ eine niedrigere Barrückzahlung in Kauf nehmen könnten. Das Genossenschaftsmodell verspricht demgegenüber eine höhere Insolvenzquote, erfordert dafür aber ein langfristiges Engagement der Gläubiger als Anleihe-Inhaber beziehungsweise Genossenschaftler.
36.000 Zustimmungserklärung werden derzeit ausgewertet
Wohin das Pendel bei der Gläubigerversammlung am kommenden Donnerstag in der Hamburger Messe ausschlägt, bleibt weiter spannend. Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin zufolge sind bei ihm mittlerweile 36.000 Zustimmungserklärungen eingegangen. Wären all diese Genussrechte-Anleger bereit, Teile ihrer Investments bei Prokon zu belassen würden, wäre die Prokon Genossenschaft wohl grundsätzlich möglich, weil das Eigenlapital dann für das grüne Licht vom Genossenschaftsverband ausreichen dürfte. Doch so weit ist es noch nicht. Die Rückantworten würden „derzeit intensiv geprüft“, so Penzlin. Schließlich werden die Gläubiger wegen der Probleme mit dem Postweg auch noch auf der Gläubigerversammlung selbst die Gelegenheit haben, die Zustimmungserklärungen abzugeben. Entscheidend dafür ob Prokon als Genossenschaft fortgeführt werde, sei das Votum der Gläubiger unabhängig von der verbindlichen Zustimmungserklärung, betonte Penzlin.
Zum Teil bestätigt Penzlin damit Meldungen, die bereits über den Anlegerverein „Die Freunde von Prokon“ verbreitet worden waren: Wegen des Streiks bei der Post ist Penzlin gezwungen, eine vorentscheidende Frist zu verlängern. Es geht um die verbindliche Entscheidung der Gläubiger, ob sie bereit wären, einer Prokon Genossenschaft Teile ihrer Insolvenzansprüche als Eigenkapital zur Verfügung zu stellen (ECOreporter.de berichtete. In dem Beitrag geht es unter anderem um ein kurzfristiges Angebot der Naturstrom AG, die sich inzwischen als Unterstützer der Genossenschaftsvariante positioniert hat).
Penzlin zufolge führte der Poststreik einerseits dazu, dass zahlreiche Genussrechte-Gläubiger die Formulare dazu selbst noch gar nicht erhalten hätten. Andererseits sei davon auszugehen, dass auch viele Rücksendungen noch nicht bei Penzlin eingegangen sein. Für Fragen rund um dieses Problem sei ab sofort eine Hotline eingerichtet, Telefon: 04821/6855-380.
Quote der Genossenschaftsvariante sinkt um 1,1 Prozent
Wenig erfreulich für die Befürworter der Umwandlung von Prokon in eine Genossenschaft: Der Insolvenzverwalter erklärte zudem, dass eine energiepolitische Entscheidung in Finnland eine Wertberichtigung des Prokon-Projektbestandes dort nötig gemacht hätten. Allerdings liegt die neue, niedrigere Quote immer noch über der, die für den Fall der Übernahme durch den Karlsruher Energieriesen vorgesehen ist. Penzlin habe gemeinsam mit den Analysten von Price WaterhouseCoopers eine Neubewertung vorgenommen, die die Insolvenzquote der Genossenschaftsvariante um 1,1 Prozent auf 57,8 Prozent habe fallen lassen, so der Insolvenzverwalter. Die EnBW reagierte umgehend auf die Erklärung des Insolvenzverwalters. Der Konzern stellte klar, dass das Übernahmeangebot unverändert bei 550 Millionen Euro bleibe. „Die vom Insolvenzverwalter vorgenommene Wertberichtigung verdeutlicht, dass Investoren im Genossenschaftsmodell auch an Risiken der Unternehmensentwicklung beteiligt sind. Im Gegensatz dazu ändert sich für die Gläubiger in unserem Angebot nichts. Unser Angebot gilt“, erklärte dazu Dirk Güsewell, der bei EnBW unteranderem das Prokon-Übernahmebestreben verantwortet.
Mit dem Verweis auf mögliche unternehmerische Risiken hatten sich die Anlegerschützer der Deutschen Schutzvereinigung Wertpapierbesitz) für das EnBW-Angebot ausgesprochen (mehr lesen Sie hier). Die DSW ist im Prokon-Gläubigerausschuss vertreten. Der Atomkonzern EnBW setzt darauf, dass viele Prokon-Anleger aus der Beteiligung raus möchten und deshalb vergleichsweise „zeitnah“ eine niedrigere Barrückzahlung in Kauf nehmen könnten. Das Genossenschaftsmodell verspricht demgegenüber eine höhere Insolvenzquote, erfordert dafür aber ein langfristiges Engagement der Gläubiger als Anleihe-Inhaber beziehungsweise Genossenschaftler.
36.000 Zustimmungserklärung werden derzeit ausgewertet
Wohin das Pendel bei der Gläubigerversammlung am kommenden Donnerstag in der Hamburger Messe ausschlägt, bleibt weiter spannend. Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin zufolge sind bei ihm mittlerweile 36.000 Zustimmungserklärungen eingegangen. Wären all diese Genussrechte-Anleger bereit, Teile ihrer Investments bei Prokon zu belassen würden, wäre die Prokon Genossenschaft wohl grundsätzlich möglich, weil das Eigenlapital dann für das grüne Licht vom Genossenschaftsverband ausreichen dürfte. Doch so weit ist es noch nicht. Die Rückantworten würden „derzeit intensiv geprüft“, so Penzlin. Schließlich werden die Gläubiger wegen der Probleme mit dem Postweg auch noch auf der Gläubigerversammlung selbst die Gelegenheit haben, die Zustimmungserklärungen abzugeben. Entscheidend dafür ob Prokon als Genossenschaft fortgeführt werde, sei das Votum der Gläubiger unabhängig von der verbindlichen Zustimmungserklärung, betonte Penzlin.