Anleihen / AIF

Wölbern-Skandal: Chef und Gründer ab Mai vor Gericht

Der Prozess gegen den wegen Untreue angeklagten Inhaber und Chef des Hamburger Emissionshauses Wölbern Invest soll  in knapp drei Wochen beginnen. Das Landgericht Hamburg hat den ersten Prozesstag für den 19. Mai 2014 festgesetzt. Das berichtet das manager-magazin unter Berufung auf  eine Sprecherin des Gerichts.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mediziner und Finanzinvestor in der Anklageschrift Untreue in 360 Fällen vor. Von dem Skandal sind nach Schätzung der Staatsanwaltschaft 40.000 Anleger betroffen. Dem Bericht zufolge geht es um 147,3 Millionen Euro, die der Beschuldigte aus geschlossenen Fonds entnommen und auf andere Konten transferiert haben soll. 40 Millionen Euro davon sollen demnach auf einem Privatkonto des Beschuldigten gelandet sein und weitere 10 Millionen Euro soll er für „privat veranlasste Verfügungen“ verwendet haben, so der Bericht weiter. Der Beschuldigte selbst hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Wölbern Invest ist mittlerweile insolvent. Eine Razzia in den Geschäftsräumen und in Privaträumen von Verantwortlichen im September 2013 war der Insolvenz vorausgegangen. Zuvor noch hatte das Emissionshaus angekündigt, die gesamte Sparte der Immobilienfonds für Privatanleger auflösen zu wollen und alle Immobilien dieser Beteiligungen im Paket zu verkaufen. Das scheiterte am Widerstand einzelner Anleger, die den Plänen von Wölbern Invest nicht zustimmten - mehr dazu lesen Sie  hier.
ECOreporter.de führt Wölbern Invest in der Wachhundrubrik.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x