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Zuschlag: US-Fonds kauft Windradhersteller Senvion
Nun also doch: Aus den Gerüchten um den milliardenschweren Verkauf des Hamburger Windradherstellers Senvion SE durch seine indische Muttergesellschaft Suzlon Energy wird Realität. Ein US-Investmentfonds soll neuer Eigentümer werden. Eine bindende Vereinbarung, die jetzt unterzeichnet wurde, besiegelt den Verkauf. Allerdings steht die Zustimmung der Kartellbehörden zu dem Deal noch aus. Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet die Suzlon-Führung bis Ende 2015.
Für umgerechnet rund eine Milliarde Euro in bar kauft der New Yorker Investmentfonds Centerbridge Partners den Windradhersteller Senvion komplett auf. Suzlon zufolge ist darüber hinaus noch vereinbart, dass Cenerbridge Partners zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro aus Gewinnen an die Inder zahlt. Außerdem tauschen Suzlon und Senvion Lizenzen miteinander aus: Einerseits erhalte Senvion die US-Marktlizenz für ein Suzlon-Windrad der Zwei-Megawattklasse; andererseits bekomme Suzlon die Lizenz für Senvion-Offshore-Windräder auf dem indischen Markt, hieß es dazu.
Mit der Einigung gelang dem indischen Windkraftkonzern Suzlon ein Befreiungsschlag aus der finanziellen Schieflage. Die finanzielle Krise bei Suzlon erreichte 2012 einen Höhepunkt. Zum einen brachen Umsatz und Absatz stark ein, zum anderen konnte der Konzern aus Pune eine Anleihe im Gegenwert von 209 Millionen Dollar nicht bedienen. Seither arbeiten die Inder an der Restrukturierung. „Wir sind froh, diese Entwicklung bekanntgeben zu können. Sie korrespondiert mit unserer Strategie, die Bilanz zu stärken“, erklärt Suzlon-Chef Tulsi Tanti. Suzlon werde sich künftig auf den indischen Heimatmarkt sowie die Wachstumsmärkte in den USA, China, Brasilien, Mexiko, der Türkei und Südafrika konzentrieren. Um diesen Schritt zu gehen, hatte die Unternehmensführung zwischenzeitlich laut über einen Börsengang von Senvion nachgedacht (mehr lesen Sie hier).
Mit dem Verkauf endet eine Ära
Der neue Senvion-Eigentümer Centerbridge Partners wurde 2005 gegründet und hat neben dem Hauptsitz in New York auch ein Büro in London. Senvion firmierte noch bis Anfang vergangenen Jahres unter dem Namen REpower Systems SE. Der Hamburger Hersteller gehörte viele Jahre zur Suzlon-Gruppe. 2007 waren die Inder zum größten Einzelaktionär des Hamburger Windradherstellers aufgestiegen. 2009 verabschiedete sich die REpower-Systems-Aktie aus dem TecDax und dem ÖkoDax, weil inzwischen zu wenige Aktien im Streubesitz von Börsianern waren. Ende 2011 folgte schließlich die Komplettübernahme per Squeeze Out (was bedeutet: wenn ein einzelner Großaktionär mehr als 95 Prozent aller Aktien eines Unternehmens hält, kann er die übrigen Anteile gegen eine Zwangsabfindung an die Aktionäre kaufen).
Suzlon Energy Ltd: ISIN INE040H01021 / WKN A0NJ7L
Für umgerechnet rund eine Milliarde Euro in bar kauft der New Yorker Investmentfonds Centerbridge Partners den Windradhersteller Senvion komplett auf. Suzlon zufolge ist darüber hinaus noch vereinbart, dass Cenerbridge Partners zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro aus Gewinnen an die Inder zahlt. Außerdem tauschen Suzlon und Senvion Lizenzen miteinander aus: Einerseits erhalte Senvion die US-Marktlizenz für ein Suzlon-Windrad der Zwei-Megawattklasse; andererseits bekomme Suzlon die Lizenz für Senvion-Offshore-Windräder auf dem indischen Markt, hieß es dazu.
Mit der Einigung gelang dem indischen Windkraftkonzern Suzlon ein Befreiungsschlag aus der finanziellen Schieflage. Die finanzielle Krise bei Suzlon erreichte 2012 einen Höhepunkt. Zum einen brachen Umsatz und Absatz stark ein, zum anderen konnte der Konzern aus Pune eine Anleihe im Gegenwert von 209 Millionen Dollar nicht bedienen. Seither arbeiten die Inder an der Restrukturierung. „Wir sind froh, diese Entwicklung bekanntgeben zu können. Sie korrespondiert mit unserer Strategie, die Bilanz zu stärken“, erklärt Suzlon-Chef Tulsi Tanti. Suzlon werde sich künftig auf den indischen Heimatmarkt sowie die Wachstumsmärkte in den USA, China, Brasilien, Mexiko, der Türkei und Südafrika konzentrieren. Um diesen Schritt zu gehen, hatte die Unternehmensführung zwischenzeitlich laut über einen Börsengang von Senvion nachgedacht (mehr lesen Sie hier).
Mit dem Verkauf endet eine Ära
Der neue Senvion-Eigentümer Centerbridge Partners wurde 2005 gegründet und hat neben dem Hauptsitz in New York auch ein Büro in London. Senvion firmierte noch bis Anfang vergangenen Jahres unter dem Namen REpower Systems SE. Der Hamburger Hersteller gehörte viele Jahre zur Suzlon-Gruppe. 2007 waren die Inder zum größten Einzelaktionär des Hamburger Windradherstellers aufgestiegen. 2009 verabschiedete sich die REpower-Systems-Aktie aus dem TecDax und dem ÖkoDax, weil inzwischen zu wenige Aktien im Streubesitz von Börsianern waren. Ende 2011 folgte schließlich die Komplettübernahme per Squeeze Out (was bedeutet: wenn ein einzelner Großaktionär mehr als 95 Prozent aller Aktien eines Unternehmens hält, kann er die übrigen Anteile gegen eine Zwangsabfindung an die Aktionäre kaufen).
Suzlon Energy Ltd: ISIN INE040H01021 / WKN A0NJ7L