Analyst stuft Einschätzung der Aktie des Solarausrüsters Manz AG herab

Seit der Solarausrüster Manz AG Mitte August die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet hat (wir berichteten), ging es für dessen Aktie steil aufwärts. Sie hat seither etwa ein Viertel an Wert zugelegt und notiert mit 25 Euro nur noch rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach Einschätzung von Frank Neumann, Analyst beim Bankhaus Lampe, hat die Aktie damit vorerst ihr Kurspotential ausgereizt. Er stuft seine Kaufempfehlung auf „Halten“ zurück.

Das Unternehmen aus Reutlingen hatte für das erste Halbjahr ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,0 Millionen Euro gemeldet und damit habe man die Verluste aus dem ersten Quartal 2012 mehr als kompensiert (wir berichteten). Nach Gesprächen mit dem Vorstand geht Neumann davon aus, dass Manz die Prognose für das Gesamtjahr von einem Umsatz auf Vorjahresniveau und einer erhöhten Profitabilität erfüllen wird. Mittelfristig strebe der Vorstand ein EBIT-Rendite-Ziel von 10 Prozent an. Der Analyst geht davon aus, „dass dies nicht vor 2015 erreicht werden wird“.

Dies hänge zudem stark davon ab, wie sich der weltweite Photovoltaikmarkt entwickeln werde, so Neumann. Derzeit bleibe hier die Entwicklung „angespannt“. Für die CIGS-Produktionslinie gebe es laut Manz aktuell noch keine finalen Aufträge, aber mehrere Interessenten. Es werde wohl noch mehrere Monate dauern, bevor ein Auftrag gemeldet werden könne. „Dies hängt sehr stark von der Stabilisierung des PV-Marktes ab“, stellt der Experte vom Bankhaus Lampe fest.

Der Vorstand von Manz rechnet Neumann zufolge für das Jahr 2013 mit einer Entspannung im Auftragseingang im Solargeschäft. Solange dieser Bereich nicht höhere Aufträge und Umsätze ausweise, bleibe Manz auf die Segmente Battery und Display angewiesen, so sein Fazit.

Manz AG: ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U