Dämpfer für Offshore-Windkraft: Strabag kündigt Investitionstopp an

Die Offshore-Windkraft in deutschen Gewässern hat einen weiteren Dämpfer erhaltten. Der österreichische Baukonzern Strabag wird nach eigenen Angaben „bis auf Weiteres“ keine weiteren Gelder in neue Spezialschiffe und eine Fabrik für Betonfundamente investieren.

Für die Offshore-Windkraft in Deutschen Gewässern ist der Bauriese aus Wien ein wichtiger Akteur. Seine Aktivitäten dort laufen unter anderem über eine in Stuttgart ansässige Tochtergesellschaft. Zwar ändere sich mit der Entscheidung für den Investitionsstopp nichts an der Tatsache, dass Strabag mit 51 Prozent an 15 Windkraftprojektgesellschaften beteiligt ist. Allerdings zählt der Mangel an Spezialschiffen zur Errichtung von Windrädern auf See zu den Problemen, die den Ausbau der Hochseewindkraft in deutschen Gewässern verzögert. Als größter Hemmschuh gilt aber weiterhin, dass der zuständige Stromnetzbetreiber TenneT mit Anschluss der Projekte nicht nachkommt.

Strabag-Vorstandschef Hans Perter Haselsteiner erklärte den Investitionsstopp wie folgt: "Wir haben uns trotz unserer Fortschritte bei der Schwerkraftfundament-Technologie entschieden, vorerst nicht in den Bau von Fabriken und Spezialschiffen im Bereich Offshore Wind zu investieren. Es sprechen derzeit noch zu viele Gründe dagegen.“ Sowohl die rechtliche Situation als auch die politische Zukunft der Energiepolitik seien im Bezug auf den Offshore-Windkraftstandort Deutschland unklar. Es fehle an Speichern und Stromtransportmöglichkeiten.
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