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Grober Rost oder feines Sieb? Das Best-in-class-Verfahren
Als das Nachhaltige Investment noch in den Kinderschuhen steckte, in den 1990er Jahren, war das Angebot nachhaltiger Anlageprodukte noch sehr überschaubar. Im Bereich der nachhaltigen Investmentfonds bestand es vor allem aus Fonds, die in Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttechnologien investierten. Erste Fonds wählten auch Wertpapier von Unternehmen aus, die als Nachhaltigkeitspioniere galten, also auf vorbildliche Weise nachhaltig waren. Dazu zählte zum Beispiel der Biolebensmittehändler Whole Foods Market aus den USA.
Doch die Anzahl solch eindeutig nachhaltiger Aktienunternehmen war gering. Und damit war es etwa für institutionelle Investoren unmöglich, in nachhaltige Fonds zu investieren. Denn solche Investoren, zum Beispiel Pensionskassen und andere Versorgungswerke, müssen bei der Geldanlage ihre Investments breit streuen, um das Anlagerisiko zu mindern. Sie sind gehalten, in möglichst viele Branchen zu investieren, um so genannte Klumpenrisiken zu vermeiden, also zum Beispiel stark in Umwelttechnologie zu investieren und dann bei einer Branchekrise starke Verluste zu riskieren. Außerdem dürfen Sie nur in Aktien investieren, die sie auch leicht wieder verkaufen können. Sie müssen einen hohe Marktkapitalisierung aufweisen, also tagtäglich in größeren Mengen an den Börsen gehandelt werden. Aktien, die nur gelegentlich auf dem Kurszettel der Börsen auftauchen, bei denen man mitunter lange warten muss, um einen Käufer zu finden und einen akzeptablen Verkaufspreis zu erzielen, sind für solche Investoren tabu. Denn auch eine solche geringe Handelbarkeit stellt ein Anlagerisiko dar. Doch eine hohe Handelbarkeit bieten in erster Linie die Aktien von Großkonzernen. Also von Unternehmen, für die Nachhaltigkeit in der Regel (noch) eine untergeordnete Rolle spielt.
Wie also konnten institutionelle Investoren nachhaltig investieren, ohne gegen ihre Risikovorgaben zu verstoßen? Wie ließ sich ein nachhaltiger Investmentfonds konzipieren, der bei der Auswahl von Unternehmen Wert auf Nachhaltigkeit legt und der zugleich in viele Branchen investiert und dabei auf Großkonzerne setzt? Für diese Aufgabe musste in den 1990er Jahren eine Lösung gefunden werden, damit das nachhaltige Investment mehr werden konnte als eine kleine Anlagenische ohne nennenswerten Einfluss.
Die Bank Sarasin, ein Pionier im Bereich der nachhaltigen Geldanlage, hat dann als erste ein Verfahren erprobt, das als so genanntes Best-in-class-Verfahren bekannt wurde. Das Prinzip ist einfach: hier kommen für ein Investment Unternehmen aus allen Branchen in Frage, Firmen aus eindeutig nachhaltigen Sektoren wie der Umwelttechnologie ebenso wie Unternehmen wie Autobauer, Betreiber von Atomkraftwerken und Finanziers von Rüstungsgeschäften. Dies gilt aber nur grundsätzlich. Dieser Grundsatz hat eine – entscheidende – Einschränkung: in Frage kommen nur Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche zu den nachhaltigsten gehören. Also Unternehmen, die im Vergleich mit Nachhaltigkeitspionieren schlecht abschneiden mögen, aber im Vergleich mit anderen Akteuren ihrer Branche in Sachen Nachhaltigkeit vorne liegen. Zum Beispiel Ölkonzerne, die in ihrer Branche ungewöhnlich hohe Sicherheitsstandards haben, sich systematisch um eine Verringerung der Umweltschäden bemühen und durchaus ehrgeizige Zielvergaben bei der Verringerung von Treibhausgasen verfolgen.
Die Bank Sarasin hat damals als erste ein Verfahren ermittelt, die Nachhaltigkeit von Unternehmen aus nicht nachhaltigen Branchen zu untersuchen und zu bewerten. Wobei jeweils Kennziffern für die Leistungen in nachhaltigen Bereichen wie etwa Umweltschutz, Arbeitssicherheit, dem Umgang mit Anspruchsgruppen wie etwa Gewerkschaften oder die transparente Information über Nachhaltigkeitsrisiken vergeben werden. Auf diese Weise erhalten die Unternehmen Benotungen in den einzelnen Nachhaltigkeitsbereichen und abschließend eine Gesamtpunktzahl, die den Branchenvergleich ermöglicht. Am Ende entsteht so eine Rangliste der Unternehmen einer Branche, bei der die Firmen mit der höchsten Punktzahl an der Spitze stehen und als Nachhaltigkeitsbeste ihrer Klasse – best in class – für nachhaltige Investoren in Frage kommen. Dafür kann jedoch eine relativ geringe Punktzahl ausreichen. Ein Wert von 40 bei 100 möglichen Punkten, also nicht einmal die Hälfte, kann in einer problematischen Branche bei dem Automobilsektor schon ausreichen, um nachhaltigkeitsbestes Unternehmen zu werden.
Doch die Anzahl solch eindeutig nachhaltiger Aktienunternehmen war gering. Und damit war es etwa für institutionelle Investoren unmöglich, in nachhaltige Fonds zu investieren. Denn solche Investoren, zum Beispiel Pensionskassen und andere Versorgungswerke, müssen bei der Geldanlage ihre Investments breit streuen, um das Anlagerisiko zu mindern. Sie sind gehalten, in möglichst viele Branchen zu investieren, um so genannte Klumpenrisiken zu vermeiden, also zum Beispiel stark in Umwelttechnologie zu investieren und dann bei einer Branchekrise starke Verluste zu riskieren. Außerdem dürfen Sie nur in Aktien investieren, die sie auch leicht wieder verkaufen können. Sie müssen einen hohe Marktkapitalisierung aufweisen, also tagtäglich in größeren Mengen an den Börsen gehandelt werden. Aktien, die nur gelegentlich auf dem Kurszettel der Börsen auftauchen, bei denen man mitunter lange warten muss, um einen Käufer zu finden und einen akzeptablen Verkaufspreis zu erzielen, sind für solche Investoren tabu. Denn auch eine solche geringe Handelbarkeit stellt ein Anlagerisiko dar. Doch eine hohe Handelbarkeit bieten in erster Linie die Aktien von Großkonzernen. Also von Unternehmen, für die Nachhaltigkeit in der Regel (noch) eine untergeordnete Rolle spielt.
Wie also konnten institutionelle Investoren nachhaltig investieren, ohne gegen ihre Risikovorgaben zu verstoßen? Wie ließ sich ein nachhaltiger Investmentfonds konzipieren, der bei der Auswahl von Unternehmen Wert auf Nachhaltigkeit legt und der zugleich in viele Branchen investiert und dabei auf Großkonzerne setzt? Für diese Aufgabe musste in den 1990er Jahren eine Lösung gefunden werden, damit das nachhaltige Investment mehr werden konnte als eine kleine Anlagenische ohne nennenswerten Einfluss.
Die Bank Sarasin, ein Pionier im Bereich der nachhaltigen Geldanlage, hat dann als erste ein Verfahren erprobt, das als so genanntes Best-in-class-Verfahren bekannt wurde. Das Prinzip ist einfach: hier kommen für ein Investment Unternehmen aus allen Branchen in Frage, Firmen aus eindeutig nachhaltigen Sektoren wie der Umwelttechnologie ebenso wie Unternehmen wie Autobauer, Betreiber von Atomkraftwerken und Finanziers von Rüstungsgeschäften. Dies gilt aber nur grundsätzlich. Dieser Grundsatz hat eine – entscheidende – Einschränkung: in Frage kommen nur Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche zu den nachhaltigsten gehören. Also Unternehmen, die im Vergleich mit Nachhaltigkeitspionieren schlecht abschneiden mögen, aber im Vergleich mit anderen Akteuren ihrer Branche in Sachen Nachhaltigkeit vorne liegen. Zum Beispiel Ölkonzerne, die in ihrer Branche ungewöhnlich hohe Sicherheitsstandards haben, sich systematisch um eine Verringerung der Umweltschäden bemühen und durchaus ehrgeizige Zielvergaben bei der Verringerung von Treibhausgasen verfolgen.
Die Bank Sarasin hat damals als erste ein Verfahren ermittelt, die Nachhaltigkeit von Unternehmen aus nicht nachhaltigen Branchen zu untersuchen und zu bewerten. Wobei jeweils Kennziffern für die Leistungen in nachhaltigen Bereichen wie etwa Umweltschutz, Arbeitssicherheit, dem Umgang mit Anspruchsgruppen wie etwa Gewerkschaften oder die transparente Information über Nachhaltigkeitsrisiken vergeben werden. Auf diese Weise erhalten die Unternehmen Benotungen in den einzelnen Nachhaltigkeitsbereichen und abschließend eine Gesamtpunktzahl, die den Branchenvergleich ermöglicht. Am Ende entsteht so eine Rangliste der Unternehmen einer Branche, bei der die Firmen mit der höchsten Punktzahl an der Spitze stehen und als Nachhaltigkeitsbeste ihrer Klasse – best in class – für nachhaltige Investoren in Frage kommen. Dafür kann jedoch eine relativ geringe Punktzahl ausreichen. Ein Wert von 40 bei 100 möglichen Punkten, also nicht einmal die Hälfte, kann in einer problematischen Branche bei dem Automobilsektor schon ausreichen, um nachhaltigkeitsbestes Unternehmen zu werden.