Manz AG meldet Insolvenz an, Aktie verliert 82 %

Der Reutlinger Maschinenbauer Manz kündigt an, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Der Aktienkurs des Unternehmens bricht dramatisch ein.

Der Manz-Vorstand teilte gestern mit, er werde „aufgrund der eingetretenen Zahlungsunfähigkeit und der insolvenzrechtlichen Überschuldung der Manz AG“ in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden. Die Zahlungsunfähigkeit sei durch die Entscheidung von Kreditgebern ausgelöst worden, Manz keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Unabhängig davon bestehe auch eine insolvenzrechtliche Überschuldung des Unternehmens.

Finanzierungsgespräche "unerwartet abgebrochen"

Man habe „in den vergangenen Wochen intensive Gespräche mit mehreren Kapitalgebern und Investoren für neues Eigen- bzw. Fremdkapital“ geführt. Die Verhandlungen mit einem interessierten Investor seien weit fortgeschrittenen gewesen, „jedoch unerwartet von diesem Investor abgebrochen wurden“. Damit bestehe „keine Finanzierungslösung, um den notwendigen Finanzmittelzufluss zur Fortführung der Manz AG außerhalb eines Insolvenzverfahrens abzusichern“. Das Management will dennoch weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren führen.

Die Manz-Aktie hat gestern nach Bekanntwerden der anstehenden Insolvenzanmeldung knapp 80 Prozent an Wert verloren und schloss im Tradegate-Handel bei 0,85 Euro. Für die Aktie geht es bereits seit Mitte 2021 und Höchstständen um die 70 Euro stetig bergab.

ECOreporter hat vom Einstieg abgeraten

Manz steckt tief in den roten Zahlen und versucht schon länger, durch Restrukturierungen rentabler zu werden. Zuletzt hoffte der Konzern vor allem auf positive Entwicklungen im Geschäft mit Anlagen zur Modulmontage von Elektroautobatterien.

ECOreporter hat zuletzt im November vom Kauf der Manz-Aktie abgeraten.

Manz AG: ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U

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