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Markt für nachhaltige Zertifikate im Aufwind – Studie zeigt Trends dieses Anlagesegments auf
Im vergangenen Jahr hat sich der deutsche Markt für nachhaltige Zertifikate deutlich belebt. Die Zahl nachhaltiger Anlagezertifikate stieg deutlich an und das Emissionsvolumen lag erstmals bei mehr als zehn Milliarden Euro. In den Jahren zuvor hatte das Emissionsvolumen stabil um die Marke von sieben Milliarden Euro gependelt.
Das ergab eine Marktanalyse von der International School of Management Dortmund und dem ecofin-Verbund, in dem sich Experten für Nachhaltigkeit zusammengeschlossen haben. Laut der Analyse ist die Anzahl der nachhaltigen Anlagezertifikate bis Ende 2011 auf 310 Produkte angestiegen. Gegenüber dem Stand zum 31.12.2010 bedeutet dies ein Plus von 67 Produkten beziehungsweise um 18 Prozent. Die Autoren der Studie erklären diesen Zuwachs mit den starken Aktivitäten einzelner Emittenten. So habe etwa allein die UniCredit 16 neue nachhaltige Zertifikate gestartet, die meist auf Erneuerbare-Energien-Indices ausgerichtet seien. Eingerechnet in die Bilanz für 2011 haben die Autoren der Studie aber auch Zertifikate, die nur sehr eingeschränkt als nachhaltig eingestuft werden können. So etwa 18 Zertifikate der Bayern LB, die herkömmlich ausgerichtet sind, bei denen aber ein Teil des Ausgabeaufschlages an gemeinnützige Organisationen gespendet wurde. Ansonsten emittierte die Bayern LB nur mit einem Garantie-Zertifikat auf den ÖkoDax, dem Nachhaltigkeitsindex der Deutschen Börse, ein reines nachhaltiges Anlagezertifikat.
Dagegen hält die Studie auch fest, dass etliche Emittenten ihr Angebot in 2011 weiter reduziert haben und sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich aus dem Teilsegment der nachhaltigen Zertifikate ganz zurückziehen werden. Schon in 2012 und in 2013 ende bei einigen Emittenten mit drei oder weniger nachhaltigen Zertifikaten deren planmäßige Laufzeit und es zeichne sich ab, dass diese keine neuen auflegen werden. Hierzu zählen die Autoren der Untersuchung zum Beispiel DWS Go, die Zertifikate-Tochter der Deutschen Bank, die NordLB oder die US-Banken JP Morgan und Bank of America Merril Lynch. Zu den größten Emittenten zählt die Studie die Österreichischen Volksbanken und die Raiffeisen Centrobank aus Österreich, Unicredit und die deutsche DZ Bank. Sie alle haben 20 bis 40 nachhaltige Zertifikate auf den deutschen Markt gebracht. Mit der Credit Suisse kam in 2011 ein Emittent neu auf den Markt für nachhaltige Zertifikate.
Zu den am häufigsten gewählten Anlagethemen der nachhaltigen Zertfikate auf dem deutschen Markt zählten auch 2011 Nachhaltigkeit allgemein und Erneuerbare Energie. Die allgemein auf das Thema Nachhaltigkeit ausgerichteten Zertifikate basieren der Studie zufolge meist auf den so genannten Best-in-class-Ansatz. Das bedeutet, dass in die Aktienkörbe Unternehmen aufgenommen werden, die innerhalb ihrer Branche zu den Nachhaltigkeitsbesten zählen. Ihre Nachhaltigkeit kann dabei aber insgesamt recht dürftig ausfallen. Denn bei diesem Ansatz kommen auch Ölkonzerne oder Fluggesellschaften in Frage, sofern sie nur innerhalb ihrer Branche zu den Akteuren mit der besten bzw. mit der am wenigsten schlechten Nachhaltigkeitsleistung gehören.
Von den 82 Zertifikaten, die laut der Studie das Thema Erneuerbare Energie abdecken, widmen sich fast ein Viertel ausschließlich Aktien aus dem Solarbereich mit einer zum Teil deutlichen Ausrichtung auf Asien und auf Schwellenländer. „Damit spiegelte sich deutlich die aktuelle Entwicklung in der Solarbranche wider“, stellt dazu Annett Baumast fest, Mit-Autorin der Studie. Spezielle Nachhaltigkeitsthemen wie etwa der Klimaschutz, der effiziente Einsatz von Ressourcen oder die nachhaltige Mobilität spielen im aktuellen Angebot nur eine geringe Rolle. Dafür entfällt mittlerweile ein großer Teil auf Zertifikate, die in irgendeiner Weise auf das Thema ‚gesellschaftliche Verantwortung‘ abzielen. Dazu zählt die Studie etwa die Produkte der Bayern LB, die wie ausgeführt lediglich einen Teil des Ausgabeaufschlags gemeinnützigen Organisationen zufließen ließen, ansonsten aber herkömmlich ausgerichtet sind.
Ohnehin ist fraglich, was Zertifikate zur Nachhaltigkeit beitragen. Schließlich fließen die Mittel, die Anleger in nachhaltige Zertifikate stecken, nicht in Nachhaltigkeit. Es sind reine Börsengeschäfte. Und im Gegensatz zu vielen nachhaltigen Fonds findet kein Austausch mit den Unternehmen über deren Nachhaltigkeit statt.
Das ergab eine Marktanalyse von der International School of Management Dortmund und dem ecofin-Verbund, in dem sich Experten für Nachhaltigkeit zusammengeschlossen haben. Laut der Analyse ist die Anzahl der nachhaltigen Anlagezertifikate bis Ende 2011 auf 310 Produkte angestiegen. Gegenüber dem Stand zum 31.12.2010 bedeutet dies ein Plus von 67 Produkten beziehungsweise um 18 Prozent. Die Autoren der Studie erklären diesen Zuwachs mit den starken Aktivitäten einzelner Emittenten. So habe etwa allein die UniCredit 16 neue nachhaltige Zertifikate gestartet, die meist auf Erneuerbare-Energien-Indices ausgerichtet seien. Eingerechnet in die Bilanz für 2011 haben die Autoren der Studie aber auch Zertifikate, die nur sehr eingeschränkt als nachhaltig eingestuft werden können. So etwa 18 Zertifikate der Bayern LB, die herkömmlich ausgerichtet sind, bei denen aber ein Teil des Ausgabeaufschlages an gemeinnützige Organisationen gespendet wurde. Ansonsten emittierte die Bayern LB nur mit einem Garantie-Zertifikat auf den ÖkoDax, dem Nachhaltigkeitsindex der Deutschen Börse, ein reines nachhaltiges Anlagezertifikat.
Dagegen hält die Studie auch fest, dass etliche Emittenten ihr Angebot in 2011 weiter reduziert haben und sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich aus dem Teilsegment der nachhaltigen Zertifikate ganz zurückziehen werden. Schon in 2012 und in 2013 ende bei einigen Emittenten mit drei oder weniger nachhaltigen Zertifikaten deren planmäßige Laufzeit und es zeichne sich ab, dass diese keine neuen auflegen werden. Hierzu zählen die Autoren der Untersuchung zum Beispiel DWS Go, die Zertifikate-Tochter der Deutschen Bank, die NordLB oder die US-Banken JP Morgan und Bank of America Merril Lynch. Zu den größten Emittenten zählt die Studie die Österreichischen Volksbanken und die Raiffeisen Centrobank aus Österreich, Unicredit und die deutsche DZ Bank. Sie alle haben 20 bis 40 nachhaltige Zertifikate auf den deutschen Markt gebracht. Mit der Credit Suisse kam in 2011 ein Emittent neu auf den Markt für nachhaltige Zertifikate.
Zu den am häufigsten gewählten Anlagethemen der nachhaltigen Zertfikate auf dem deutschen Markt zählten auch 2011 Nachhaltigkeit allgemein und Erneuerbare Energie. Die allgemein auf das Thema Nachhaltigkeit ausgerichteten Zertifikate basieren der Studie zufolge meist auf den so genannten Best-in-class-Ansatz. Das bedeutet, dass in die Aktienkörbe Unternehmen aufgenommen werden, die innerhalb ihrer Branche zu den Nachhaltigkeitsbesten zählen. Ihre Nachhaltigkeit kann dabei aber insgesamt recht dürftig ausfallen. Denn bei diesem Ansatz kommen auch Ölkonzerne oder Fluggesellschaften in Frage, sofern sie nur innerhalb ihrer Branche zu den Akteuren mit der besten bzw. mit der am wenigsten schlechten Nachhaltigkeitsleistung gehören.
Von den 82 Zertifikaten, die laut der Studie das Thema Erneuerbare Energie abdecken, widmen sich fast ein Viertel ausschließlich Aktien aus dem Solarbereich mit einer zum Teil deutlichen Ausrichtung auf Asien und auf Schwellenländer. „Damit spiegelte sich deutlich die aktuelle Entwicklung in der Solarbranche wider“, stellt dazu Annett Baumast fest, Mit-Autorin der Studie. Spezielle Nachhaltigkeitsthemen wie etwa der Klimaschutz, der effiziente Einsatz von Ressourcen oder die nachhaltige Mobilität spielen im aktuellen Angebot nur eine geringe Rolle. Dafür entfällt mittlerweile ein großer Teil auf Zertifikate, die in irgendeiner Weise auf das Thema ‚gesellschaftliche Verantwortung‘ abzielen. Dazu zählt die Studie etwa die Produkte der Bayern LB, die wie ausgeführt lediglich einen Teil des Ausgabeaufschlags gemeinnützigen Organisationen zufließen ließen, ansonsten aber herkömmlich ausgerichtet sind.
Ohnehin ist fraglich, was Zertifikate zur Nachhaltigkeit beitragen. Schließlich fließen die Mittel, die Anleger in nachhaltige Zertifikate stecken, nicht in Nachhaltigkeit. Es sind reine Börsengeschäfte. Und im Gegensatz zu vielen nachhaltigen Fonds findet kein Austausch mit den Unternehmen über deren Nachhaltigkeit statt.