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Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen
Mit Nachhaltigkeitsberichten werben Unternehmen um Vertrauen. Um das Vertrauen von Gesellschaft, Kunden und Aktionären in ihre Fähigkeit, so zu wirtschaften, dass auch künftige Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. Zu den Pionieren der Nachhaltigkeitsberichterstattung gehört der Büromöbelhersteller Wilkhahn; etwas später folgten der Naturkosmetik- und Arzneimittelhersteller Weleda, der Hamburger Versandhandel Otto und - im Bankenbereich - die Bochumer GLS Gemeinschaftsbank eG. Andere Unternehmen weigern sich bis heute, ökologische und soziale Aspekte ihres Unternehmens dazulegen. So geben etwa die Discounter Lidl, Aldi und Schlecker keinen Einblick, wie es sich mit dem Umweltschutz oder sozialen Standards in diesen Unternehmen verhält.
Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht muss die wichtigsten Kennzahlen zur Nachhaltigkeit des Unternehmens enthalten. Er gewinnt an Glaubwürdigkeit, wenn sich die Unternehmensleitung in dem Bericht zur Nachhaltigkeit bekennt. Konkrete Aussagen der Unternehmensleitung zur Entwicklung einzelner Nachhaltigkeitsaspekte und deren Gewichtung geben wichtige Hinweise auf deren Stellenwert. Stärken und die Schwächen des Unternehmens müssen klar erkennbar sein. Es sollte kommuniziert werden, welche Nachhaltigkeitsziele anvisiert werden und mit welchen konkreten Maßnahmen die Unternehmensführung sie erreichen will. Vorbildliche Nachhaltigkeitsberichte legen offen, in welchen Themenfeldern bisher noch keine oder nur unzureichende Informationen veröffentlicht werden.
Andere Unternehmen verhalten sich passiver und stellen nur verkürzte oder gar keine Informationen zur Corporate Social Responsibility (CSR) auf ihrer Homepage bereit. Zuweilen kommt es vor, dass anstelle von Daten und Fakten inhaltslose PR-Texte präsentiert werden. Reports, die nur sehr wenige bis keine Kennzahlen enthalten, lassen keine klare Strategie und Zielformulierung erkennen. Damit signalisieren solche Unternehmen eine mangelnde Bereitschaft, über ihre Nachhaltigkeit zu informieren, was Misstrauen weckt und das Firmenimage beeinträchtigt.
Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichte
Der Nachhaltigkeitsbericht hat sich neben dem Geschäftsbericht – in den er immer öfter integriert wird - zu einem wichtiger Bestandteil der Informationspolitik von Unternehmen entwickelt. Er ist zugleich auch ein Instrument des Nachhaltigkeitsmanagements und ein Element des Marketings. Die Nachhaltigkeitsberichte halten die erzielten Fortschritte der einzelnen Bereiche fest. Welche Informationen grundsätzlich in einem Nachhaltigkeitsbericht vorhanden sein sollten, legt etwa der Leitfaden der Global Reporting Initiative (GRI) fest, den es seit 2000 gibt. Er wurde mit Menschenrechtsorganisationen, Umweltverbänden und weiteren wichtigen Interessengruppen und Experten erstellt. Des Weiteren veröffentlichten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Institut für Markt - Umwelt - Gesellschaft (imug) einen Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichte.
Die Global Reporting Initiative (GRI) hat ihr Büro in Amsterdam und entwickelt ihren Leitfaden fortwährend weiter. Ihre Richtlinien haben sich zum internationalen Standard für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Großunternehmen, kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) entwickelt. Die Grundlage einer Berichterstattung nach GRI ist Transparenz. Ihr wesentliches Ziel ist die Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsreports. Diese stärkt ihr Leitfaden durch die Forderung nach bestimmten Kennzahlen und Indikatoren zu wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen. So können die GRI-Richtlinien Entscheidungs- und Orientierungshilfen bieten.
Die Global Reporting Initiative informiert online umfassend über ihren Leitfaden und stellt dabei auch eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsberichten zur Ansicht und Orientierung bereit unter GRI.
Auch Unternehmen, die nicht börsennotiert und damit zur Veröffentlichung umfassender Informationen verpflichtet sind, bringen Nachhaltigkeitsberichte heraus. Dabei handelt es sich meist um mittelständische Unternehmen, die nur wenig Erfahrung mit umfassenden Berichten haben. Sie können sich am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) orientieren. Der DNK misst die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen anhand von 20 Kriterien. Dazu zählen etwa die von den Unternehmen verfolgten Nachhaltigkeitsziele oder das Maß der Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmensprozesse. Diese grundsätzlichen Anforderungen werden in je ein bis zwei messbare Leistungsindikatoren übersetzt, sogenannte Key Performance Indicators (KPI). Sie geben Auskunft über die CO2-Emissionen der Unternehmen, über ihre Innovationsfähigkeit oder über die Anteile recycelten Abfalls. Unternehmen können die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung der Kodexanforderungen in einer freiwilligen Entsprechungserklärung dokumentieren. Auch der DNK lehnt sich an internationale Nachhaltigkeitsrichtlinien an, darunter an Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen, an die OECD-Guidelines für multinationale Unternehmen sowie an die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative.
Dieser neue Transparenzstandard für unternehmerische Nachhaltigkeitsleistungen soll unternehmerische Nachhaltigkeit messbar und vergleichbar machen. Der deutsche Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat ihn über zwei Jahre im Dialog mit Unternehmen, Investoren, Finanzmarktanalysten, Verbänden und Wissenschaftlern erarbeitet.
Per Mausklick gelangen Sie zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).
Ranking deutscher Nachhaltigkeitsberichte
Das IÖW/Future-Ranking der Nachhaltigkeitsberichte bewertet und prägt seit 1994 die Berichterstattung deutscher Unternehmen über ihre sozialen und ökologischen Herausforderungen und Aktivitäten. Das erste Ranking von Umweltberichten führten IÖW und future e.V. bereits im Jahr 1994 durch.
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung ist ein wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Future e. V. ist eine Initiative nachhaltig wirtschaftender Unternehmen.
Mit dem Ranking der Nachhaltigkeitsberichte wollen die Projektpartner:
• die Nachhaltigkeitsberichterstattung deutscher Unternehmen vergleichbar machen,
• den Wettbewerb der Unternehmen um die besten Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung fördern,
• die Gesellschaft auf die Leistungen der Unternehmen in der Berichterstattung aufmerksam machen,
• Lernprozesse sowohl bei Unternehmen als auch in Forschung und Politik anstoßen,
• den gesellschaftlichen Dialog zu Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) fördern
Im Ranking der Nachhaltigkeitsberichte werden die Berichte bewertet. Wird in den Berichten direkt und konkret auf zusätzliche Informationen (z. B. im Internet) verwiesen, bezieht das Bewertungsteam diese mit ein.
Die Bewertungskriterien bestehen aus einem allgemeinen Teil sowie aus einem branchenspezifischen Teil, der von Automobilherstellern bis zu Versicherern spezifische Anforderungen für zwölf Branchen enthält.
Für das aktuellste Ranking der deutschen Nachhaltigkeitsberichte wurden insgesamt 100 Nachhaltigkeitsberichte deutscher Unternehmen bewertet. Es wurde in 2012 veröffentlicht und bewertet Nachhaltigkeitsberichte aus dem Jahr 2011.
In der Rubrik ‚Großunternehmen‘ wurde hierbei der Autobauer BMW für den besten Nachhaltigkeitsbericht ausgezeichnet. Wesentliche Kriterien der Bewertung waren zum Beispiel der Umgang mit Mitarbeiterinteressen, Aktivitäten zum Klimaschutz oder Verantwortung in der Lieferkette. „Durch das Offenlegen ihrer zentralen ökologischen und sozialen Auswirkungen sind die Unternehmen gefordert, deutlich zu machen, wie sie in der Zukunft damit umgehen wollen“, erläuterte Udo Westermann von Future. „Die Unternehmen müssen sich selbst konkrete und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen. Und plausible Strategien beschreiben, wie sie diese erreichen wollen.“ Wichtig sei auch, dass etwa ein Abgleich von den selbstgesetzten Zielen und den erreichten Leistungen deutlich mache, wie ernsthaft und kontinuierlich ein Unternehmen daran arbeitet, seine Wirkungen zu verbessern. „Die Unternehmen müssen sich selbst konkrete und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen. Und plausible Strategien beschreiben, wie sie diese erreichen wollen“, so Westermann weiter.
Siemens und BASF landeten im Ranking auf den Plätzen 2 und 3.
Jedes vierte der 150 größten deutschen Unternehmen gab 2011 laut dem IÖW keine gesonderten Informationen zu Nachhaltigkeitsthemen heraus. Besonders die Branchen Versicherungen, Logistik und Handel würden hier negativ auffallen. „Soziale und ökologische Themen spielen bei vielen dieser Unternehmen in der Kommunikation keine nennenswerte Rolle“, so Jana Gebauer, Expertin für nachhaltige Unternehmensführung am IÖW. Dabei habe sich gezeigt, dass „durch das Transparentmachen des eigenen Handelns wichtige Umdenkprozesse in Unternehmen angestoßen werden können. Hier kann durch Nachhaltigkeitsberichterstattung ein Labor für wichtige Innovationen entstehen“, wie Gebauer feststellte.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland steigt die Zahl der Berichterstatter an. „Unternehmen, die solche Berichte veröffentlichen, haben mehr als andere erkannt, dass sie die Umweltauswirkungen und die sozialen Folgen ihrer Geschäftstätigkeit ernst nehmen müssen“, sagt Thomas Korbun, Geschäftsführer des IÖW. „Einzelne Berichte zeigen eindrucksvolle Beispiele von Strategien und Maßnahmen, mit denen Unternehmen zur Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben beitragen. Dies kann für viele Unternehmen als Benchmark dienen.“ In der Rubrik der KMU erlangte der Nachhaltigkeitsbericht der Öko-Brauerei Neumarkter Lammsbräu den Spitzenplatz, gefolgt von memo, einem Spezialhändler für umweltfreundlichen Bürobedarf, und der Bremer Straßenbahn AG.
Ein aussagekräftiger Nachhaltigkeitsbericht muss die wichtigsten Kennzahlen zur Nachhaltigkeit des Unternehmens enthalten. Er gewinnt an Glaubwürdigkeit, wenn sich die Unternehmensleitung in dem Bericht zur Nachhaltigkeit bekennt. Konkrete Aussagen der Unternehmensleitung zur Entwicklung einzelner Nachhaltigkeitsaspekte und deren Gewichtung geben wichtige Hinweise auf deren Stellenwert. Stärken und die Schwächen des Unternehmens müssen klar erkennbar sein. Es sollte kommuniziert werden, welche Nachhaltigkeitsziele anvisiert werden und mit welchen konkreten Maßnahmen die Unternehmensführung sie erreichen will. Vorbildliche Nachhaltigkeitsberichte legen offen, in welchen Themenfeldern bisher noch keine oder nur unzureichende Informationen veröffentlicht werden.
Andere Unternehmen verhalten sich passiver und stellen nur verkürzte oder gar keine Informationen zur Corporate Social Responsibility (CSR) auf ihrer Homepage bereit. Zuweilen kommt es vor, dass anstelle von Daten und Fakten inhaltslose PR-Texte präsentiert werden. Reports, die nur sehr wenige bis keine Kennzahlen enthalten, lassen keine klare Strategie und Zielformulierung erkennen. Damit signalisieren solche Unternehmen eine mangelnde Bereitschaft, über ihre Nachhaltigkeit zu informieren, was Misstrauen weckt und das Firmenimage beeinträchtigt.
Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichte
Der Nachhaltigkeitsbericht hat sich neben dem Geschäftsbericht – in den er immer öfter integriert wird - zu einem wichtiger Bestandteil der Informationspolitik von Unternehmen entwickelt. Er ist zugleich auch ein Instrument des Nachhaltigkeitsmanagements und ein Element des Marketings. Die Nachhaltigkeitsberichte halten die erzielten Fortschritte der einzelnen Bereiche fest. Welche Informationen grundsätzlich in einem Nachhaltigkeitsbericht vorhanden sein sollten, legt etwa der Leitfaden der Global Reporting Initiative (GRI) fest, den es seit 2000 gibt. Er wurde mit Menschenrechtsorganisationen, Umweltverbänden und weiteren wichtigen Interessengruppen und Experten erstellt. Des Weiteren veröffentlichten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Institut für Markt - Umwelt - Gesellschaft (imug) einen Leitfaden für Nachhaltigkeitsberichte.
Die Global Reporting Initiative (GRI) hat ihr Büro in Amsterdam und entwickelt ihren Leitfaden fortwährend weiter. Ihre Richtlinien haben sich zum internationalen Standard für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Großunternehmen, kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) entwickelt. Die Grundlage einer Berichterstattung nach GRI ist Transparenz. Ihr wesentliches Ziel ist die Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsreports. Diese stärkt ihr Leitfaden durch die Forderung nach bestimmten Kennzahlen und Indikatoren zu wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen. So können die GRI-Richtlinien Entscheidungs- und Orientierungshilfen bieten.
Die Global Reporting Initiative informiert online umfassend über ihren Leitfaden und stellt dabei auch eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsberichten zur Ansicht und Orientierung bereit unter GRI.
Auch Unternehmen, die nicht börsennotiert und damit zur Veröffentlichung umfassender Informationen verpflichtet sind, bringen Nachhaltigkeitsberichte heraus. Dabei handelt es sich meist um mittelständische Unternehmen, die nur wenig Erfahrung mit umfassenden Berichten haben. Sie können sich am Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) orientieren. Der DNK misst die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen anhand von 20 Kriterien. Dazu zählen etwa die von den Unternehmen verfolgten Nachhaltigkeitsziele oder das Maß der Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmensprozesse. Diese grundsätzlichen Anforderungen werden in je ein bis zwei messbare Leistungsindikatoren übersetzt, sogenannte Key Performance Indicators (KPI). Sie geben Auskunft über die CO2-Emissionen der Unternehmen, über ihre Innovationsfähigkeit oder über die Anteile recycelten Abfalls. Unternehmen können die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung der Kodexanforderungen in einer freiwilligen Entsprechungserklärung dokumentieren. Auch der DNK lehnt sich an internationale Nachhaltigkeitsrichtlinien an, darunter an Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen, an die OECD-Guidelines für multinationale Unternehmen sowie an die Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative.
Dieser neue Transparenzstandard für unternehmerische Nachhaltigkeitsleistungen soll unternehmerische Nachhaltigkeit messbar und vergleichbar machen. Der deutsche Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat ihn über zwei Jahre im Dialog mit Unternehmen, Investoren, Finanzmarktanalysten, Verbänden und Wissenschaftlern erarbeitet.
Per Mausklick gelangen Sie zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).
Ranking deutscher Nachhaltigkeitsberichte
Das IÖW/Future-Ranking der Nachhaltigkeitsberichte bewertet und prägt seit 1994 die Berichterstattung deutscher Unternehmen über ihre sozialen und ökologischen Herausforderungen und Aktivitäten. Das erste Ranking von Umweltberichten führten IÖW und future e.V. bereits im Jahr 1994 durch.
Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung ist ein wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Future e. V. ist eine Initiative nachhaltig wirtschaftender Unternehmen.
Mit dem Ranking der Nachhaltigkeitsberichte wollen die Projektpartner:
• die Nachhaltigkeitsberichterstattung deutscher Unternehmen vergleichbar machen,
• den Wettbewerb der Unternehmen um die besten Standards der Nachhaltigkeitsberichterstattung fördern,
• die Gesellschaft auf die Leistungen der Unternehmen in der Berichterstattung aufmerksam machen,
• Lernprozesse sowohl bei Unternehmen als auch in Forschung und Politik anstoßen,
• den gesellschaftlichen Dialog zu Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR) fördern
Im Ranking der Nachhaltigkeitsberichte werden die Berichte bewertet. Wird in den Berichten direkt und konkret auf zusätzliche Informationen (z. B. im Internet) verwiesen, bezieht das Bewertungsteam diese mit ein.
Die Bewertungskriterien bestehen aus einem allgemeinen Teil sowie aus einem branchenspezifischen Teil, der von Automobilherstellern bis zu Versicherern spezifische Anforderungen für zwölf Branchen enthält.
Für das aktuellste Ranking der deutschen Nachhaltigkeitsberichte wurden insgesamt 100 Nachhaltigkeitsberichte deutscher Unternehmen bewertet. Es wurde in 2012 veröffentlicht und bewertet Nachhaltigkeitsberichte aus dem Jahr 2011.
In der Rubrik ‚Großunternehmen‘ wurde hierbei der Autobauer BMW für den besten Nachhaltigkeitsbericht ausgezeichnet. Wesentliche Kriterien der Bewertung waren zum Beispiel der Umgang mit Mitarbeiterinteressen, Aktivitäten zum Klimaschutz oder Verantwortung in der Lieferkette. „Durch das Offenlegen ihrer zentralen ökologischen und sozialen Auswirkungen sind die Unternehmen gefordert, deutlich zu machen, wie sie in der Zukunft damit umgehen wollen“, erläuterte Udo Westermann von Future. „Die Unternehmen müssen sich selbst konkrete und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen. Und plausible Strategien beschreiben, wie sie diese erreichen wollen.“ Wichtig sei auch, dass etwa ein Abgleich von den selbstgesetzten Zielen und den erreichten Leistungen deutlich mache, wie ernsthaft und kontinuierlich ein Unternehmen daran arbeitet, seine Wirkungen zu verbessern. „Die Unternehmen müssen sich selbst konkrete und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen. Und plausible Strategien beschreiben, wie sie diese erreichen wollen“, so Westermann weiter.
Siemens und BASF landeten im Ranking auf den Plätzen 2 und 3.
Jedes vierte der 150 größten deutschen Unternehmen gab 2011 laut dem IÖW keine gesonderten Informationen zu Nachhaltigkeitsthemen heraus. Besonders die Branchen Versicherungen, Logistik und Handel würden hier negativ auffallen. „Soziale und ökologische Themen spielen bei vielen dieser Unternehmen in der Kommunikation keine nennenswerte Rolle“, so Jana Gebauer, Expertin für nachhaltige Unternehmensführung am IÖW. Dabei habe sich gezeigt, dass „durch das Transparentmachen des eigenen Handelns wichtige Umdenkprozesse in Unternehmen angestoßen werden können. Hier kann durch Nachhaltigkeitsberichterstattung ein Labor für wichtige Innovationen entstehen“, wie Gebauer feststellte.
Auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland steigt die Zahl der Berichterstatter an. „Unternehmen, die solche Berichte veröffentlichen, haben mehr als andere erkannt, dass sie die Umweltauswirkungen und die sozialen Folgen ihrer Geschäftstätigkeit ernst nehmen müssen“, sagt Thomas Korbun, Geschäftsführer des IÖW. „Einzelne Berichte zeigen eindrucksvolle Beispiele von Strategien und Maßnahmen, mit denen Unternehmen zur Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben beitragen. Dies kann für viele Unternehmen als Benchmark dienen.“ In der Rubrik der KMU erlangte der Nachhaltigkeitsbericht der Öko-Brauerei Neumarkter Lammsbräu den Spitzenplatz, gefolgt von memo, einem Spezialhändler für umweltfreundlichen Bürobedarf, und der Bremer Straßenbahn AG.