Presseschau: Grünstromanbieter im Clinch mit der Verbund AG

Ein Kohlekraft-Engagement des österreichischen Stromversorgers Verbund AG bringt die deutschen Grünstromanbieter naturstrom AG, Greenpeace Energy und LichtBlick in Bedrängnis. So berichtet es die tageszeitung (taz). Alle drei Unternehmen beziehen über langfristige Lieferverträge Wasserkraftstrom von der Verbund AG. Die Verbund AG, die bisher auf Erneuerbare Energien – speziell eben Wasserkraft - setzt, ist der tageszeitung zufolge an einem großen Braunkohlekraftwerksprojekt in der Türkei beteiligt, wo derzeit eine neue Mine eingerichtet werde.

Die drei Grünstromanbieter distanzierten in sich von den Plänen und wandten sich in einem gemeinsamen Schreiben an die Österreicher.  Darin bezeichnen sie das Verbund-AG-Kohlekraftengagement laut tageszeitung als „energiepolitisch rückwärtsgewandt und unter Klima- und Umweltschutzaspekten nicht tragbar“. Falls die Verbund AG nicht auf die Kritik reagiere, sähen sich die drei Kunden gezwungen, sich nach neuen Energielieferanten umzusehen. Dies sei mit Blick auf die langen Laufzeiten einzelner Verträge jedoch nicht ganz leicht, so der Bericht weiter.

Die Aktie der Verbund AG ist auch in vielen nachhaltigen Aktien und Indices vertreten, eben weil das Unternehmen bislang ganz auf regenerative Energie ausgerichtet war.

Verbundgesellschaft AG: ISIN AT0000746409 / WKN 877738