Steht ein Kurssprung der Aktie von Q-Cells bevor?

Die in der vergangenen Woche von der Q-Cells SE vorgelegten Zahlen zeigen nach Einschätzung von Theo Kitz „mehr Licht als Schatten“ (per Mausklick gelangen Sie zu unserem Beitrag über die Geschäftszahlen von Q-Cells). Der Analyst von Merck Finck & Co. sieht seine Erwartungen beim Nettogewinn deutlich übertroffen und begrüßt die Gewinnprognose für 2008. Allerdings werde es dem Solarzellenhersteller aus Thalheim auf Dauer schwer fallen, seine Gewinnmarge um die 20 Prozent zu erhalten, wenn es auf dem Weltmarkt zu einem Überangebot kommt. Daher kappt Kitz seine Prognose für den Gewinn je Aktie für 2009 von 3,14 Euro auf 3,0 Euro und für 2010 von 4,25 auf 4,0 Euro. Den fairen Wert der Aktie sieht er bei 35 Euro und empfiehlt, die Aktie zum Kauf. Aktuell notiert das Wertpapier in Frankfurt bei 24,43 Euro.

Auch Götz Fischbeck von der BHF Bank empfiehlt den Anteilsschein von Q-Cells trotz Abstrichen bei der Gewinnerwartung zum Kauf. Er reduziert das Kursziel von 47 auf 33 Euro. Dies begründet er unter anderem mit zu erwartenden Margenrückgängen und erhöhten Kapitalkosten der Q-Cells SE.

Markus Milner, Chef des Solarzellenherstellers, hatte auf einer Analystenkonferenz bekannt gegeben, dass die Jahresproduktion in 2008 nunmehr ausverkauft sei. Wie Kitz berichtet, rechnet Milner für das kommende Jahr bei den Kunden mit einer „Flucht in die Qualität“, wovon ein hochwertiger Anbeiter wie Q-Cless profitiere. Ihm zufolge dürften immer mehr Kunden bereit sein, mehr in Solarzellen zu investieren, um dafür höhere und sichere Solarerträge zu erzielen. Kitz verweist darauf, dass mehrere Hersteller aus China bereits angekündigt haben, ihren Produktionsausbau zu bremsen, weil die Nachfrage für ihre preisgünstigeren Produkte nachlasse. Das sei ein Hinweis dafür, dass Milner mit seiner Einschätzung Recht haben könnte.
Q-Cells SE: WKN 555866 / ISIN DE0005558662