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Wassereffizienz gewinnt an Bedeutung - auch für Anleger
Die Welt besteht zu mehr als zwei Dritteln aus Wasser. Da sollte die Versorgung der Menschheit mit Trinkwasser kein Problem sein – könnte man annehmen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Denn vom globalen Wasservorkommen steht lediglich ein Prozent als Trinkwasser zur Verfügung. Und selbst dieses Angebot ist in Gefahr. Daher haben die Vereinten Nationen das Jahr 2013 zum Weltwasserjahr ausgerufen, um in der breiten Öffentlichkeit und in der Politik für die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage der Menschheit zu werben. Für das nachhaltige Investment ist der Rohstoff Wasser schon lange ein wichtiges Thema. Etliche Wasseraktienfonds setzen auf Unternehmen, die einen Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit Wasser leisten, Technologien für mehr Wassereffizienz, für die Aufbereitung von Wasser und für die Entsorgung von Abwasser leisten.
Ein Anbieter eines nachhaltigen Wasserfonds ist Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken. Deren Nachhaltigkeitsexperte Markus Güntner unterstreicht die Bedeutung des Themas: "Es kommen auf die Regierungen und die Wasserwirtschaft enorme Herausforderungen zu. Speziell im Hinblick auf die steigende Nachfrage sowie auf Fragen des Zugangs, der Verteilung und der Dienstleistungen rund um das blaue Gold." Wie Güntner erläutert, führt neben dem Klimawandel vor allem das starke Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum für eine zunehmende Wasserknappheit. Der aktuelle weltweite Verbrauch liege bei 4.500 km³ Wasser, aufgeteilt auf die drei Kernverbrauchsbereiche Gemeinde & Haushalte mit 600 km³, Industrie mit 800 km³ und Landwirtschaft mit dem Löwenanteil 3.100 km³.
"Bis zum Jahr 2030 wächst gemäß Prognosen von 'GWI: The 2030 Water Resources Group' der Verbrauch auf 6.900 km³ an. Mit Grundwasser und nutzbarem Oberflächenwasser abzüglich Entnahmen für Wasserreservoirs sind aber lediglich 4.100 km³ pro Jahr abgedeckt. Die Rechnung ist einfach: es erwartet uns ein Defizit von 2.800 km³ in schon 17 Jahren", sagt Güntner.
Könnte man nicht einfach verstärkt darauf setzen, die Unmengen an zur Verfügung stehendem Salzwasser in Trinkwasser umzuwandeln, also also in großem Stil Meerwasser zu entsalzen? Der Swisscanto-Experte sieht darin keine Lösung: „Um einen Kubikmeter Trinkwasser aus Salzwasser zu produzieren, sind etwa 0,5 US-Dollar aufzuwenden. Angenommen, die 2.800 km3 Wasser könnten überhaupt via Entsalzung produziert werden, dann würde das Kosten (ohne Transportkosten) von 1.400 Milliarden US-Dollars implizieren. Das entspricht rund drei Prozent des weltweiten Bruttoinlandprodukts“, stellt Güntner klar.
Um das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu minimieren, führt nach seiner Einschätzung kein Weg daran vorbei, Wasser einzusparen und eine Entkopplung des Wasserverbrauchs vom globalen Wirtschaftswachstum zu erreichen. "Dieses Problem kann nur gelöst werden, indem die Wassereffizienz erhöht wird, um den Wasserverbrauch nachhaltig zu senken“, sagt Güntner. „Für Investoren bedeute das im Umkehrschluss: Unternehmen, die einen erheblichen Beitrag zur Wassereffizienz liefern, haben über die nächsten Jahre große Wachstumschancen und sollten stärker wachsen als das weltweite Bruttoinlandprodukt. Zudem ist mit einem enormen staatlichen Investitionsschub im Wassersektor zu rechnen, der den Firmen, die hier ihren Schwerpunkt haben, zugutekommen wird", so Güntner.
Er verweist darauf, dass gerade in der Landwirtschaft die effizientere Nutzung von Wasser künftig von entscheidender Bedeutung sein wird. In der Landwirtschaft sei die Mikro-Bewässerung ein „Paradebeispiel für Wassereffizienz“. Bislang versickere viel zu viel Wasser ungenutzt im Ackerbau mit Kanalsystemen und Flutungsverfahren - und das obwohl fast drei Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft entfallen. Aber auch in der industriellen Fertigung sei der Wasserverbrauch zu hoch und seien Einsparmaßnahmen dringend vonnöten. "Für Hersteller von Wassertechnologien besteht daher in den nächsten Jahren enormes Absatzpotenzial. Unternehmen dieses Bereichs sollten sich markant besser entwickeln als der Gesamtmarkt und Investments daran partizipieren", meint Güntner.
Ein Anbieter eines nachhaltigen Wasserfonds ist Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken. Deren Nachhaltigkeitsexperte Markus Güntner unterstreicht die Bedeutung des Themas: "Es kommen auf die Regierungen und die Wasserwirtschaft enorme Herausforderungen zu. Speziell im Hinblick auf die steigende Nachfrage sowie auf Fragen des Zugangs, der Verteilung und der Dienstleistungen rund um das blaue Gold." Wie Güntner erläutert, führt neben dem Klimawandel vor allem das starke Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum für eine zunehmende Wasserknappheit. Der aktuelle weltweite Verbrauch liege bei 4.500 km³ Wasser, aufgeteilt auf die drei Kernverbrauchsbereiche Gemeinde & Haushalte mit 600 km³, Industrie mit 800 km³ und Landwirtschaft mit dem Löwenanteil 3.100 km³.
"Bis zum Jahr 2030 wächst gemäß Prognosen von 'GWI: The 2030 Water Resources Group' der Verbrauch auf 6.900 km³ an. Mit Grundwasser und nutzbarem Oberflächenwasser abzüglich Entnahmen für Wasserreservoirs sind aber lediglich 4.100 km³ pro Jahr abgedeckt. Die Rechnung ist einfach: es erwartet uns ein Defizit von 2.800 km³ in schon 17 Jahren", sagt Güntner.
Könnte man nicht einfach verstärkt darauf setzen, die Unmengen an zur Verfügung stehendem Salzwasser in Trinkwasser umzuwandeln, also also in großem Stil Meerwasser zu entsalzen? Der Swisscanto-Experte sieht darin keine Lösung: „Um einen Kubikmeter Trinkwasser aus Salzwasser zu produzieren, sind etwa 0,5 US-Dollar aufzuwenden. Angenommen, die 2.800 km3 Wasser könnten überhaupt via Entsalzung produziert werden, dann würde das Kosten (ohne Transportkosten) von 1.400 Milliarden US-Dollars implizieren. Das entspricht rund drei Prozent des weltweiten Bruttoinlandprodukts“, stellt Güntner klar.
Um das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu minimieren, führt nach seiner Einschätzung kein Weg daran vorbei, Wasser einzusparen und eine Entkopplung des Wasserverbrauchs vom globalen Wirtschaftswachstum zu erreichen. "Dieses Problem kann nur gelöst werden, indem die Wassereffizienz erhöht wird, um den Wasserverbrauch nachhaltig zu senken“, sagt Güntner. „Für Investoren bedeute das im Umkehrschluss: Unternehmen, die einen erheblichen Beitrag zur Wassereffizienz liefern, haben über die nächsten Jahre große Wachstumschancen und sollten stärker wachsen als das weltweite Bruttoinlandprodukt. Zudem ist mit einem enormen staatlichen Investitionsschub im Wassersektor zu rechnen, der den Firmen, die hier ihren Schwerpunkt haben, zugutekommen wird", so Güntner.
Er verweist darauf, dass gerade in der Landwirtschaft die effizientere Nutzung von Wasser künftig von entscheidender Bedeutung sein wird. In der Landwirtschaft sei die Mikro-Bewässerung ein „Paradebeispiel für Wassereffizienz“. Bislang versickere viel zu viel Wasser ungenutzt im Ackerbau mit Kanalsystemen und Flutungsverfahren - und das obwohl fast drei Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft entfallen. Aber auch in der industriellen Fertigung sei der Wasserverbrauch zu hoch und seien Einsparmaßnahmen dringend vonnöten. "Für Hersteller von Wassertechnologien besteht daher in den nächsten Jahren enormes Absatzpotenzial. Unternehmen dieses Bereichs sollten sich markant besser entwickeln als der Gesamtmarkt und Investments daran partizipieren", meint Güntner.