„Wir haben keinen Euro mit der Sunline AG investiert.“ – ECOreporter.de sprach mit Tobias Pehle, Vorstand der White Owl Capital

„Unsere Frühwarnsysteme haben funktioniert“, erklärt Tobias Pehle, Vorstand der Berliner White Owl Capital (WOC), im Gespräch mit ECOreporter.de. Das Unternehmen hatte mit seinem Fonds „WOC 01“ ursprünglich Anlagen von der Sunline AG kaufen wollen. Das Solarunternehmen mit Sitz in Fürth teilte am Mittwoch mit, dass es Antrag auf Insolvenz gestellt hat (ECOreporter.de berichtete).

„WOC hat die Situation bei Sunline frühzeitig erfasst. Die Due Diligence wurde in der gebotenen Genauigkeit vorgenommen und wir haben entschieden, keine Anlagen mit der Sunline zu errichten. Für Anleger des WOC 01 bestand zu keiner Zeit ein Risiko aufgrund der schlechten Bonität der Sunline“, sagt Pehle gegenüber ECOreporter.de. An Stelle von Sunline habe man neue strategische Partner integriert, um die Investitionsziele gemäß der eigenen Zeitplanung zu erreichen. Anfang April meldete WOC den Erwerb von zwei spanischen Bestandsobjekte mit fünf Megawatt Leistung von der IBC Solar, Bad Staffelstein (ECOreporter.de berichtete).
Pehle weiter: „Insgesamt liegen wir deutlich vor unseren Investitionszielen. Aktuell sind 75 Prozent des WOC 01 in nur 6 Monaten investiert. Geplant war eine Investitionsphase von 18 Monaten.“ Durch den Erwerb von Bestandsobjekten in Spanien hätten sich die Bau, Genehmigungs- und Vertragspartnerrisiken gegenüber der Prospektierung deutlich reduziert. Der WOC-Chef erwartet die erste Ausschüttung des Fonds bereits für das vierte Quartal 2009. „Damit liegen wir deutlich vor Plan, der sieht die erste Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2010 vor.“ Positiv wirke sich ferner das gefallene Zinsniveau aus. Die Prospektprognosen des WOC 01 beruhen laut Pehle auf einem Zinssatz von 6,50 Prozent, finanziert habe man in einer Bandbreite von 4,50 bis 5,40 Prozent.

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