Fonds / ETF

11.2.2003: Späte Einsicht - BP will nun doch nicht in der Arktis nach Öl bohren

Die Arctic Power Organisation ist ein Zusammenschluss von Erdöl-Unternehmen, die im Naturpark Arktis (ANWR) nach Öl bohren wollen. Aufgrund seines einzigartigen Ökosystems und Tierbestandes ist dieses Areal bislang geschützt. Der in vielen Nachhaltigkeitsfonds wie beispielsweise dem SAM Index Fonds (WKN 926178) geführte Erdölkonzern BP ist jetzt aus Arctic Power ausgetreten. Dies gab die Schweizer Ethos Investment Foundation bekannt.

Zu Ethos gehören 91 eidgenössische Pensionsfonds. Die in 1997 in Genf gegründete Anlagestiftung für nachhaltige Entwicklung verwaltet Gelder in Höhe von insgesamt rund 460 Millionen Dollar. Im April 2002 hatte Ethos auf der Jahreshauptversammlung von BP gemeinsam mit dem britischen World Wildlife Found (WWF) und einer Gruppe von Investoren Aufklärung darüber verlangt, wie der Konzern in ökologisch sensiblen Gegenden operiert.

Die Gesellschaft weist darauf hin, dass die BP-Aktivitäten in Alaska von dem Austritt bei Arctic Power nicht betroffen sind. Dort fördere das Unternehmen weiterhin 300 000 Barrel Öl am Tag. Kürzlich war dem Konzern vorgeworfen worden, in Alaska erheblich gegen Umwelt- und Arbeitsschutzauflagen zu verstoßen (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 4. Februar). Dem britischen Independent zufolge hatte Henderson Global Investors, Anbieter von Nachhaltigkeitsfonds mit Hauptsitz in London, daraufhin angekündigt, seine Anteile an BP verkaufen.
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