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12.1.2006: Essent setzt auf Wachstumspotential der Windkraft - Niederländischer Energiekonzern will umfassend in erneuerbare Energie investieren, Focus auf Deutschland und Offshore-Projekt

Im Gegensatz zu den deutschen Martführern wie E.ON oder RWE engagieren sich Energieriesen in anderen europäischen Ländern wie Iberdrola oder Scottish Power stark im Bereich der erneuerbaren Energien. Dies gilt insbesondere für den niederländischen Energieversorger Essent. Bei der Biomasse liegt deren Schwerpunkt in den Nederlanden, bei der Windkraft dagegen in Deutschland. Wie das Unternehmen nun mitteilt, wird das Windgeschäft der gesamten Essent-Gruppe fortan vom Standort Düsseldorf über die neue Essent Wind gesteuert.

Ihre bislang installierte Windkraftleistung von rund 480 Megawatt (MW) will Essent bis 2010 um weitere 700 MW steigern. Geplant sei, die gegenwärtig in Deutschland installierten 380 MW um 400 MW mehr als verdoppeln sowie die in den Niederlanden installierten etwa 100 MW um rund 300 MW zu ergänzen. Aktuell seien rund 50 Projekte konkret in Planung, erklärte Paul van Son, Deutschland-Chef der Essent-Gruppe. Großes Entwicklungspotenzial sehe der Konzern in den geplanten Offshore-Windparks vor den Küsten von Nord- und Ostsee. Seit April 2005 betreibe Essent eine Messplattform auf hoher See, die Daten zu Wind und Wellen sowie zur Belastung der Gründungsstruktur sammelt. Der erste Windpark werde voraussichtlich mit einer Leistung von über 400 MW etwa 30 Kilometer nordöstlich von Helgoland entstehen. "Wir sind überzeugt davon, dass wir mit den Offshore-Windparks eine neue Dimension der Wirtschaftlichkeit erreichen werden," erläuterte dazu van Son. "Nicht nur dadurch wird der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung weiter steigen. Wir wollen dabei eine wesentliche Rolle spielen," so der Niederländer.

Wie er weiter ausführte, gehört die Windkraft inzwischen zu den strategischen Kerngeschäftsfeldern der Essent. Kohle und Gas blieben nach wie vor das Fundament für die Energieversorgung, "aber Wind und Biomasse bekommen eine immer größere Bedeutung", so van Son. Neben dem Ausbau der Windkraftkapazitäten in Deutschland plane Essent den Einstieg in den französischen und den britischen Markt, die ein interessantes Wachstumspotential besäßen.

Bildhinweis: Windkraftanlagen onshore und offshore / Quelle: GE energy
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