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12.2.2003: Wird HWW eine AG? - Hamburger Wasserwerke wollen Gelsenwasser schlucken
Die Hamburger Wasserwerke (HWW) wollen den Gas- und Wasserversorger Gelsenwasser (WKN 776000) aus Gelsenkirchen übernehmen. Gelsenwasser ist der größte der rund 5500 deutschen Wasserversorger in Deutschland und unterhält ein weitreichendes Netz von Kooperationen und Beteiligungen an Stadtwerken. 80,5 Prozent der Anteile an dem Versorger werden von E.on gehalten. Die jedoch müssen binnen sechs Monaten verkauft werden. Diese Auflage ist Teil der Minister-Erlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas AG.
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, müsste HWW mindestens 1,5 Milliarden Euro für Gelsenwasser bezahlen. Zwar verfüge HWW nicht über diese Summe und werde der Hamburger Senat keine Haushaltsmittel zur Verfügung stellen, die Übernahme könne aber auf andere Weise erfolgen. Zum einen könnten die HWW Kredite aufnehmen. Dafür existiere bereits ein Finanzierungskonzept mit mehreren Banken. Da in der Wasserbranche keine gewaltigen Synergieeffekte zu erwarten sind, würde durch die so entstehende hohe Zinslast allerdings der Gewinn beträchtlich geschmälert.
Zum anderen könnte eine Teilprivatisierung des neuen Wasser-Riesen durchgeführt werden. Die HWW würden dann in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, von der 49 Prozent der Anteile verkauft werden. Hamburg hielte dann zwar nur noch 51 Prozent, allerdings an einem sehr viel größeren Unternehmen. Als möglicher Partner wird in dem Bericht RWE genannt. Der Konzern engagiere sich international stark auf dem Wassermarkt und habe bereits großes Interesse an Gelsenwasser bekundet.
Der zuständige Hamburger Finanzsenator Wolfgang Peiner will die geplante Übernahme nicht bestätigen. Er billige aber, dass HWW-Chef Hanno Hames den "Markt beobachte und sondiere". Über die Zukunft der HWW würde jedoch frühestens im Sommer entschieden. Auch Hanno Hames will sich zu Details der Gelsenwasser-Übernahme nicht äußern. Ihm zufolge geht es um die Zukunftssicherung der kommunalen Wasserwirtschaft. Wasser sei das wichtigste Lebensmittel. HWW folge den Prinzipien Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Qualität. "Gewinnmaximierung auf Kosten dieser Werte lehne ich ab", so Hames. Daher hätten die HWW mit das beste Rohrnetz, nur vier Prozent des Wassers versickerten. Im Bundesdurchschnitt sind es neun, in Frankreich 25 Prozent. Im letzten Geschäftsjahr erzielten die Hamburger 33,4 Millionen Euro Gewinn bei einem Umsatz von 182 Millionen Euro. Die Rücklagen wurden mit 150 Millionen Euro beziffert.
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, müsste HWW mindestens 1,5 Milliarden Euro für Gelsenwasser bezahlen. Zwar verfüge HWW nicht über diese Summe und werde der Hamburger Senat keine Haushaltsmittel zur Verfügung stellen, die Übernahme könne aber auf andere Weise erfolgen. Zum einen könnten die HWW Kredite aufnehmen. Dafür existiere bereits ein Finanzierungskonzept mit mehreren Banken. Da in der Wasserbranche keine gewaltigen Synergieeffekte zu erwarten sind, würde durch die so entstehende hohe Zinslast allerdings der Gewinn beträchtlich geschmälert.
Zum anderen könnte eine Teilprivatisierung des neuen Wasser-Riesen durchgeführt werden. Die HWW würden dann in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, von der 49 Prozent der Anteile verkauft werden. Hamburg hielte dann zwar nur noch 51 Prozent, allerdings an einem sehr viel größeren Unternehmen. Als möglicher Partner wird in dem Bericht RWE genannt. Der Konzern engagiere sich international stark auf dem Wassermarkt und habe bereits großes Interesse an Gelsenwasser bekundet.
Der zuständige Hamburger Finanzsenator Wolfgang Peiner will die geplante Übernahme nicht bestätigen. Er billige aber, dass HWW-Chef Hanno Hames den "Markt beobachte und sondiere". Über die Zukunft der HWW würde jedoch frühestens im Sommer entschieden. Auch Hanno Hames will sich zu Details der Gelsenwasser-Übernahme nicht äußern. Ihm zufolge geht es um die Zukunftssicherung der kommunalen Wasserwirtschaft. Wasser sei das wichtigste Lebensmittel. HWW folge den Prinzipien Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Qualität. "Gewinnmaximierung auf Kosten dieser Werte lehne ich ab", so Hames. Daher hätten die HWW mit das beste Rohrnetz, nur vier Prozent des Wassers versickerten. Im Bundesdurchschnitt sind es neun, in Frankreich 25 Prozent. Im letzten Geschäftsjahr erzielten die Hamburger 33,4 Millionen Euro Gewinn bei einem Umsatz von 182 Millionen Euro. Die Rücklagen wurden mit 150 Millionen Euro beziffert.