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12.6.2003: Meldung: Phonak AG: Bericht zum Geschäftsjahr 2002/03
2002/03: Zahlreiche neue Produkte eingeführt
Dividende von CHF 0.12 pro Aktie
Das vergangene Geschäftsjahr war für die Phonak Gruppe ein Übergangs- und Turnaround-Jahr. In einem sich verändernden, zunehmend stärker umkämpften Wettbewerbsumfeld sowie einem insgesamt stagnierenden Markt erreichte der konsolidierte Umsatz CHF 550 Mio. Verglichen mit dem Vorjahr ging der Umsatz somit um 4% zurück. Die Abnahme ist ausschliesslich auf den negativen Währungseffekt zurückzuführen (-7%), während das organische Wachstum +3% betrug. Als Folge der vier im Markt eingeführten neuen Produktlinien erhöhte sich der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr (gegenüber den ersten sechs Monaten) wechselkursbereinigt um 10%.
Der Betriebsgewinn vor Goodwill-Abschreibung (EBITA) nahm im Vorjahresvergleich um 34% auf CHF 48 Mio. ab. Dieser Rückgang erklärt sich mit dem tieferen Bruttogewinn (wegen des niedrigeren Konzernumsatzes) und der Erhöhung des Betriebsaufwandes, insbesondere der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E). Der ordentliche Konzerngewinn (vor der einmaligen Goodwill-Abschreibung von CHF 75 Mio.) betrug CHF 28 Mio.
Der Free Cash Flow stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 13 Mio. auf CHF 29 Mio. an. Die Nettoverschuldung der Gruppe ging erneut deutlich zurück. Sie sank um CHF 36 Mio. auf CHF 87 Mio. Die Phonak Gruppe bleibt weiterhin sehr solide finanziert. Der Eigenfinanzierungsgrad betrug am Jahresende hohe 48%.
Das Management ist überzeugt, im laufenden Geschäftsjahr 2003/04 dank der verstärkten Aktivität in einigen Ländern mit interessantem Marktvolumen und dank dem Einstieg in neue Produkt- und Kundensegmente sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen zu können. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.12 pro Aktie beantragt. Zudem schlägt der Verwaltungsrat die Zuwahl von drei neuen Mitgliedern vor: William D. Dearstyne, Dr. Michael Jacobi und Robert F. Spoerry.
Operative Resultate im Überblick
Die Verkäufe im obersten Preis- und Leistungssegment, insbesondere von Claro, machten 25% (Vorjahr 30%) des Konzernumsatzes aus. Perseo, Phonaks neue Flaggschiff-Produktlinie im oberen Preissegment, erreichte vielversprechende erste Verkaufszahlen. Dank dem Erfolg von Claro und Perseo erwartet das Unternehmen für das laufenden Geschäftsjahr 2003/04 zunehmende Umsätze in diesem Segment. Das mittlere Segment, das heute vorwiegend digitale Produkte umfasst, erreichte einen Umsatzanteil von 28% (Vorjahr 24%). Die Komplettierung der Aero Produktfamilie, welche mit den HdO (Hinter-dem-Ohr)-Geräten ergänzt wurde, wirkte sich positiv auf die gesamte Aero Linie aus. Die Verkäufe von Supero, der weltweit ersten digitalen Hörgerätelinie speziell für hochgradig schwerhörige Menschen, haben sich vor allem im zweiten Halbjahr gut entwickelt. Die Verkäufe im unteren Hörgeräte-Segment machten 25% (wie im Vorjahr) des Konzernumsatzes aus. Das Wachstum in diesem Segment ist besonders dem Erfolg von Unison, dem Einsteigermodell von Unitron Hearing, zu verdanken. Die im Juni 2002 lancierte Unison Linie verkauft sich weiterhin ausgezeichnet und liegt weit über den Erwartungen. Die drahtlosen Kommunikationssysteme - sie sind ein exklusiver Konkurrenzvorteil für beide Hörgerätemarken - waren für 7% (wie im Vorjahr) des Gesamtumsatzes verantwortlich und haben überproportional zum Gewinn beigetragen.
Die Bruttogewinn-Marge blieb auf Vorjahreshöhe. Die Aufwendungen für F&E nahmen plangemäss stark zu und stiegen auf CHF 49 Mio. Diese Erhöhung ist auf das zeitliche Zusammentreffen verschiedener grösserer Entwicklungsprojekte zurückzuführen. Dazu zählen unter anderem NemoTech (automatische Schalenproduktion für Im-Ohr-Produkte), Palio (neue einheitliche Hardware-Plattform für Hörgeräte) und Chinook (neue Anpass-Software). Damit erhöhten sich die F&E-Kosten auf 9% (Vorjahr 6%) des Konzernumsatzes, was im Rahmen des langjährigen Mittels wie auch der Zielsetzung liegt.
Die Marketing- und Vertriebskosten gingen gegenüber dem Vorjahr im Rahmen der Wechselkursveränderung sowie der Umsatzabnahme zurück. Prozentual zum Umsatz blieben sie damit stabil. Die Verwaltungs- und übrigen Kosten nahmen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ab; dies aufgrund der Wechselkursveränderung sowie tieferer allgemeiner Unkosten. Der Betriebsgewinn nach ordentlicher Goodwill-Abschreibung (EBIT) betrug CHF 38 Mio. (Vorjahr CHF 60 Mio.). Nach Abzug der einmaligen Goodwill-Abschreibung resultierte auf EBIT-Stufe ein Verlust von CHF 37 Mio. Das Konzernergebnis fiel mit CHF 47 Mio. negativ aus gegenüber einem Gewinn von CHF 43 Mio. im Vorjahr. Der Verlust ist eine direkte Folge des negativen Betriebsergebnisses (EBIT) und auf die einmalige Abschreibung auf dem Unitron Goodwill zurückzuführen.
Einführung zahlreicher neuer Produkte im Jahr 2002/03
Die Gruppe unternahm in den letzten 18 Monaten grosse Anstrengungen, um die Lücken im digitalen Produktportfolio zu schliessen. Dank intensiver, koordinierter Bemühungen der verschiedenen Entwicklungsteams konnte im Berichtsjahr eine eindrückliche Anzahl neuer Produkte auf den Markt gebracht werden. Dazu zählen:
• Die bereits erwähnte Aero HdO-Produktlinie, die das mittlere digitale Segment von Phonak vervollständigte;
• Supero, das exklusive, weltweit erste Hochleistungsgerät von Phonak für hochgradige Schwer- und Resthörigkeit;
• Perseo, Phonaks neuer HörComputer im obersten Segment, der im März 2003 mit vielversprechenden Resultaten in den Markt eingeführt wurde.
Dank der in der Berichtsperiode neu eingeführten Produkte erhöhte sich der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr wechselkursbereinigt um 10% gegenüber dem ersten Halbjahr.
Einführung weiterer neuer Produkte Anfang 2003/04
Dank der intensiven F&E-Tätigkeit im Berichtsjahr konnten in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2003/04 fünf weitere neue Produkte auf den Markt gebracht werden:
• MAXX, das neue digitale Einstiegsprodukt von Phonak, welches als vollständige Linie von HdO- bis CIC (Completely-In-The-Canal)-Geräten lanciert wurde;
• Amio, ein weiteres digitales Einstiegsprodukt von Phonak, das speziell für den nordamerikanischen Markt entwickelt wurde und als vollständige Im-Ohr-Reihe verfügbar ist;
• Conversa, eine digitale Produktlinie im mittleren Segment von Unitron Hearing mit exklusiver ClearCall Technologie für die wirksame Unterdrückung des Rückkopplungspfeifens beim Telefonieren (eine der häufigsten Klagen von Hörgeräteträgern);
• Schliesslich lancierte Phonak zwei Ergänzungen zu den Aero und Supero Produktfamilien: Aero 311 Forte und Supero 413 AZ. Beide Geräte sind auf Hochleistung ausgelegt und mit der exklusiven AudioZoom Funktion ausgestattet. Supero 413 AZ wird zusammen mit KeyPilot, einer neuen, preiswerten Fernsteuerung im Schlüsselringformat, eingeführt.
Unitron Hearing ist daran, ebenfalls eine digitale Produktlinie im oberen Segment zu entwickeln. Diese soll im zweiten Halbjahr 2003/04 eingeführt werden. Sie wird zusammen mit der im nächsten Geschäftsjahr zu lancierenden Power-Linie das digitale Angebot dieser Marke abrunden. Im FM-Geschäftsbereich wurden die neuen Empfänger mit Synthesizer-Technologie eingeführt. Sie gewährleisten dank automatischer Frequenzeinstellung höchste Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Ausblick für 2003/04
Die Phonak Gruppe rechnet für 2003/04 mit einer positiven Umsatz- und Gewinnentwicklung. Genaue Voraussagen sind im gegenwärtigen Umfeld schwierig. Wie im Aktionärsbrief vom April 2003 erwähnt, erwartet das Unternehmen für 2003/04 weiterhin ein eher bescheidenes Wachstum des Gesamtmarktes von zwei bis drei Prozent. Das Management ist zuversichtlich, dass die Phonak Gruppe - dank der Verkäufe von neuen Produkten und dem Vorstoss in neue Märkte - über dem Marktdurchschnitt wachsen wird. Basierend auf den heutigen Wechselkursen und Wachstumsaussichten erwartet das Management einen konsolidierten Umsatz für 2003/04 von rund CHF 600 Mio. Die eingeleiteten Massnahmen zur Senkung der Produktkosten sollten erste Auswirkungen auf der Gewinnseite zeigen; es wird deshalb mit einer verbesserten EBITA-Marge gerechnet.
Die Wachstumsimpulse beim Umsatz kommen einerseits von der Markteinführung der neuen Produkte (zur Ergänzung und Erweiterung des Produktportfolios) und andererseits vom Vorstoss in neue Märkte mit bestehenden und neuen Produkten. Zum Beispiel hat Phonak in Japan eine eigene Gruppengesellschaft gegründet, um ihre Präsenz in diesem Schlüsselmarkt zu verstärken. Weiter wird Phonak ihr Know-how und ihre Schlüsselkompetenzen im FM-Bereich für neue Anwendungen einsetzen.
Die Reduktion der Komplexität und damit der Kosten der Produkte eröffnet ein Gewinnsteigerungspotenzial, das in den nächsten Jahren realisiert werden kann. Dazu wurden folgende Massnahmen getroffen: Entwicklung neuer Hörgeräte auf einer einzigen, offenen Hardware-Plattform; Verwendung von NemoTech für die Herstellung von Im-Ohr-Produkten und Elimination von Kosten in der Distribution; sowie Aufbau einer Tiefkostenproduktion. In einer ersten Phase soll die arbeitsintensive Produktion von Im-Ohr-Bausätzen und die Wiederaufbereitung von retournierten Produkten ausgelagert werden. Phonak wird aber weiterhin in der Schweiz produzieren. Insbesondere Produkte mit hoher Wertschöpfung, welche Hightech-Prozesse erfordern, sowie Testserien von neuen Produkten werden in der Schweiz hergestellt.
Die Aufwendungen für F&E werden 2003/04 auf rund CHF 55 Mio. ansteigen. Der Anteil am Umsatz bleibt unverändert. Diese Investitionen werden Phonaks technologische Führerschaft in der Hörgeräteindustrie sichern - mit dem Ziel, das digitale Produktangebot in allen Segmenten und unter den beiden Marken Phonak und Unitron Hearing zu erweitern. Die Investitionen in Sachanlagen werden mit CHF 22 Mio. ungefähr auf dem Vorjahresniveau bleiben. Die wichtigsten Projekte betreffen Produktionswerkzeuge für neue Produkte, IT-Infrastruktur und Einführung des SAP-Projektes, Produktionseinrichtungen sowie Ausbau von Stützpunkten in unseren Detail-Verkaufsorganisationen.
Wechsel im Verwaltungsrat
Die Amtsdauer von zwei der Phonak Pioniere, Beda Diethelm und Hans-Ueli Rihs, läuft auf die diesjährige Generalversammlung vom 11. Juli 2003 hin ab. Nach langjähriger Zugehörigkeit - seit der Gründung der Phonak Holding AG - stellen sich Beda Diethelm und Hans-Ueli Rihs nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. Sie treten in das neugegründete Advisory-Komitee über. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, drei neue Mitglieder für eine Amtsperiode von drei Jahren zu wählen: William D. Dearstyne (ehemaliger Company Group Chairman, Johnson & Johnson), Dr. Michael Jacobi (CFO, Ciba Spezialitätenchemie) und Robert F. Spoerry (CEO, Mettler-Toledo).
Dividende von CHF 0.12 pro Aktie
Das vergangene Geschäftsjahr war für die Phonak Gruppe ein Übergangs- und Turnaround-Jahr. In einem sich verändernden, zunehmend stärker umkämpften Wettbewerbsumfeld sowie einem insgesamt stagnierenden Markt erreichte der konsolidierte Umsatz CHF 550 Mio. Verglichen mit dem Vorjahr ging der Umsatz somit um 4% zurück. Die Abnahme ist ausschliesslich auf den negativen Währungseffekt zurückzuführen (-7%), während das organische Wachstum +3% betrug. Als Folge der vier im Markt eingeführten neuen Produktlinien erhöhte sich der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr (gegenüber den ersten sechs Monaten) wechselkursbereinigt um 10%.
Der Betriebsgewinn vor Goodwill-Abschreibung (EBITA) nahm im Vorjahresvergleich um 34% auf CHF 48 Mio. ab. Dieser Rückgang erklärt sich mit dem tieferen Bruttogewinn (wegen des niedrigeren Konzernumsatzes) und der Erhöhung des Betriebsaufwandes, insbesondere der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E). Der ordentliche Konzerngewinn (vor der einmaligen Goodwill-Abschreibung von CHF 75 Mio.) betrug CHF 28 Mio.
Der Free Cash Flow stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 13 Mio. auf CHF 29 Mio. an. Die Nettoverschuldung der Gruppe ging erneut deutlich zurück. Sie sank um CHF 36 Mio. auf CHF 87 Mio. Die Phonak Gruppe bleibt weiterhin sehr solide finanziert. Der Eigenfinanzierungsgrad betrug am Jahresende hohe 48%.
Das Management ist überzeugt, im laufenden Geschäftsjahr 2003/04 dank der verstärkten Aktivität in einigen Ländern mit interessantem Marktvolumen und dank dem Einstieg in neue Produkt- und Kundensegmente sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen zu können. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.12 pro Aktie beantragt. Zudem schlägt der Verwaltungsrat die Zuwahl von drei neuen Mitgliedern vor: William D. Dearstyne, Dr. Michael Jacobi und Robert F. Spoerry.
Operative Resultate im Überblick
Die Verkäufe im obersten Preis- und Leistungssegment, insbesondere von Claro, machten 25% (Vorjahr 30%) des Konzernumsatzes aus. Perseo, Phonaks neue Flaggschiff-Produktlinie im oberen Preissegment, erreichte vielversprechende erste Verkaufszahlen. Dank dem Erfolg von Claro und Perseo erwartet das Unternehmen für das laufenden Geschäftsjahr 2003/04 zunehmende Umsätze in diesem Segment. Das mittlere Segment, das heute vorwiegend digitale Produkte umfasst, erreichte einen Umsatzanteil von 28% (Vorjahr 24%). Die Komplettierung der Aero Produktfamilie, welche mit den HdO (Hinter-dem-Ohr)-Geräten ergänzt wurde, wirkte sich positiv auf die gesamte Aero Linie aus. Die Verkäufe von Supero, der weltweit ersten digitalen Hörgerätelinie speziell für hochgradig schwerhörige Menschen, haben sich vor allem im zweiten Halbjahr gut entwickelt. Die Verkäufe im unteren Hörgeräte-Segment machten 25% (wie im Vorjahr) des Konzernumsatzes aus. Das Wachstum in diesem Segment ist besonders dem Erfolg von Unison, dem Einsteigermodell von Unitron Hearing, zu verdanken. Die im Juni 2002 lancierte Unison Linie verkauft sich weiterhin ausgezeichnet und liegt weit über den Erwartungen. Die drahtlosen Kommunikationssysteme - sie sind ein exklusiver Konkurrenzvorteil für beide Hörgerätemarken - waren für 7% (wie im Vorjahr) des Gesamtumsatzes verantwortlich und haben überproportional zum Gewinn beigetragen.
Die Bruttogewinn-Marge blieb auf Vorjahreshöhe. Die Aufwendungen für F&E nahmen plangemäss stark zu und stiegen auf CHF 49 Mio. Diese Erhöhung ist auf das zeitliche Zusammentreffen verschiedener grösserer Entwicklungsprojekte zurückzuführen. Dazu zählen unter anderem NemoTech (automatische Schalenproduktion für Im-Ohr-Produkte), Palio (neue einheitliche Hardware-Plattform für Hörgeräte) und Chinook (neue Anpass-Software). Damit erhöhten sich die F&E-Kosten auf 9% (Vorjahr 6%) des Konzernumsatzes, was im Rahmen des langjährigen Mittels wie auch der Zielsetzung liegt.
Die Marketing- und Vertriebskosten gingen gegenüber dem Vorjahr im Rahmen der Wechselkursveränderung sowie der Umsatzabnahme zurück. Prozentual zum Umsatz blieben sie damit stabil. Die Verwaltungs- und übrigen Kosten nahmen gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ab; dies aufgrund der Wechselkursveränderung sowie tieferer allgemeiner Unkosten. Der Betriebsgewinn nach ordentlicher Goodwill-Abschreibung (EBIT) betrug CHF 38 Mio. (Vorjahr CHF 60 Mio.). Nach Abzug der einmaligen Goodwill-Abschreibung resultierte auf EBIT-Stufe ein Verlust von CHF 37 Mio. Das Konzernergebnis fiel mit CHF 47 Mio. negativ aus gegenüber einem Gewinn von CHF 43 Mio. im Vorjahr. Der Verlust ist eine direkte Folge des negativen Betriebsergebnisses (EBIT) und auf die einmalige Abschreibung auf dem Unitron Goodwill zurückzuführen.
Einführung zahlreicher neuer Produkte im Jahr 2002/03
Die Gruppe unternahm in den letzten 18 Monaten grosse Anstrengungen, um die Lücken im digitalen Produktportfolio zu schliessen. Dank intensiver, koordinierter Bemühungen der verschiedenen Entwicklungsteams konnte im Berichtsjahr eine eindrückliche Anzahl neuer Produkte auf den Markt gebracht werden. Dazu zählen:
• Die bereits erwähnte Aero HdO-Produktlinie, die das mittlere digitale Segment von Phonak vervollständigte;
• Supero, das exklusive, weltweit erste Hochleistungsgerät von Phonak für hochgradige Schwer- und Resthörigkeit;
• Perseo, Phonaks neuer HörComputer im obersten Segment, der im März 2003 mit vielversprechenden Resultaten in den Markt eingeführt wurde.
Dank der in der Berichtsperiode neu eingeführten Produkte erhöhte sich der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr wechselkursbereinigt um 10% gegenüber dem ersten Halbjahr.
Einführung weiterer neuer Produkte Anfang 2003/04
Dank der intensiven F&E-Tätigkeit im Berichtsjahr konnten in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2003/04 fünf weitere neue Produkte auf den Markt gebracht werden:
• MAXX, das neue digitale Einstiegsprodukt von Phonak, welches als vollständige Linie von HdO- bis CIC (Completely-In-The-Canal)-Geräten lanciert wurde;
• Amio, ein weiteres digitales Einstiegsprodukt von Phonak, das speziell für den nordamerikanischen Markt entwickelt wurde und als vollständige Im-Ohr-Reihe verfügbar ist;
• Conversa, eine digitale Produktlinie im mittleren Segment von Unitron Hearing mit exklusiver ClearCall Technologie für die wirksame Unterdrückung des Rückkopplungspfeifens beim Telefonieren (eine der häufigsten Klagen von Hörgeräteträgern);
• Schliesslich lancierte Phonak zwei Ergänzungen zu den Aero und Supero Produktfamilien: Aero 311 Forte und Supero 413 AZ. Beide Geräte sind auf Hochleistung ausgelegt und mit der exklusiven AudioZoom Funktion ausgestattet. Supero 413 AZ wird zusammen mit KeyPilot, einer neuen, preiswerten Fernsteuerung im Schlüsselringformat, eingeführt.
Unitron Hearing ist daran, ebenfalls eine digitale Produktlinie im oberen Segment zu entwickeln. Diese soll im zweiten Halbjahr 2003/04 eingeführt werden. Sie wird zusammen mit der im nächsten Geschäftsjahr zu lancierenden Power-Linie das digitale Angebot dieser Marke abrunden. Im FM-Geschäftsbereich wurden die neuen Empfänger mit Synthesizer-Technologie eingeführt. Sie gewährleisten dank automatischer Frequenzeinstellung höchste Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit.
Ausblick für 2003/04
Die Phonak Gruppe rechnet für 2003/04 mit einer positiven Umsatz- und Gewinnentwicklung. Genaue Voraussagen sind im gegenwärtigen Umfeld schwierig. Wie im Aktionärsbrief vom April 2003 erwähnt, erwartet das Unternehmen für 2003/04 weiterhin ein eher bescheidenes Wachstum des Gesamtmarktes von zwei bis drei Prozent. Das Management ist zuversichtlich, dass die Phonak Gruppe - dank der Verkäufe von neuen Produkten und dem Vorstoss in neue Märkte - über dem Marktdurchschnitt wachsen wird. Basierend auf den heutigen Wechselkursen und Wachstumsaussichten erwartet das Management einen konsolidierten Umsatz für 2003/04 von rund CHF 600 Mio. Die eingeleiteten Massnahmen zur Senkung der Produktkosten sollten erste Auswirkungen auf der Gewinnseite zeigen; es wird deshalb mit einer verbesserten EBITA-Marge gerechnet.
Die Wachstumsimpulse beim Umsatz kommen einerseits von der Markteinführung der neuen Produkte (zur Ergänzung und Erweiterung des Produktportfolios) und andererseits vom Vorstoss in neue Märkte mit bestehenden und neuen Produkten. Zum Beispiel hat Phonak in Japan eine eigene Gruppengesellschaft gegründet, um ihre Präsenz in diesem Schlüsselmarkt zu verstärken. Weiter wird Phonak ihr Know-how und ihre Schlüsselkompetenzen im FM-Bereich für neue Anwendungen einsetzen.
Die Reduktion der Komplexität und damit der Kosten der Produkte eröffnet ein Gewinnsteigerungspotenzial, das in den nächsten Jahren realisiert werden kann. Dazu wurden folgende Massnahmen getroffen: Entwicklung neuer Hörgeräte auf einer einzigen, offenen Hardware-Plattform; Verwendung von NemoTech für die Herstellung von Im-Ohr-Produkten und Elimination von Kosten in der Distribution; sowie Aufbau einer Tiefkostenproduktion. In einer ersten Phase soll die arbeitsintensive Produktion von Im-Ohr-Bausätzen und die Wiederaufbereitung von retournierten Produkten ausgelagert werden. Phonak wird aber weiterhin in der Schweiz produzieren. Insbesondere Produkte mit hoher Wertschöpfung, welche Hightech-Prozesse erfordern, sowie Testserien von neuen Produkten werden in der Schweiz hergestellt.
Die Aufwendungen für F&E werden 2003/04 auf rund CHF 55 Mio. ansteigen. Der Anteil am Umsatz bleibt unverändert. Diese Investitionen werden Phonaks technologische Führerschaft in der Hörgeräteindustrie sichern - mit dem Ziel, das digitale Produktangebot in allen Segmenten und unter den beiden Marken Phonak und Unitron Hearing zu erweitern. Die Investitionen in Sachanlagen werden mit CHF 22 Mio. ungefähr auf dem Vorjahresniveau bleiben. Die wichtigsten Projekte betreffen Produktionswerkzeuge für neue Produkte, IT-Infrastruktur und Einführung des SAP-Projektes, Produktionseinrichtungen sowie Ausbau von Stützpunkten in unseren Detail-Verkaufsorganisationen.
Wechsel im Verwaltungsrat
Die Amtsdauer von zwei der Phonak Pioniere, Beda Diethelm und Hans-Ueli Rihs, läuft auf die diesjährige Generalversammlung vom 11. Juli 2003 hin ab. Nach langjähriger Zugehörigkeit - seit der Gründung der Phonak Holding AG - stellen sich Beda Diethelm und Hans-Ueli Rihs nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. Sie treten in das neugegründete Advisory-Komitee über. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, drei neue Mitglieder für eine Amtsperiode von drei Jahren zu wählen: William D. Dearstyne (ehemaliger Company Group Chairman, Johnson & Johnson), Dr. Michael Jacobi (CFO, Ciba Spezialitätenchemie) und Robert F. Spoerry (CEO, Mettler-Toledo).