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13.12.2005: Immer mehr Gesch?fte mit der Sonne - Siliziumhersteller MEMC Electronic Materials, Inc. baut die Produktion für die Solarindustrie aus
Die US-amerikanische Monsanto Electronic Materials Company (MEMC) Electronic Materials, Inc. produziert Wafer für die weltweite Halbleiterindustrie. Das Unternehmen mit Sitz in St. Peters im US-Bundesstaat Missouri ist eigenen Angaben zufolge ein f?hrender Lieferant für diesen wichtigen Grundbaustein elektronischer Anwendungen aller Art. Die 1984 gegr?ndete MEMC profitiert derzeit vom globalen Siliziummangel, der ma?geblich durch den Boom der Photovoltaikbranche ausgel?st wurde. ECOreporter.de stellt das b?rsennotierte Unternehmen vor, das zu den wenigen Titeln z?hlt, durch deren Kauf Anleger sich direkt an einem Siliziumspezialisten beteiligen k?nnen.
Die Anzahl der weltweiten Hersteller von Silizium-Wafern, die das rasante fortschreitende Innovationstempo der Branche mithalten k?nnen, nimmt st?ndig ab. Laut MEMC gab es 1993 noch zehn Unternehmen, die in der Lage waren, Wafer bis zu einem Durchmesser von 200 mm zu fertigen. Die derzeit m?glichen 300 mm w?rden von nur noch sieben Unternehmen produziert, hei?t es. Die Gr??e der Wafer ist von entscheidender Bedeutung: Je mehr Fl?che ein Wafer anbietet, desto mehr integrierte Schaltkreise k?nnen darauf untergebracht werden. MEMC hat sich mit seinen 5500 Mitarbeitern und Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsst?tten in den USA, Europa und Asien auf das Entwicklungstempo der Branche eingestellt.
Laut einem Bericht des Infodienstes "eetimes.de" will die US-amerikanische Advanced Silicon Materials (AsiMi) den Verkauf von polykristallinem Silizium an Wafer-Hersteller zum 1. Januar 2006 einstellen. Paul Leming, Analyst bei Soleil Securities, glaubt laut der Meldung, dass die Umstrukturierung des Unternehmens die Situation auf dem Wafermarkt versch?rfen wird. ASiMis Entscheidung k?nne die weltweite Polysilizium-Versorgung des Silizium-Wafer-Markts um weitere f?nf Prozent verknappen. Dies werde auch Auswirkungen auf die Preise haben, ist Leming ?berzeugt: "Wir rechnen in 2006 mit einem Preisanstieg von 5 bis 10 Prozent bei Silizium-Wafern." Die starke Nachfrage nach dem Material gehe vor allem auf den Solarzellen-Markt zur?ck, der sich zunehmend zum "Fass ohne Boden" für den Chip-Rohstoff entwickele, so der Analyst laut dem Bericht.
Wie wichtig ist der Absatz von solarem Silizium für die MEMC? Steve O"Rourke, Analyst der New Yorker Deutsche Banktochter Deutsche Bank Securities, sagt dazu gegen?ber ECOreporter.de: "Wir glauben, dass MEMC der Solarindustrie ?bersch?ssiges Polysilicon für die Herstellung von siliziumbasierenden Solarzellen verkauft. Sobald die Nachfrage der Kunden aus der Halbleiterbranche, die mehr als 80 Prozent der Siliziumproduktion des Unternehmens verbrauchen kann, befriedigt ist, wird der Rest an mehrere Hersteller von Sonnenkollektoren verkauft. Ich glaube, der Beitrag von Polysiliziumverk?ufen zu den Gesamterl?sen in der Solarindustrie liegt für MEMC bei ungef?hr zehn Prozent. Obwohl die Bruttohandelsspanne niedriger liegt, ist das ein gutes Gesch?ft für MEMC, denn die Polysilizium-Produktionsanlagen k?nnen dadurch optimal ausgenutzt werden."
F?r die B?rse liegt der Fall klar: Als der US-amerikanische Hersteller von Solarzellen SunPower Corporation im November 2005 an die B?rse ging sprangen die Aktien der MEMC Electronic Materials um fast f?nf Prozent nach oben.
In der Vergangenheit habe MEMC unverarbeitetes Polysilicon an die Solarindustrie verkauft, berichtet O"Rourke. Seit dem ersten Quartal 2005 biete die Gesellschaft fertige Siliziumbarren an. Wafer verkaufe MEMC derzeit allerdings noch nicht an die Solarindustrie, glaubt der Analyst: "Das ist der Bereich der Solarzellenhersteller geblieben. Typischerweise behalten sie die Einrichtungen, um die Wafer selber herzustellen. Nat?rlich w?rde MEMC aber lieber Wafer verkaufen als Barren oder unbearbeitetes Polysilicon. Bei Wafern l?sst sich wegen des h?heren Mehrwerts eine gr??ere Handelsspanne erzielen."
Er erwarte, dass MEMC versuchen werde, mit Solarkollektorenherstellern Liefervertr?ge für Wafer auszuhandeln, so der Analyst der Deutsche Bank Securities. ?ber die Waferkomponenten hinaus werde MEMC sich jedoch wohl nicht als Hersteller von Photovoltaikprodukten versuchen.
Das US-Magazin Barron"s schrieb ?ber MEMC, es sei offensichtlich, dass das Unternehmen als einer der gr??ten Waferhersteller der Welt von den Engp?ssen beim Silizium profitieren werde. Anders als einige seiner Konkurrenten produziere MEMC ?berwiegend auf der Grundlage eigener Rohstoffe und verkaufe sogar ?bersch?ssiges Rohmaterial auf dem Markt. Das Ergebnis sei, dass MEMC von den steigenden Waferpreisen profitiere, ohne unter der damit einher gehenden Verteuerung der Rohstoffe zu leiden.
O"Rourke vertritt eine ?hnliche Einsch?tzung: "Wir glauben, dass MEMC durch den Siliziummangel seine Marktposition ausbauen wird. Erstens beim Verkauf von unbearbeitetem Polysilizium und Barren - sowohl bei Kaufkontrakten als auch bei Verk?ufen an Devisenkassam?rkten. Zweitens beim Verkauf von Siliziumwafern an die Industrie. Das Gesch?ft mit der Solarindustrie hat MEMC nun schon ?ber mehrere Quartale aufgebaut, der Verkauf von Wafern wird in 2006 wachsende Bedeutung entwickeln."
Der Wertpapierexperte bezeichnet einen Kurs von 24 Dollar für die Aktie des Unternehmens aus Missouri als angemessen. Grundlage des Kursziels sei ein gesch?tzter Gewinn für 2006 von 1,40 Dollar je Aktie, daraus errechne sich bei 24 Dollar ein Kurs-Gewinn-Verh?ltnis (KGV) für das kommende Gesch?ftsjahr von 17, so O"Rourke. Damit liegt der Analyst ziemlich genau im Bereich der Konsensus-Sch?tzung für MEMC, die dem Unternehmen ein KGV 2006 von 16,7 zubilligt (2005: 22,7).
Der Kurs der Aktie hat die Erwartungen der Experten bereits eingeholt: Seit Jahresbeginn hat sich die Notierung mehr als verdoppelt. Nach 10,74 Dollar im Februar wurden in New York zuletzt 23,48 Dollar für die Anteilscheine bezahlt. Die New York Stock Exchange ist der wichtigste Handelsplatz für die Papiere des Siliziumherstellers. Kurse werden aber auch an den deutschen B?rsen Frankfurt, Xetra, Stuttgart, M?nchen und Berlin-Bremen gestellt. Die beste Liquidit?t bietet dabei die Frankfurter B?rse.
Zahlen zu Umsatz und Gewinn der MEMC in 2003 und 2004 (Angaben in Dollar):
Umsatz
2003: 781,1 Millionen
2004: 1,03 Milliarden
EBIT
2003: 142,62 Millionen
2004: 260,49 Millionen
Gewinn je Aktie
2003: 0,53
2004: 1,02
Konsensus-Sch?tzungen der Analysten zu Umsatz und Gewinn in 2005 und 2006:
Umsatz
2005: 1,13 Milliarden
2006: 1,33 Milliarden
EBIT
2005: 286,97 Millionen
2006: 426,49 Millionen
Gewinn je Aktie
2005: 1,03
2006: 1,40
Anzahl der Aktien: 210 Millionen
Marktkapitalisierung: 4,93 Milliarden
MEMC Electronic Materials, Inc.: ISIN US5527151048 / WKN 896182
SunPower Corp.: ISIN: US8676521094 / WKN: A0HHD1
Bilder: Solarzellen der Q-Cells AG und der Sunways AG / Quelle: Unternehmen; Solarmodule der SunPower Corp. im Solarpark Erlasee / Quelle: ECOreporter.de
Die Anzahl der weltweiten Hersteller von Silizium-Wafern, die das rasante fortschreitende Innovationstempo der Branche mithalten k?nnen, nimmt st?ndig ab. Laut MEMC gab es 1993 noch zehn Unternehmen, die in der Lage waren, Wafer bis zu einem Durchmesser von 200 mm zu fertigen. Die derzeit m?glichen 300 mm w?rden von nur noch sieben Unternehmen produziert, hei?t es. Die Gr??e der Wafer ist von entscheidender Bedeutung: Je mehr Fl?che ein Wafer anbietet, desto mehr integrierte Schaltkreise k?nnen darauf untergebracht werden. MEMC hat sich mit seinen 5500 Mitarbeitern und Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsst?tten in den USA, Europa und Asien auf das Entwicklungstempo der Branche eingestellt.
Laut einem Bericht des Infodienstes "eetimes.de" will die US-amerikanische Advanced Silicon Materials (AsiMi) den Verkauf von polykristallinem Silizium an Wafer-Hersteller zum 1. Januar 2006 einstellen. Paul Leming, Analyst bei Soleil Securities, glaubt laut der Meldung, dass die Umstrukturierung des Unternehmens die Situation auf dem Wafermarkt versch?rfen wird. ASiMis Entscheidung k?nne die weltweite Polysilizium-Versorgung des Silizium-Wafer-Markts um weitere f?nf Prozent verknappen. Dies werde auch Auswirkungen auf die Preise haben, ist Leming ?berzeugt: "Wir rechnen in 2006 mit einem Preisanstieg von 5 bis 10 Prozent bei Silizium-Wafern." Die starke Nachfrage nach dem Material gehe vor allem auf den Solarzellen-Markt zur?ck, der sich zunehmend zum "Fass ohne Boden" für den Chip-Rohstoff entwickele, so der Analyst laut dem Bericht.
Wie wichtig ist der Absatz von solarem Silizium für die MEMC? Steve O"Rourke, Analyst der New Yorker Deutsche Banktochter Deutsche Bank Securities, sagt dazu gegen?ber ECOreporter.de: "Wir glauben, dass MEMC der Solarindustrie ?bersch?ssiges Polysilicon für die Herstellung von siliziumbasierenden Solarzellen verkauft. Sobald die Nachfrage der Kunden aus der Halbleiterbranche, die mehr als 80 Prozent der Siliziumproduktion des Unternehmens verbrauchen kann, befriedigt ist, wird der Rest an mehrere Hersteller von Sonnenkollektoren verkauft. Ich glaube, der Beitrag von Polysiliziumverk?ufen zu den Gesamterl?sen in der Solarindustrie liegt für MEMC bei ungef?hr zehn Prozent. Obwohl die Bruttohandelsspanne niedriger liegt, ist das ein gutes Gesch?ft für MEMC, denn die Polysilizium-Produktionsanlagen k?nnen dadurch optimal ausgenutzt werden."
F?r die B?rse liegt der Fall klar: Als der US-amerikanische Hersteller von Solarzellen SunPower Corporation im November 2005 an die B?rse ging sprangen die Aktien der MEMC Electronic Materials um fast f?nf Prozent nach oben.
In der Vergangenheit habe MEMC unverarbeitetes Polysilicon an die Solarindustrie verkauft, berichtet O"Rourke. Seit dem ersten Quartal 2005 biete die Gesellschaft fertige Siliziumbarren an. Wafer verkaufe MEMC derzeit allerdings noch nicht an die Solarindustrie, glaubt der Analyst: "Das ist der Bereich der Solarzellenhersteller geblieben. Typischerweise behalten sie die Einrichtungen, um die Wafer selber herzustellen. Nat?rlich w?rde MEMC aber lieber Wafer verkaufen als Barren oder unbearbeitetes Polysilicon. Bei Wafern l?sst sich wegen des h?heren Mehrwerts eine gr??ere Handelsspanne erzielen."
Er erwarte, dass MEMC versuchen werde, mit Solarkollektorenherstellern Liefervertr?ge für Wafer auszuhandeln, so der Analyst der Deutsche Bank Securities. ?ber die Waferkomponenten hinaus werde MEMC sich jedoch wohl nicht als Hersteller von Photovoltaikprodukten versuchen.
Das US-Magazin Barron"s schrieb ?ber MEMC, es sei offensichtlich, dass das Unternehmen als einer der gr??ten Waferhersteller der Welt von den Engp?ssen beim Silizium profitieren werde. Anders als einige seiner Konkurrenten produziere MEMC ?berwiegend auf der Grundlage eigener Rohstoffe und verkaufe sogar ?bersch?ssiges Rohmaterial auf dem Markt. Das Ergebnis sei, dass MEMC von den steigenden Waferpreisen profitiere, ohne unter der damit einher gehenden Verteuerung der Rohstoffe zu leiden.
O"Rourke vertritt eine ?hnliche Einsch?tzung: "Wir glauben, dass MEMC durch den Siliziummangel seine Marktposition ausbauen wird. Erstens beim Verkauf von unbearbeitetem Polysilizium und Barren - sowohl bei Kaufkontrakten als auch bei Verk?ufen an Devisenkassam?rkten. Zweitens beim Verkauf von Siliziumwafern an die Industrie. Das Gesch?ft mit der Solarindustrie hat MEMC nun schon ?ber mehrere Quartale aufgebaut, der Verkauf von Wafern wird in 2006 wachsende Bedeutung entwickeln."
Der Wertpapierexperte bezeichnet einen Kurs von 24 Dollar für die Aktie des Unternehmens aus Missouri als angemessen. Grundlage des Kursziels sei ein gesch?tzter Gewinn für 2006 von 1,40 Dollar je Aktie, daraus errechne sich bei 24 Dollar ein Kurs-Gewinn-Verh?ltnis (KGV) für das kommende Gesch?ftsjahr von 17, so O"Rourke. Damit liegt der Analyst ziemlich genau im Bereich der Konsensus-Sch?tzung für MEMC, die dem Unternehmen ein KGV 2006 von 16,7 zubilligt (2005: 22,7).
Der Kurs der Aktie hat die Erwartungen der Experten bereits eingeholt: Seit Jahresbeginn hat sich die Notierung mehr als verdoppelt. Nach 10,74 Dollar im Februar wurden in New York zuletzt 23,48 Dollar für die Anteilscheine bezahlt. Die New York Stock Exchange ist der wichtigste Handelsplatz für die Papiere des Siliziumherstellers. Kurse werden aber auch an den deutschen B?rsen Frankfurt, Xetra, Stuttgart, M?nchen und Berlin-Bremen gestellt. Die beste Liquidit?t bietet dabei die Frankfurter B?rse.
Zahlen zu Umsatz und Gewinn der MEMC in 2003 und 2004 (Angaben in Dollar):
Umsatz
2003: 781,1 Millionen
2004: 1,03 Milliarden
EBIT
2003: 142,62 Millionen
2004: 260,49 Millionen
Gewinn je Aktie
2003: 0,53
2004: 1,02
Konsensus-Sch?tzungen der Analysten zu Umsatz und Gewinn in 2005 und 2006:
Umsatz
2005: 1,13 Milliarden
2006: 1,33 Milliarden
EBIT
2005: 286,97 Millionen
2006: 426,49 Millionen
Gewinn je Aktie
2005: 1,03
2006: 1,40
Anzahl der Aktien: 210 Millionen
Marktkapitalisierung: 4,93 Milliarden
MEMC Electronic Materials, Inc.: ISIN US5527151048 / WKN 896182
SunPower Corp.: ISIN: US8676521094 / WKN: A0HHD1
Bilder: Solarzellen der Q-Cells AG und der Sunways AG / Quelle: Unternehmen; Solarmodule der SunPower Corp. im Solarpark Erlasee / Quelle: ECOreporter.de