Nachhaltige Aktien, Meldungen

14.1.2008: Aktien-News: Wie halten es internationale Großbanken mit dem Klimaschutz? – Untersuchung vorgelegt

Erst allmählich reagiert die Banken-Branche auf den Klimawandel. Das legt eine Studie über die Klimastrategien von 40 internationalen Banken nahe, die von der Initiative für Verantwortliches Wirtschaften (Coalition for Environmentally Responsible Economies, Ceres) aus Boston vorgelegt wurde. Ceres gehören neben Umweltorganisationen wie dem WWF auch Finanzberater und Investoren an, die zusammen über 300 Milliarden Dollar Investitionskapital verwalten. Laut dem Ceres-Report mit dem Titel "Corporate Governance and Climate Change: The Banking Sector" liegen europäische Banken beim Klimaschutz vorne. So habe die britische Großbank HSBC von allen untersuchten Finanzinstituten am Besten abgeschnitten, gefolgt von ABN AMRO, Barclays, HBOS und der Deutschen Bank auf Rang fünf. Zu den Schlusslichtern zählten etwa Bear Stearns, Lehman Brothers, die Bank of China, Banco Santander und die Bank of Nova Scotia. Untersucht wurden 16 Banken mit Hauptsitz in den USA, 15 mit Hauptsitz in Europa, fünf aus China oder Japan, drei aus Kanada und eine aus Brasilien.

Laut der Initiative wurde in der Studie ermittelt, inwiefern die Geschäftsführung sich dem Klimawandel annimmt, wie das Problem gemanagt wird, ob es eine Klimastrategie gibt, inwiefern Treibhausgasemissionen ermittelt und Daten darüber veröffentlicht werden. Die Leistungen wurden mit Punkten bewertet, mit der maximalen Punktzahl 100. Ceres zufolge erreicht nicht einmal die Hälfte der untersuchten Banken 50 Punkte, selbst der Primus HSBC komme lediglich auf 70 Punkte. Die untersuchten Unternehmen berücksichtigten bei ihren Geschäftsstrategien noch zu wenig den umfassenden Wandel, den das Klimaproblem bei der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren auslösen werde, so Ceres. Allerdings sei die Branche in Bewegung geraten. Ein Großteil der Klimaschutzaktivitäten der Banken sei in den letzten 12 bis 18 Monaten gestartet worden.
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