Erneuerbare Energie

1.4.2008: Erneuerbare Energien: Risikokapitalfonds soll Erneuerbare-Energie-Projekte in Entwicklungs- und Übergangsländern fördern

Private Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien in den Entwicklungs- und Übergangsländern will die Europäische Kommission mit einem neu aufgelegten Fonds fördern. Wie die Kommission aus Brüssel mitteilte, wurde zu diesem Zweck der Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (GEEREF) begründet. Die Maßnahme ist demnach Teil der Initiativen der Kommission zur Bekämpfung des Klimawandels. Als Anschubfinanzierung stellt die Kommission den Angaben zufolge in den kommenden vier Jahren 80 Millionen Euro bereit.

Wie es weiter hieß, sollen mit dem Fonds Anreize für private Investitionen vor allem in Kleinprojekte geschaffen werden. Träger von Projekten in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien hätten Schwierigkeiten gewerbliche Investoren zu gewinnen. Problematisch sei vor allem der Mangel an Risikokapital. Der GEEREF solle zur Überwindung der Investitionshürden beitragen, indem er neue Möglichkeiten der Risikoverteilung und der Kofinanzierung biete, die internationale und inländische Investoren anziehen. Der Schwerpunkt liege auf der Verbreitung umweltverträglicher Technologien, die sich bereits bewährt haben.

Zur Funktionsweise des Fonds erklärte die Kommission: „Über den GEEREF werden regionale Unterfonds in der AKP-Region (Afrika, Karibik und Pazifischer Raum), Nordafrika, den nicht der EU angehörenden osteuropäischen Ländern, Lateinamerika und Asien finanziert. Der Schwerpunkt wird auf Investitionen von unter 10 Millionen Euro liegen, die bei gewerblichen Investoren und internationalen Finanzinstituten zumeist wenig Interesse finden.
Die Kommission wird als Anschubfinanzierung im Zeitraum 2007-2010 insgesamt 80 Millionen Euro zum GEEREF beisteuern. Es wird von weiteren Finanzierungen aus öffentlichen und privaten Quellen in Höhe von anfänglich insgesamt 150 bis 200 Millionen Euro ausgegangen, wodurch zusätzliches Risikokapital in Höhe von mindestens 300 Millionen Euro und längerfristig möglicherweise bis zu 1 Milliarde Euro mobilisiert werden dürfte. Einige Mitgliedstaaten der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums haben bereits Interesse an einer Fondsbeteiligung bekundet.“

Bildhinweis: Afrika verfügt über ein enormes Sonnen-Potential für den Einsatz von Solarmodulen. / Quelle: Solar-Fabrik AG
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x