Nachhaltige Aktien, Meldungen

14.4.2008: Wochenrückblick: Nordex AG plant Milliardenumsatz für 2008 – Jahresverlust 2007 der Conergy AG: 250 Millionen Euro – Übernahmegerüchte um OC Oerlikon Management AG

Die Verunsicherung an den Weltbörsen hält an: Nach einer positiven Entwicklung in der Vorwoche verloren die drei Leitindices DAX, Dow-Jones und Nikkei in der letzten Woche wieder an Wert. Der DAX gab 2,36 Prozent ab und stand zum Wochenschluss bei 6704,32 Punkten. Der US-amerikanische Dow-Jones büßte 0,35 Prozent ein auf 12.581,98 Punkte. Einen Rückschlag von 3,32 Prozent verzeichnete der japanische Nikkei, er sank auf 12.945,30 Punkte. Der Ölpreis hat kräftig zugelegt: ein Barrel der Sorte "Brent Crude Oil" kostete mit 108,70 Dollar 5,28 Prozent mehr als in der Vorwoche (103,25 Dollar). Auch Kupfer ist teurer geworden. Der Preis je Tonne Copper Grade A stieg von 8.590,50 auf 8.809,50 Dollar (plus 2,55 Prozent). Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar kletterte um 0,91 Cent auf 1,5826 Dollar je Euro.

Der Norderstedter Windanlagenbauer Nordex AG hat seine vorläufigen Zahlen für 2007 bestätigt. Der Auftragsbestand zum Stichtag 31.12.2007 erhöhte sich den Angaben zufolge um 142 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,2 Milliarden). Damit sei der Umsatz für 2008 und 2009 vollständig gesichert, so Nordex. Ferner prognostizierte das Unternehmen die Umsatzerlöse in 2008 um etwa 50 Prozent auf über eine Milliarde Euro klettern (2007: 747 Millionen Euro). Auch die Rendite werde sich weiter verbessern, so Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG. Das Unternehmen rechnet mit einer Umsatzrendite von 6 Prozent bzw. 8 Prozent. Bis 2011 will der Windkraftanlagenbauer den Umsatz vervierfachen.

Die REpower Systems AG soll 18 Offshore-Windkraftanlagen des Typs REpower 5M mit einer Nennleistung von jeweils fünf Megawatt (MW) an die Energiekontor AG liefern. Sie seien für den deutschen Offshore-Windpark "Nordergründe" vorgesehen, teilten die Unternehmen mit. Die Auslieferung sei im Zeitraum von April bis Juni 2009 geplant.

Die indische Ghodawat Industries Pvt. Ltd. (GIIPL) aus Maharashtra hat die Lizenz für Design und Herstellung von Windturbine des Typs „Windtec WT1650“ des US-Herstellers American Superconductor Corporation (AMSC) erworben. GIIPL dürfe sie in den Regionen Asien, Naher Osten und Afrika verwenden, meldete AMSC. GIIPL habe bislang Windräder etwa für Suzlon, Enercon und Vestas gefertigt.
Greg Yurek, Gründer und Vorstandsvorsitzender von AMSC will sein Unternehmen durch das Geschäft in Indien als Technologie-Anbieter profilieren.

Von der schottischen Provinzregierung hat der britische Energiekonzern Scottish and Southern Energy plc (SSE) die Erlaubnis zum Bau eines Windparks mit 87,5 Megawatt (MW) Leistung in Gordonbush erhalten. Mit der Installation der 35 Windkraftanlagen soll nun so bald wie möglich begonnen werden, so SSE.

Die Berliner Solon AG hat ihre im Februar vorläufig vorgelegten Zahlen bestätigt. Demnach stieg der Konzernumsatz 2007 im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 503,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 35,2 Millionen Euro (plus 42 Prozent). In 2008 plant das Unternehmen, die Produktionsmenge auf 200 Megawatt peak zu erhöhen. Umsatz und bereinigtes Nettoergebnis sollen um 75 Prozent wachsen. Für 2009 strebt Solon ein Umsatz- und Ergebniswachstum von 50 Prozent an.

Der TÜV Rheinland-Pfalz hat mehrere Solarmodule und die Fertigungstätte der Powerbags AG in China geprüft und mit einem Zertifikat versehen. Laut dem Hamburger Unternehmen bestätigten die Prüfer, dass Module und Produktion bestimmten Qualitätskriterien entsprechen. Die Prüfungen umfassten den Angaben zufolge mechanische Festigkeitseigenschaften, elektrische Leistung und Lebensdauer, verbunden mit ständiger Prüfung des elektrischen Leistungserhaltes.

Die centrotherm photovoltaics AG hat am Unternehmenssitz Blaubeuren ein Technikum für Reaktoren und Konverter zur Herstellung von Polysilizium in Betrieb genommen. Man habe ein wichtiges technologisches Zwischenziel bei der Herstellung von Silizium erreicht, hieß es. Dies sei ein wichtiger Schritt in der erfolgreichen Markteinführung der Reaktoren und Konverter.

Übernahmegerüchte treiben möglicherweise den Kurs des Schweizer Technologieunternehmens OC Oerlikon Management AG. Wie die Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ (FuW) meldete, ist zwischen den beiden Grossaktionären Victory und dem russischen Milliardär Victor Vekselberg mit seiner Holding Renova ein Machtkampf entbrannt. Interessant sei Oerlikon derzeit vor allem wegen des Erfolgs seiner Solarsparte Oerlikon Solar, die das Unternehmen demnächst an die Börse bringen wolle.

Das chinesische Solarunternehmen Solargiga Energy Holdings Ltd. ist in den Photon Photovoltaik-Aktien Index PPVX aufgenommen worden. Wie die Index-Initiatoren Photon und Öko-Invest meldeten, wird der Hersteller von monokristallinen Siliziumingots und Wafern die US-amerikanische WorldWater & Solar Technologies im PPVX ersetzen. Solargiga ist den Angaben zufolge einer der größten chinesischen Hersteller im Marktsegment Siliziumingots und Wafer.

Nach eigenen Schätzungen hat die chinesische Solarwaferproduzentin LDK Solar im 1. Quartal einen höheren Umsatz erzielt als prognostiziert. Wie das Unternehmen aus Xinyu mitteilte, geht es von 225 Millionen bis 235 Millionen Dollar aus. Im Februar hatte LDK für das Quartal 210 Millionen bis 220 Millionen Dollar Umsatz prognostiziert. Beim Gewinn je Aktie werden nun 0,40 bis 0,44 Dollar erwartet. Wie LDK Solar weiter mitteilte, wird die US-Börsenaufsicht SEC ihre Ermittlungen gegen das Unternehmen wegen des Verdachts der fehlerhaften Bilanzierung ihrer Siliziumreserven nicht weiter verfolgen

Die Erlanger Solar Millennium hat 76 Prozent der Anteile der Blue Tower GmbH mit Sitz in Herten übernommen. Solar Millennium AG will den Angaben zufolge Verfahren für den Hybridbetrieb solarthermischer Kraftwerke entwickeln. Um die Anlagen rund um die Uhr betreiben zu können, wolle man sowohl Sonnenenergie als auch Produktgas aus der Zersetzung regenerativer Reststoffe nutzen, so Solar Millennium. Die Technologie sei unter der Bezeichnung „Blauer Turm“ bekannt.

Die Payom Solar AG hat aus einer Kapitalerhöhung brutto rund 1,4 Millionen Euro erlöst. Laut dem Unternehmen aus Merkendorf stieg das bestehende Grundkapital um 150.000 Euro auf 950.000 Euro. Der Ausgabepreis lag bei 9,40 Euro.

Die US-amerikanische Herstellerin von hocheffektiven Solarzellen, Emcore Corporation, bereitet laut US-Medienberichten die Ausgliederung ihrer Solarsparte vor. Der Schritt solle in einigen Monaten erfolgen, genauere Angaben habe das Unternehmen aus Albuquerque im Bundesstaat New Mexiko nicht gemacht.

Für 20 Millionen Dollar hat der norwegische Photovoltaik-Konzerns Renewable Energy Corporation ASA (REC) einen Anteil von 20 Prozent an der US-amerikanischen Mainstream Energy erworben. Hierbei handele es sich um einen in den USA führenden Händler und Integrator von Photovoltaikanlagen, so REC. Man habe sich die Option gesichert, innerhalb der nächsten drei Jahre eine Mehrheitsbeteiligung aufzubauen. Mainstream Energy werde 2008 voraussichtlich 160 Millionen Dollar Umsatz machen.


Einen Bruttoemissionserlös in Höhe von rund 101,2 Millionen Euro will der Ausrüster für die Photovoltaikbranche Roth & Rau AG bei seiner aktuellen Kapitalerhöhung erzielen. Das Unternehmen aus Hohenstein-Ernstthal plant, für je 110,00 Euro je Aktie 920.000 neue Aktien zu platzieren. Die frischen Mittel sollen zur Finanzierung des Unternehmenswachstums eingesetzt werden.

Die Düsseldorfer systaic AG plant die Platzierung von bis zu 1,176 Millionen neuen Aktien entsprechend 20 Prozent des aktuellen Grundkapitals. Der Bezugspreis werde voraussichtlich am 22. April festgelegt und veröffentlicht. Das Bezugsverhältnis der Aktionäre beträgt 9:2, die Bezugsfrist läuft vom 11. bis 25. April 2008.
Für das dritte Quartal 2008 strebt das Unternehmen den Segmentwechsel aus dem Open Market (Entry Standard) in den regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse an. Davon erhoffen sich die Düsseldorfer eine höhere Attraktivität ihrer Aktie.

Biogasanlagen mit einer Leistung von 12,6 MW elektrisch soll die EnviTec Biogas AG für verschiedene Landwirtschafts- und Industriebetriebe sowie institutionelle Investoren in Belgien errichten. Laut dem Unternehmen aus dem niedersächsischen Lohne beläuft sich das gesamte Auftragsvolumen auf rund 30 Millionen Euro. Der gesamte Auftragsbestand liege bei 133 Millionen Euro.

Die US-amerikanische Bioethanolproduzentin Green Plains Renewable Energy, Inc. erzielte im 1. Quartal ihres einen Gewinn von 9,9 Millionen Dollar (1,37 Dollar je Aktie). Der Umsatz stieg um 56 Prozent auf 37,8 Millionen Dollar. Es handele sich um den ersten Überschuss seit Beginn der Produktion, teilte das Unternehmen aus Shenandoa im US-Bundesstaat Iowa mit.

Eine Verbrennungsanlage mit einer täglichen Kapazität von 100 Tonnen Hausmüll wird die ZhongDe Waste Technology AG im chinesischen Xinjiang Shanxi errichten. Das Investitionsvolumen betrage umgerechnet 1,82 Millionen Euro, so ZhongDe. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg wird die Anlage demnach liefern, aufbauen und 30 Jahre lang im Auftrag des Kunden betreiben.

Die Mayr-Melnhof Karton AG hat das Holzunternehmen Stallinger übernommen. Laut mehreren österreichischen Medienberichten erwirtschaftete Stallinger mit 875 Mitarbeitern zuletzt 250 Millionen Euro Umsatz. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Wegen der Falschabrechnung gegenüber Kunden und falschen Angaben gegenüber der Regulierungsbehörde muss der britische Wasserversorger und Abwasserentsorger Severn Trent Plc umgerechnet rund 45,2 Millionen Euro Strafgeld zahlen. Die britische Betrugsbehörde Ofwat bezeichnete das Ausmaß der falschen Angaben des Unternehmens als inakzeptabel. Tony Wray, CEO von Severin Trent, erklärte, dass es infolge einer überbordenden Bürokratie und mangelnden Kontrollmechanismen zu den falschen Abrechnungen gekommen sei. Man entschuldige sich dafür. Das Strafgeld entspricht etwa drei Prozent des Jahresumsatzes von Severn Trend.

Der britische Energiekonzern Scottish and Southern Energy plc (SSE) hat für umgerechnet 18,8 Millionen Euro eine 20-prozentige Beteiligung an der britischen Geothermal International Ltd. (GI) erworben. Laut Ian Marchant, CEO von SSE, will sich der Konzern damit aussichtsreich im europäischen Wärmemarkt positionieren.

Der österreichische Energieversorger EVN AG führt zum 17. April einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 durch. Ziel sei es, eine leichtere und damit aktionärsfreundlichere Handelbarkeit der EVN Aktie zu ermöglichen. Jeder Aktionär erhalte durch den Aktiensplit für jede Stückaktie drei weitere Stückaktien.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie auf unserer Informationsseite Kurse.

Bilder: Windräder der Nordex AG im Windpark "Cadau" auf Sardinien / Quelle: Unternehmen; bewegliche Solaranlagen der Solon AG vom Typ "Solon-Mover" / Quelle: ECOreporter.de; Sitz der Conergy AG in Hamburg; Kartonmaschine der Mayr-Melnhof Karton AG/ Quelle jeweils: Unternehmen

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
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