Anleihen / AIF

15.4.2003: Schöner Wohnen in Berlin: StadtWerk KG und UmweltBank bieten Immobilienfonds

Die StadtWerk Berlin KG hat den Prospekt für einen geschlossenen Immobilienfonds vorgelegt. In enger Kooperation mit der Nürnberger UmweltBank bietet das Unternehmen Anlegern Beteiligungen ab 5.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio an. Das Bankinstitut hat den Exklusiv-Vertrieb übernommen und gewährt eine Platzierungsgarantie. Noch im laufenden Jahr sollen die Baumaßnahmen an zwei Immobilienobjekten in Berlin abgeschlossen werden. Das Finanzierungsvolumen beträgt 5,77 Millionen Euro, davon wollen die Initiatoren 2,3 Millionen an Eigenkapital aufbringen. Mit 2,01 Millionen Euro soll der Fonds den größten Teil beisteuern.

Basis der Kapitalanlage seien zwei Berliner Mietshäuser aus der Gründerzeit, hieß es. Anlegern könnten neben steuerlichen Vorteilen auf Ausschüttungen rechnen, die gemäß Prognose von jährlich drei auf fünf Prozent steigen sollten. Der Standort Berlin verspreche einen zuverlässigen Wertzuwachs für die Immobilien. Derzeit sei das Mietniveau im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten niedrig, Berlin aber in der Entwicklung zu einer europäischen Metropole. Positiv auf den Gebäudewert wirke sich auch die bereits begonnene, ökologische Sanierung aus. Geringe Nebenkosten aufgrund von Energiesparmaßnahmen erhöhten die Attraktivität für Mieter.

Das erste Projekt der Gesellschaft befindet sich in einem Sanierungsgebiet des Berliner Bezirks Lichtenberg und wurde im Jahre 1916 erbaut. Noch älter ist das zweite Haus, das in der Nähe des Kreuzberger Stadtparks Hasenheide gelegen ist. Es datiert aus dem Jahr 1898 und ist knapp doppelt so groß wie das Lichtenberger Gebäude. Die beiden Häuser sollen nach Abschluss der Modernisierung insgesamt 56 Wohnungen und 6 Gewerbeeinheiten bieten.

Die UmweltBank als Mitinitiatorin hebt die Sicherheitsaspekte einer Immobilienanlage hervor: der Inflationsschutz einer Sachwertanlage, die im Vergleich zur reinen Gewerbeimmobilie hohe Mieteinnahmensicherheit, klar kalkulierte Sanierungskosten sowie die öffentliche Förderung durch das Land Berlin und den Bund. Laut dem Emissionsprospekt besteht schon ab dem 1. Januar 2005 die Möglichkeit, die Kommanditanteile wieder zu verkaufen. Die UmweltBank will außerdem ab 2013 einen organisierten Zweitmarkt anbieten. Die Laufzeit des Fonds ist unbefristet.

Die StadtWerk Berlin KG wollte ihr Angebot ursprünglich schon Mitte des Jahres 2002 erweitern. Das Unternehmen kauft Mietshäuser und saniert sie mit Hilfe öffentlicher Fördermittel und privater Einlagen. Dabei soll besonders auf ökologische Bauweise (baubiologisch und energiesparend) und den einvernehmlichen Umgang mit den Mietern geachtet werden. Das Konzept der Gesellschaft sieht weiter vor, dass die Wohnungen und Gewerbeeinheiten auch nach Abschluss der Sanierung im Eigentum der Gesellschaft verbleiben und langfristig vermietet werden. Die Kommanditgesellschaft hat laut Beteiligungsprospekt aktuell ein Gesellschaftskapital von 280.000 Euro und 18 Kommanditisten. Geschäftsführer und voll haftender Komplementär ist der Immobilienmanager Fabian Tacke.


Bildnachweis: Aussen- und Innenansichten der StadtWerk-Immobilie in Berlin-Lichtenberg / Quelle: UmweltBank
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