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15.9.2003: Wochenrückblick: Kavalierstart für IVU Traffic: Wochenplus mehr als 80 Prozent - a.i.s. insolvent - Kurssprung bei SolarWorld
In der vergangenen Woche gaben die Aktienindizes nach. Der DAX fiel um drei, der MDAX um zwei Prozent. Fünf Prozent gab der TecDAX ab. Die US-amerikanischen Indizes Dow Jones Industrial Average und Nasdaq Combined Composite gingen dagegen nur leicht zurück. In Japan legte der Index Nikkei-225 um 0,6 Prozent zu.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Organisation WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) haben gemeinsam gefordert, die Gipfelkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) scheitern zu lassen. Sie warfen den Industrienationen aus der EU sowie den USA vor, ihren Kurs gegen den Willen der Entwicklungsländer durchzudrücken. Die deutschen Verhandlungsführer würden nicht für die Bürger Deutschlands verhandeln, sondern als Strohmänner für die transnationalen Konzerne, sagte Peter Fuchs von der WEED. Daniel Mittler vom BUND nannte die WTO eine akute Bedrohung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Ein Scheitern der Konferenz wäre deshalb ein Schritt vorwärts für die Umwelt, so Mittler.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat ein Treffen zwischen Bundespolitikern und Vertretern der Wirtschaft organisiert. Auf der Veranstaltung wurde über den künftigen Kurs bei den erneuerbaren Energien diskutiert. Laut Mitteilung des BEE sagte der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell, die konventionellen Stromversorger versuchten gegenwärtig, mit "gezielter Desinformation" ihre Marktanteile zu halten.
In einer Stellungnahme warf auch der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) den Stromkonzernen vor, die Politik mit falschen Zahlen beeinflussen zu wollen. Laut BWE-Präsident Peter Ahmels hätten Netzbetreiber eine gesetzlich festgeschriebene Neutralität gegenüber den Erzeugern; die Diskriminierung der Windenergie sei deshalb ein Fall für das Kartellamt.
Der mittelständische Umwelttechnologie-Konzern Umweltkontor Renewable Energie AG hat eine Protestinitiative gestartet. Ökonomisch und ökologisch denkende Menschen seien aufgefordert, die Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen in der Energiebranche zu unterstützen, hieß es. Dazu könne man über die Internetseiten des Unternehmens einen offenen Brief an den Wirtschaftsminister unterzeichnen.
Dirk Jesaitis, Vorstand der nicht börsennotierten wind7 AG aus Eckernförde, äußerte sich in einem ECOreporter.de-Interview ausführlich zur Zukunft der Windenergie und zu den Perspektiven des eigenen Unternehmens.
Das Berliner Softwarehaus IVU Traffic Technologies AG hat nach eigenen Angaben seine niederländische Beteiligung Effectivity Waste Management Solutions B.V. vollständig übernommen. Zuvor hatte der Anteil 52,5 Prozent betragen. Nach Angaben von Ernst Denert, Vorstandsvorsitzender der IVU Traffic, sei der Markt für Softwarelösungen im Bereich der Abfallentsorger in den Benelux-Staaten als sehr aussichtsreich einzuschätzen. Das in IVU Benelux B.V. umfirmierte niederländische Unternehmen solle nun die gesamte Produktpalette der IVU in den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg vertreiben. Die IVU-Aktie legte im Wochenverlauf 81 Prozent auf 2,35 Euro zu. Allein am Freitag stieg der Kurs um 42 Prozent.
Der Kurs der init innovation in traffic systems AG stieg ebenfalls deutlich um zehn Prozent auf 6,25 Euro an. Die Karlsruher stehen im Bereich Verkehrstelematik in Konkurrenz zur Berliner IVU.
Die a.i.s AG aus Mülheim an der Ruhr hat Insolvenz beantragt. Nach Angaben des Vorstands seien die Verhandlungen zum Verkauf weiterer Teilaktivitäten gescheitert, die a.i.s könne nun ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Wie es weiter hieß, solle das operative Geschäft des a.i.s-Konzerns weitergeführt werden mit dem Ziel, von den 175 Arbeitsplätzen möglichst viele zu erhalten. Der a.i.s-Kurs sank um drei Cent auf 0,19 Euro.
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat der Münchener E.on AG den Verkauf des Wasserversorgers Gelsenwasser AG an die Stadtwerke Bochum und Dortmund genehmigt. Das geht aus Agenturmeldungen hervor. Weiteren Informationen zufolge hat die MVV Energie AG Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt. Der scheidende MVV-Vorstandsvorsitzend Roland Hartung begründete diesen Schritt mit Bedenken zum Wettbewerb auf dem Gasmarkt. Sollte die Beschwerde - wie von MVV erwartet - abgelehnt werden, wolle MVV entscheiden, die Genehmigung vor Gericht anzufechten, hieß es weiter. MVV Energie AG werden derzeit zu 15,35 Euro gehandelt.
Der Bundesrat hat die Abstimmung über die Novelle der Verpackungsverordnung vertagt. Die Novelle sieht eine Vereinfachung und Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen vor. Nach Angaben aus dem Bundesumweltministerium habe diese Verschiebung aber keinen Einfluss darauf, dass ab 1. Oktober wie angekündigt die Rücknahmeregelung für Getränkedosen in Kraft trete. Ab dann müssen grundsätzlich alle Geschäfte die Einwegverpackungen zurücknehmen, die sie im eigenen Sortiment führen.
Die Vorschriften für die Rücknahme können sich auf die Auftragslage der Hersteller von Rücknahmeautomaten auswirken. Der Kurs des norwegischen Weltmarktführers Tomra Systems ASA sank in der vergangenen Woche um sieben Prozent auf 42,70 Norwegische Kronen ab.
Der Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh AG und die Westpfand-Clearing GmbH, beide aus Köln, wollen gemeinsam ein bundesweites System zur Erfassung leerer Einweg-Getränkeverpackungen aufbauen. Laut einer Information der Interseroh betreibt Westpfand seit Anfang des Jahres ein funktionierendes Rücknahmesystem auf regionaler Basis. Interseroh bringe nun seine Erfahrungen in der bundesweit flächendeckenden Rücknahme und Verwertung von Industrieverpackungen in die Kooperation ein, hieß es. Interseroh legten zwei Prozent auf 10,78 Euro zu.
Das Bundeskartellamt und die Staatsanwaltschaft Köln haben am Donnerstag mit Hilfe der Kriminalpolizei 120 Unternehmen der Entsorgungswirtschaft durchsucht. Wie das Kartellamt weiter mitteilte, sei man dem Verdacht von ordnungswidrigen Absprachen unter den Unternehmen nachgegangen. Auslöser seien die Ergebnisse der Ausschreibung von Leistungsverträgen der "Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland AG" (DSD) gewesen. Auch die Büros des Marktführers RWE Umwelt AG seien durchsucht worden, hieß es weiter. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) hat die Vorwürfe illegaler Absprachen bei Ausschreibungen des Grünen Punkts zurückgewiesen. Vielmehr habe es "strangulierende Ausschreibungsmodalitäten" gegeben, so der BDE. Die DSD ist bereits mehrmals wegen ihrer Monopolstellung in der Entsorgungswirtschaft ins Blickfeld des Kartellamts geraten. Wegen der Befürchtung, Marktanteile einzubüßen, hatte die DSD die Einführung des sogenannten Dosenpfands heftig kritisiert.
Die US-amerikanische Natural Alternatives International Inc. legte den Jahresabschluss vor. Der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, dessen Geschäftsjahr am 30. Juni endete, meldete einen Umsatzzuwachs von zwölf Prozent auf 56 Millionen Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 0,88 Millionen Dollar oder 0,15 Dollar pro Aktie. Im Vorjahr war noch ein Verlust angefallen. Inklusive Einmaleffekten ergab sich ein Gewinn von 1,1 Millionen oder 0,18 Dollar pro Aktie. CEO Mark LeDoux kündigte für das laufende erste Quartal weiter leicht steigende Umsätze an. Die Aktie war in den Vormonaten kräftig gestiegen, sie gab in der vergangenen Woche neun Prozent auf 4,81 Dollar ab.
FuelCell Energy Inc., US-amerikanischer Hersteller von Brennstoffzellen-Systemen, berichtete für das dritte Quartal Umsätze von 7,3 Millionen Dollar, nach 12 Millionen im Vorjahresquartal. Der Nettoverlust hat sich auf 15 Millionen oder 0,38 Dollar pro Aktie vergrößert. Das Unternehmen begründete den ausgeweiteten Verlust unter anderem mit gestiegenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie für "gewisse Regierungsverträge". FuelCell kletterten an der Nasdaq um ein Prozent auf 9,94 Dollar.
Bei den Aktien deutscher Solarunternehmen waren in der zurückliegenden Woche deutliche Kursbewegungen zu beobachten. Der Berliner Solarmodul-Hersteller Solon AG gab um neun Prozent auf 2,50 Euro nach, hingegen konnte der Freiburger Konkurrent Solar-Fabrik AG fast zehn Prozent auf 3,85 Euro zulegen. Aktien des Bonner Solarkonzerns SolarWorld AG wurden am Freitagabend für 10,91 Euro gehandelt - 27 Prozent mehr als am Ende der Vorwoche. An der amerikanischen Börse fielen Active Power Inc. (Stromversorgungsgeräte) und Gaiam Inc. (Internet-Handelshaus) mit Zuwächsen von 17 bzw. zwölf Prozent auf. Die österreichische SW Umwelttechnik AG kletterte ebenfalls um zwölf Prozent, sie notierte zum Schluss bei 19,02 Euro. Farmatic biotech energy AG, Biogas-Spezialistin aus Nortorf, stürzten 19 Prozent auf 1,00 Euro ab.
Active Power Inc. (ISIN US00504W1009 / WKN 502716)
a.i.s AG (ISIN DE0006492903 / WKN 649290)
E.on AG (ISIN DE0007614406 / WKN 761440)
farmatic biotech energy AG (ISIN DE0006051923 / WKN 605192)
FuelCell Energy Inc. (ISIN US35952H1068 / WKN 884382)
Gaiam Inc. (ISIN US36268Q1031 / WKN 929048)
Gelsenwasser AG (ISIN DE0007760001 / WKN 776000)
init innovation in traffic systems AG (ISIN DE0005759807 / WKN 575980)
Interseroh AG (ISIN DE0006209901 / WKN 620990)
IVU Traffic Technologies AG (ISIN DE0007448508 / WKN 744850)
MVV Energie AG (ISIN DE0007255903 / WKN 725590)
Natural Alternatives International Inc. (ISIN US6388423021 / WKN 880900)
Solar-Fabrik AG (ISIN DE0006614712 / WKN 661471)
SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840)
Solon AG (ISIN DE0007246308 / WKN 747119)
SW Umwelttechnik AG (ISIN AT0000808209 / WKN 910497)
Tomra Systems ASA (ISIN NO0005668905 / WKN 872535)
Umweltkontor Renewable Energy AG (ISIN DE0007608101 / WKN 760810)
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Organisation WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung) haben gemeinsam gefordert, die Gipfelkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) scheitern zu lassen. Sie warfen den Industrienationen aus der EU sowie den USA vor, ihren Kurs gegen den Willen der Entwicklungsländer durchzudrücken. Die deutschen Verhandlungsführer würden nicht für die Bürger Deutschlands verhandeln, sondern als Strohmänner für die transnationalen Konzerne, sagte Peter Fuchs von der WEED. Daniel Mittler vom BUND nannte die WTO eine akute Bedrohung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Ein Scheitern der Konferenz wäre deshalb ein Schritt vorwärts für die Umwelt, so Mittler.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat ein Treffen zwischen Bundespolitikern und Vertretern der Wirtschaft organisiert. Auf der Veranstaltung wurde über den künftigen Kurs bei den erneuerbaren Energien diskutiert. Laut Mitteilung des BEE sagte der Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell, die konventionellen Stromversorger versuchten gegenwärtig, mit "gezielter Desinformation" ihre Marktanteile zu halten.
In einer Stellungnahme warf auch der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) den Stromkonzernen vor, die Politik mit falschen Zahlen beeinflussen zu wollen. Laut BWE-Präsident Peter Ahmels hätten Netzbetreiber eine gesetzlich festgeschriebene Neutralität gegenüber den Erzeugern; die Diskriminierung der Windenergie sei deshalb ein Fall für das Kartellamt.
Der mittelständische Umwelttechnologie-Konzern Umweltkontor Renewable Energie AG hat eine Protestinitiative gestartet. Ökonomisch und ökologisch denkende Menschen seien aufgefordert, die Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen in der Energiebranche zu unterstützen, hieß es. Dazu könne man über die Internetseiten des Unternehmens einen offenen Brief an den Wirtschaftsminister unterzeichnen.
Dirk Jesaitis, Vorstand der nicht börsennotierten wind7 AG aus Eckernförde, äußerte sich in einem ECOreporter.de-Interview ausführlich zur Zukunft der Windenergie und zu den Perspektiven des eigenen Unternehmens.
Das Berliner Softwarehaus IVU Traffic Technologies AG hat nach eigenen Angaben seine niederländische Beteiligung Effectivity Waste Management Solutions B.V. vollständig übernommen. Zuvor hatte der Anteil 52,5 Prozent betragen. Nach Angaben von Ernst Denert, Vorstandsvorsitzender der IVU Traffic, sei der Markt für Softwarelösungen im Bereich der Abfallentsorger in den Benelux-Staaten als sehr aussichtsreich einzuschätzen. Das in IVU Benelux B.V. umfirmierte niederländische Unternehmen solle nun die gesamte Produktpalette der IVU in den Niederlanden, in Belgien und Luxemburg vertreiben. Die IVU-Aktie legte im Wochenverlauf 81 Prozent auf 2,35 Euro zu. Allein am Freitag stieg der Kurs um 42 Prozent.
Der Kurs der init innovation in traffic systems AG stieg ebenfalls deutlich um zehn Prozent auf 6,25 Euro an. Die Karlsruher stehen im Bereich Verkehrstelematik in Konkurrenz zur Berliner IVU.
Die a.i.s AG aus Mülheim an der Ruhr hat Insolvenz beantragt. Nach Angaben des Vorstands seien die Verhandlungen zum Verkauf weiterer Teilaktivitäten gescheitert, die a.i.s könne nun ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Wie es weiter hieß, solle das operative Geschäft des a.i.s-Konzerns weitergeführt werden mit dem Ziel, von den 175 Arbeitsplätzen möglichst viele zu erhalten. Der a.i.s-Kurs sank um drei Cent auf 0,19 Euro.
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat der Münchener E.on AG den Verkauf des Wasserversorgers Gelsenwasser AG an die Stadtwerke Bochum und Dortmund genehmigt. Das geht aus Agenturmeldungen hervor. Weiteren Informationen zufolge hat die MVV Energie AG Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt. Der scheidende MVV-Vorstandsvorsitzend Roland Hartung begründete diesen Schritt mit Bedenken zum Wettbewerb auf dem Gasmarkt. Sollte die Beschwerde - wie von MVV erwartet - abgelehnt werden, wolle MVV entscheiden, die Genehmigung vor Gericht anzufechten, hieß es weiter. MVV Energie AG werden derzeit zu 15,35 Euro gehandelt.
Der Bundesrat hat die Abstimmung über die Novelle der Verpackungsverordnung vertagt. Die Novelle sieht eine Vereinfachung und Ausweitung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen vor. Nach Angaben aus dem Bundesumweltministerium habe diese Verschiebung aber keinen Einfluss darauf, dass ab 1. Oktober wie angekündigt die Rücknahmeregelung für Getränkedosen in Kraft trete. Ab dann müssen grundsätzlich alle Geschäfte die Einwegverpackungen zurücknehmen, die sie im eigenen Sortiment führen.
Die Vorschriften für die Rücknahme können sich auf die Auftragslage der Hersteller von Rücknahmeautomaten auswirken. Der Kurs des norwegischen Weltmarktführers Tomra Systems ASA sank in der vergangenen Woche um sieben Prozent auf 42,70 Norwegische Kronen ab.
Der Dienstleistungs- und Rohstoffkonzern Interseroh AG und die Westpfand-Clearing GmbH, beide aus Köln, wollen gemeinsam ein bundesweites System zur Erfassung leerer Einweg-Getränkeverpackungen aufbauen. Laut einer Information der Interseroh betreibt Westpfand seit Anfang des Jahres ein funktionierendes Rücknahmesystem auf regionaler Basis. Interseroh bringe nun seine Erfahrungen in der bundesweit flächendeckenden Rücknahme und Verwertung von Industrieverpackungen in die Kooperation ein, hieß es. Interseroh legten zwei Prozent auf 10,78 Euro zu.
Das Bundeskartellamt und die Staatsanwaltschaft Köln haben am Donnerstag mit Hilfe der Kriminalpolizei 120 Unternehmen der Entsorgungswirtschaft durchsucht. Wie das Kartellamt weiter mitteilte, sei man dem Verdacht von ordnungswidrigen Absprachen unter den Unternehmen nachgegangen. Auslöser seien die Ergebnisse der Ausschreibung von Leistungsverträgen der "Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland AG" (DSD) gewesen. Auch die Büros des Marktführers RWE Umwelt AG seien durchsucht worden, hieß es weiter. Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) hat die Vorwürfe illegaler Absprachen bei Ausschreibungen des Grünen Punkts zurückgewiesen. Vielmehr habe es "strangulierende Ausschreibungsmodalitäten" gegeben, so der BDE. Die DSD ist bereits mehrmals wegen ihrer Monopolstellung in der Entsorgungswirtschaft ins Blickfeld des Kartellamts geraten. Wegen der Befürchtung, Marktanteile einzubüßen, hatte die DSD die Einführung des sogenannten Dosenpfands heftig kritisiert.
Die US-amerikanische Natural Alternatives International Inc. legte den Jahresabschluss vor. Der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, dessen Geschäftsjahr am 30. Juni endete, meldete einen Umsatzzuwachs von zwölf Prozent auf 56 Millionen Dollar. Der Nettogewinn belief sich auf 0,88 Millionen Dollar oder 0,15 Dollar pro Aktie. Im Vorjahr war noch ein Verlust angefallen. Inklusive Einmaleffekten ergab sich ein Gewinn von 1,1 Millionen oder 0,18 Dollar pro Aktie. CEO Mark LeDoux kündigte für das laufende erste Quartal weiter leicht steigende Umsätze an. Die Aktie war in den Vormonaten kräftig gestiegen, sie gab in der vergangenen Woche neun Prozent auf 4,81 Dollar ab.
FuelCell Energy Inc., US-amerikanischer Hersteller von Brennstoffzellen-Systemen, berichtete für das dritte Quartal Umsätze von 7,3 Millionen Dollar, nach 12 Millionen im Vorjahresquartal. Der Nettoverlust hat sich auf 15 Millionen oder 0,38 Dollar pro Aktie vergrößert. Das Unternehmen begründete den ausgeweiteten Verlust unter anderem mit gestiegenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie für "gewisse Regierungsverträge". FuelCell kletterten an der Nasdaq um ein Prozent auf 9,94 Dollar.
Bei den Aktien deutscher Solarunternehmen waren in der zurückliegenden Woche deutliche Kursbewegungen zu beobachten. Der Berliner Solarmodul-Hersteller Solon AG gab um neun Prozent auf 2,50 Euro nach, hingegen konnte der Freiburger Konkurrent Solar-Fabrik AG fast zehn Prozent auf 3,85 Euro zulegen. Aktien des Bonner Solarkonzerns SolarWorld AG wurden am Freitagabend für 10,91 Euro gehandelt - 27 Prozent mehr als am Ende der Vorwoche. An der amerikanischen Börse fielen Active Power Inc. (Stromversorgungsgeräte) und Gaiam Inc. (Internet-Handelshaus) mit Zuwächsen von 17 bzw. zwölf Prozent auf. Die österreichische SW Umwelttechnik AG kletterte ebenfalls um zwölf Prozent, sie notierte zum Schluss bei 19,02 Euro. Farmatic biotech energy AG, Biogas-Spezialistin aus Nortorf, stürzten 19 Prozent auf 1,00 Euro ab.
Active Power Inc. (ISIN US00504W1009 / WKN 502716)
a.i.s AG (ISIN DE0006492903 / WKN 649290)
E.on AG (ISIN DE0007614406 / WKN 761440)
farmatic biotech energy AG (ISIN DE0006051923 / WKN 605192)
FuelCell Energy Inc. (ISIN US35952H1068 / WKN 884382)
Gaiam Inc. (ISIN US36268Q1031 / WKN 929048)
Gelsenwasser AG (ISIN DE0007760001 / WKN 776000)
init innovation in traffic systems AG (ISIN DE0005759807 / WKN 575980)
Interseroh AG (ISIN DE0006209901 / WKN 620990)
IVU Traffic Technologies AG (ISIN DE0007448508 / WKN 744850)
MVV Energie AG (ISIN DE0007255903 / WKN 725590)
Natural Alternatives International Inc. (ISIN US6388423021 / WKN 880900)
Solar-Fabrik AG (ISIN DE0006614712 / WKN 661471)
SolarWorld AG (ISIN DE0005108401 / WKN 510840)
Solon AG (ISIN DE0007246308 / WKN 747119)
SW Umwelttechnik AG (ISIN AT0000808209 / WKN 910497)
Tomra Systems ASA (ISIN NO0005668905 / WKN 872535)
Umweltkontor Renewable Energy AG (ISIN DE0007608101 / WKN 760810)
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.