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15.9.2005: Die Windkraftbranche als Jobmotor - Institut ermittelt deutsche Wertsch?pfung aus weltweitem Windenergiemarkt

Im Wahlkampf für die anstehende Bundestagswahl spielt das Thema Arbeitspl?tze eine wichtige Rolle. Dass die erneuerbaren Energien sich zum Jobmotor entwickelt haben, belegt unter anderem eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Windenergie-Instituts DEWI mit Sitz in Wilhelmshaven. Darin wurde die deutsche Wertsch?pfung im weltweiten Windenergiemarkt ermittelt. Deutsche Technik findet nicht nur in Windparks Anwendung, die in der Bundesrepublik errichtet werden. Deren Anteil an der 2004 installierten Leistung betrug laut dem DEWI 27 Prozent. Hinzu kommt, dass zahlreiche Komponenten von in aller Welt aufgestellten Windkraftanlagen, beispielsweise die Getriebe, in Deutschland gefertigt werden. Das Institut ermittelte ?ber eine Umfrage bei Herstellern von Windkraftanlagen die Anteile deutscher Wertsch?pfung an ihren Windturbinen. Ausbleibende Antworten wurden durch Sch?tzungen erg?nzt.

Demnach betrug der Anteil der effektiven deutschen Wertsch?pfung aus der weltweit installierten Windkraftkapazit?t 2004 laut dem DEWI 3.146 Millionen Euro. Damit entfalle etwa die H?lfte des weltweiten Gesamtumsatzes von 6.283 Millionen Euro auf Deutschland. Den Anteil des Exports an der effektiven deutschen Wertsch?pfung aus Windkraft beziffert das Institut mit 1.847 Millionen Euro, mithin 59 Prozent. Rechne man die Kosten für die 2004 in Deutschland umgesetzten Projekte (rund 30 Prozent der Investition, also 547 Millionen Euro) und die Betriebskosten der 2004 bestehenden Anlagen (rund 714 Millionen Euro) hinzu, ergebe sich für das vergangene Jahr eine deutsche Wertsch?pfung im Windkraftmarkt von 4.408 Millionen Euro. "Bei 125.000 Euro pro Industriearbeitsplatz k?nnen damit rund 35.200 Personen besch?ftigt werden", lautet das Resumee des DEWI. Dessen Bericht ?ber die deutsche Wertsch?pfung im weltweiten Windenergiemarkt finden Sie im Internet unter: DEWI-Magazin27.

Bei den rund 400 Zulieferern der Windanlagenbauer in Deutschland mit ihren ?ber 61.000 Arbeitnehmern h?ngt mittlerweile rund die H?lfte der Arbeitspl?tze von den Auftr?gen der Turbinenhersteller ab. Das stellt das Fachmagazin "neue energie" in seiner aktuellen Ausgabe fest. Beim Bau der Anlagen entfalle h?ufig sogar ein gr??erer Umsatz auf sie als auf die Hersteller selbst. Schlie?lich kauften etliche Anlagenbauer, wie zum Beispiel REpower, GE Energy oder Fuhrl?nder, bis zu 80 Prozent der Produktion bei den Zulieferern ein.

Bild: Produktion von Windkraftanlagen bei der REpower Systems AG in Husum / Quelle: Unternehmen
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