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17.2.2006: SolarWorld-Aktie jetzt noch ohne Risiko kaufen? - Das Bonus-Pro-Zertifikat der Commerzbank
Ach, das wäre schön: Eine aussichtsreiche Solaraktie kaufen mit der Gewissheit, an ihrem Höhenflug teilhaben zu können, im Falle des Absturzes aber nicht dumm dazustehen. Das erste Bonus-Pro-Zertifikat auf Solarworld, diese Woche von der Commerzbank emittiert, soll genau das ermöglichen. ECOreporter.de erläutert die Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile - und eine interessante Alternative.
Bonus-Zertifikate sind aktiennahe Anlageprodukte, die den Erwerb des Basiswertes, also einer dem Zertifikat zugrunde liegenden Aktie, mit dem gleichzeitigen Kauf einer Verkaufsoption (Put) auf diesen Basiswert verbinden. Anleger können dadurch zum Laufzeitende des Zertifikats ein bestimmtes, vorher festgelegtes Kursniveau der Aktie absichern, von der Commerzbank als Bonusschwelle bezeichnet. Darüber hinaus können sie an Kursgewinnen der Aktie dennoch vollständig teilhaben. Die beschriebene Absicherung bleibt allerdings nur erhalten, sofern nicht auch eine bestimmte Kursschwelle unterhalb der Bonusschwelle verletzt wird. Tritt dieser Fall ein, so verhält sich das Zertifikat ab diesem Zeitpunkt wie die Aktie. Notiert eine Aktie beim Einstieg oberhalb der Bonusschwelle, so beinhaltet das entsprechende Zertifikat also eine Absicherungsmöglichkeit gegen begrenzte Kursverluste.
Bei dem neuen Bonus-Pro-Zertifikat der Commerzbank auf Solarworld liegt die Bonusschwelle, das heißt das abgesicherte Kursniveau, bei 200 Euro. Die Kursschwelle, bei deren Durchbrechen die Absicherung verloren geht, hat die Bank auf 150 Euro festgelegt. Während bei "normalen" Bonus-Zertifikaten die Kursschwelle jederzeit gilt, ist sie bei Bonus-Pro-Zertifikaten der Commerzbank jedoch nur während der letzten drei Monate der Laufzeit relevant, und die endet bei dem Papier auf Solarworld am 10. Juli 2007. Konkret: Sinkt die Solarworld-Aktie nach dem 10. April 2007 unter 150 Euro, nutzt auch das Bonus-Pro-Zertifikat dem Anleger nichts mehr. Immerhin liegt der Kurs aber derzeit bei 210,80 Euro, also 40 Prozent über der Kursschwelle von 150 Euro. Wiederum: Über die Bonusschwelle von 200 Euro hinaus kletterte die SolarWorld-Aktie erst Anfang Februar.
Selbstverständlich gibt es die in einem Bonus-Zertifikat enthaltene Absicherung nicht umsonst. Anleger bezahlen sie zum einen durch den Verzicht auf die Dividende der Aktie. Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite reicht dies den Emittenten, hier also der Commerzbank, häufig aus, um ein Bonus-Zertifikat zum etwa gleichen Preis wie die entsprechende Aktie verkaufen zu können. Die Dividendenrendite von Solarworld ist allerdings trotz der gerade angekündigten Dividendenerhöhung mit etwa 0,25 Prozent gering . Folglich bietet die Commerzbank das Bonus-Pro-Zertifikat derzeit mit einem Aufschlag gegenüber dem Aktienkurs von etwa 3,5 Prozent an. Dieser Aufpreis ist letztlich die "Versicherungsprämie", die man der Commerzbank für das Risiko zahlt, dass der Kurs auf unter 200 Euro sinkt, mit der Besonderheit der 150-Euro-Schwelle während der letzten drei Monate Laufzeit. Notiert die Solarworld-Aktie am 10. Juli 2007 zum Beispiel mit 160 Euro und hat in den drei Monaten zuvor 150 Euro nicht erreicht oder unterschritten, so erhält der Anleger 200 Euro ausgezahlt.
Für Anleger bleibt die Frage, ob ihnen die beschriebene Absicherung gegen Kursrisiken ihren Preis wert ist. Wer dem aktuellen Kursniveau von Solarworld nicht traut, könnte alternativ auch direkt die Aktie kaufen beziehungsweise behalten und sich mit eigenen Stoppmarken absichern. Diese sollten dann aber auch diszipliniert beachtet werden.
Wer dagegen nicht auf seine Selbstdisziplin vertraut und daher gerne die Absicherung über ein Bonus-Zertifikat wählen möchte, für den könnte auch ein etwas älteres "normales" Bonus-Zertifikat der Commerzbank auf Solarworld mit noch längerer Laufzeit interessant sein. Es hat die WKN CM0624. Die Bonusschwelle liegt hier ebenfalls bei 200 Euro, die Kursschwelle, bei deren Verletzung die Absicherung verloren geht, dagegen etwas niedriger, nämlich bei 130 Euro. Sie gilt hier allerdings während der gesamten Laufzeit bis zum 31. Juli 2008. Der Aufpreis gegenüber der Aktie beträgt dafür aktuell etwas günstigere 2,5 Prozent.
Die beschriebenen Bonus-Zertifikate können jederzeit an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart (EUWAX) ge- und verkauft werden. Auch wenn die Umsätze dabei häufig sehr gering erscheinen, so ist die Handelbarkeit aber jederzeit gesichert, da die Commerzbank als Emittentin laufend An- und Verkaufskurse stellt. Zu bezahlen sind dann noch die von der eigenen Bank berechneten Gebühren. Eventuell ermöglicht die eigene Bank auch den direkten, außerbörslichen Handel mit der Commerzbank. In jedem Fall müssen Anleger damit rechnen, dass die eigene Bank - trotz des gegenüber dem Aktienkauf geringeren Risikos der Bonus-Zertifikate - auf dem Vorliegen der Termingeschäftsfähigkeit besteht. Anleger, die ein Bonus-Zertifikat nicht vorzeitig wieder verkaufen, erhalten bei Laufzeitende automatisch die Aktie in ihr Depot gebucht oder - im "Versicherungsfall" - den entsprechenden Betrag gutgeschrieben.
Bonuszertifikat auf SolarWorld: WKN CZ6485
SolarWorld AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840
Bildhinweise: Referenzanlage der SolarWorld AG in Bonn, Konzernchef Frank Asbeck / Quelle: Unternehmen
Bonus-Zertifikate sind aktiennahe Anlageprodukte, die den Erwerb des Basiswertes, also einer dem Zertifikat zugrunde liegenden Aktie, mit dem gleichzeitigen Kauf einer Verkaufsoption (Put) auf diesen Basiswert verbinden. Anleger können dadurch zum Laufzeitende des Zertifikats ein bestimmtes, vorher festgelegtes Kursniveau der Aktie absichern, von der Commerzbank als Bonusschwelle bezeichnet. Darüber hinaus können sie an Kursgewinnen der Aktie dennoch vollständig teilhaben. Die beschriebene Absicherung bleibt allerdings nur erhalten, sofern nicht auch eine bestimmte Kursschwelle unterhalb der Bonusschwelle verletzt wird. Tritt dieser Fall ein, so verhält sich das Zertifikat ab diesem Zeitpunkt wie die Aktie. Notiert eine Aktie beim Einstieg oberhalb der Bonusschwelle, so beinhaltet das entsprechende Zertifikat also eine Absicherungsmöglichkeit gegen begrenzte Kursverluste.
Bei dem neuen Bonus-Pro-Zertifikat der Commerzbank auf Solarworld liegt die Bonusschwelle, das heißt das abgesicherte Kursniveau, bei 200 Euro. Die Kursschwelle, bei deren Durchbrechen die Absicherung verloren geht, hat die Bank auf 150 Euro festgelegt. Während bei "normalen" Bonus-Zertifikaten die Kursschwelle jederzeit gilt, ist sie bei Bonus-Pro-Zertifikaten der Commerzbank jedoch nur während der letzten drei Monate der Laufzeit relevant, und die endet bei dem Papier auf Solarworld am 10. Juli 2007. Konkret: Sinkt die Solarworld-Aktie nach dem 10. April 2007 unter 150 Euro, nutzt auch das Bonus-Pro-Zertifikat dem Anleger nichts mehr. Immerhin liegt der Kurs aber derzeit bei 210,80 Euro, also 40 Prozent über der Kursschwelle von 150 Euro. Wiederum: Über die Bonusschwelle von 200 Euro hinaus kletterte die SolarWorld-Aktie erst Anfang Februar.
Selbstverständlich gibt es die in einem Bonus-Zertifikat enthaltene Absicherung nicht umsonst. Anleger bezahlen sie zum einen durch den Verzicht auf die Dividende der Aktie. Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite reicht dies den Emittenten, hier also der Commerzbank, häufig aus, um ein Bonus-Zertifikat zum etwa gleichen Preis wie die entsprechende Aktie verkaufen zu können. Die Dividendenrendite von Solarworld ist allerdings trotz der gerade angekündigten Dividendenerhöhung mit etwa 0,25 Prozent gering . Folglich bietet die Commerzbank das Bonus-Pro-Zertifikat derzeit mit einem Aufschlag gegenüber dem Aktienkurs von etwa 3,5 Prozent an. Dieser Aufpreis ist letztlich die "Versicherungsprämie", die man der Commerzbank für das Risiko zahlt, dass der Kurs auf unter 200 Euro sinkt, mit der Besonderheit der 150-Euro-Schwelle während der letzten drei Monate Laufzeit. Notiert die Solarworld-Aktie am 10. Juli 2007 zum Beispiel mit 160 Euro und hat in den drei Monaten zuvor 150 Euro nicht erreicht oder unterschritten, so erhält der Anleger 200 Euro ausgezahlt.
Für Anleger bleibt die Frage, ob ihnen die beschriebene Absicherung gegen Kursrisiken ihren Preis wert ist. Wer dem aktuellen Kursniveau von Solarworld nicht traut, könnte alternativ auch direkt die Aktie kaufen beziehungsweise behalten und sich mit eigenen Stoppmarken absichern. Diese sollten dann aber auch diszipliniert beachtet werden.
Wer dagegen nicht auf seine Selbstdisziplin vertraut und daher gerne die Absicherung über ein Bonus-Zertifikat wählen möchte, für den könnte auch ein etwas älteres "normales" Bonus-Zertifikat der Commerzbank auf Solarworld mit noch längerer Laufzeit interessant sein. Es hat die WKN CM0624. Die Bonusschwelle liegt hier ebenfalls bei 200 Euro, die Kursschwelle, bei deren Verletzung die Absicherung verloren geht, dagegen etwas niedriger, nämlich bei 130 Euro. Sie gilt hier allerdings während der gesamten Laufzeit bis zum 31. Juli 2008. Der Aufpreis gegenüber der Aktie beträgt dafür aktuell etwas günstigere 2,5 Prozent.
Die beschriebenen Bonus-Zertifikate können jederzeit an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart (EUWAX) ge- und verkauft werden. Auch wenn die Umsätze dabei häufig sehr gering erscheinen, so ist die Handelbarkeit aber jederzeit gesichert, da die Commerzbank als Emittentin laufend An- und Verkaufskurse stellt. Zu bezahlen sind dann noch die von der eigenen Bank berechneten Gebühren. Eventuell ermöglicht die eigene Bank auch den direkten, außerbörslichen Handel mit der Commerzbank. In jedem Fall müssen Anleger damit rechnen, dass die eigene Bank - trotz des gegenüber dem Aktienkauf geringeren Risikos der Bonus-Zertifikate - auf dem Vorliegen der Termingeschäftsfähigkeit besteht. Anleger, die ein Bonus-Zertifikat nicht vorzeitig wieder verkaufen, erhalten bei Laufzeitende automatisch die Aktie in ihr Depot gebucht oder - im "Versicherungsfall" - den entsprechenden Betrag gutgeschrieben.
Bonuszertifikat auf SolarWorld: WKN CZ6485
SolarWorld AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840
Bildhinweise: Referenzanlage der SolarWorld AG in Bonn, Konzernchef Frank Asbeck / Quelle: Unternehmen